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Istanbul - 2007-1

Vier Reisemobilfahrer auf Abwegen

Donnerstag, 5. April

Nacht habe ich sehr schlecht geschlafen, auch mich muss eine Mücke gestochen haben. Da es sehr warm im Zimmer war, hatten wir die Balkontür etwas geöffnet. Morgens bis zum Frühstück 1 -2 -3 schnell die Koffer gepackt und dann noch einen kurzen Abstecher in den Bazar, ganz in unserer Nähe. Der Himmel weint, weil heute unser letzter Tag in Istanbul ist. Gegen 12 Uhr soll uns ein Taxi zum Flughafen bringen. Mit einigen Cays (Tees) überbrücken wir die Zeit. Zurück am Hotel erwartet uns schon der Taxifahrer. Er ist nervös, den auf unser Strecke zum Flughafen hat sich ein schwerer Unfall ereignet und die Straßen sind verstopft. Über Nebenstrecke (sehr abenteuerlich), schafft der Fahrer es noch rechtszeitig. Mit einchecken, Passkontrolle (vor uns eine Familie aus Südamerika) wird es recht knapp. Endlich sitzen wir im Flieger – nun kann es losgehen. Leider sitzen wir Paare diesmal getrennt, aber jeder hängt so seinen Gedanken nach – und müde sind wir auch. Ob sich wohl jeder auf sein Bett zu Hause freut?

Erkenntnis der Reise: Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben!


Mittwoch, 4. April

Um zum Beylerbeyi Sarayi zu kommen, nehmen wir ab Hafen die Fähre nach Üskusar. Auf dem Weg zur Fähre spricht uns ein Schuhputzer an. Ihm erscheinen die Schuhe von Harald und Peter zu schmutzig. Für zwei Euro will er sie auf Hochglanz bringen. Wir so begeistert, dass wir am Nachmittag auf dem Basar uns mit einem Vorrat für zu Hause eindecken. Von Üskusar nehmen wir ein Taxi bis zum Palast. Dieser liegt in einem schönen Park am Bosporusufer. Die Sultane nutzten diesen Palast nur im Sommer, wegen des angenehmen Klimas. Die Räume sehen sehr komfortabel aus. Harem (Frauenabteilung) und Selemik (Männerabteilung) streng getrennt. Für unsere Verhältnisse sind die Räume ungewöhnlich eingerichtet – zu wenig Schränke, dafür viele Sofas und Sessel. Nach der Besichtigung genießen wir die warme Sonne bei Cappuccino. Mit Taxi und Fähre geht es zurück. Besuch in der Moschee der Sultanmutter (Yeni Moschee) und weiter bergauf, an vielen kleinen Geschäften (mit Krimskrams) vorbei bis zur Süleymann Moschee. Einer deutschen Reiseleitung können wir bei einigen wissenswerten Erklärungen zuhören. An den unterschiedlichsten Kleingeschäften (überwiegend Jeans) vorbei, geht es bergab in den großen Basar. Dieses Mal sind wir an einem Ende, wo wir noch nie waren – Naturstoffe. Der freundliche Händler erklärt uns seine Ware. Wir werden schwach und kaufen ein. Zurück beim Hotel ruhen wir uns etwas aus. Am Abend wollen wir in den Galataturm zu einer Mitternachtsshow. Wir haben bereits bei einer Agentur bezahlt und sollen nach 20 Uhr von einem Taxi abgeholt werden. Zum Preis von 30Euro pro Person gehört eine 2 ½ stündige Show, Essen, Getränke und Taxi. Mit dem Großraumtaxi geht es zum Turm in der Neustadt. Mit dem Fahrstuhl fahren wir in den siebten anschließend noch zwei Stockwerke zu Fuß- Unserer Fahrdienst will uns, wenn Schluss ist, wieder abholen. Ein Kellner bring uns zu unserem Tisch, nahe an der Tanzfläche. Die Fünf-Mann Kapelle spielt Kaffeehauslieder. Die Show beginnt. Der Sultan nimmt Platz und seine Haremsdamen tanzen. Sie fordern die Frauen aus dem Publikum auf, auf der Bühne Platz zu nehmen. Die erste Dame, eine junge, recht schlanke Bauchtänzerin erscheint. Wir sehen einen flotten Bauchtanz und die Damen auf der Bühne werden auch aktiv und tanzen. Eine anatolische Gruppe von Männern und Frauen zeigen Tänze. Forsche junge Männer tanzen einen Messertanz. Ein Herr aus dem Publikum stellt sich als Schausteller zur Verfügung – alles geht gut aus. Die zweite Bauchtänzerin, etwas weiblicher als die erste, tritt auf. Den Schluss mach ein Entertainer mit einem bunten Musikprogramm. Viele weibliche Gäste werden auf die Bühne gebeten, unter anderem auch Brigitte. Gegen Mitternacht ist die Show zu Ende. Auch wir begeben uns zum Ausgang. Ein Angestellter ruft ein Taxi. Dieses steht ein paar Meter weiter entfernt parat. Unser Taxi? Am Kybele Hotel setzt man uns ab. Wir verabschieden uns freundlich. Er fragt nach der Bezahlung, 10 Türkische Lira. Wir sind verdutzt, sind wir in ein falsches Taxi eingestiegen? Die Agentur neben dem Hotel ist bereits geschlossen, aber bei unserer Hotelrezeption brennt noch Licht. Der herbei gerufene Portier regelt die Sache für uns, nachdem wir ihm den Sachverhalt erklärt haben. Wir können auch gar nicht bezahlen, den wir haben nur 5 TL in der Tasche. Wir schütten uns fast aus vor Lachen und verschwinden mit einem „gute Nacht“ in unseren Zimmern.

Erkenntnis des Tages: Männer, habt ihr eure Schuhe zu Hause mit dem Wundermittel aus der Türkei geputzt?


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Dienstag, 3. April

Die Sonne scheint und die Stadt ist schon früh erwacht. Heute geht es in die Neustadt, auf die andere Seite des Bosporus. Mit der Straßenbahn und einer Art U-Bahn (Tünnelbahn) erreichen wir die Istiklal Kadesi , Istanbuls feudalste Einkaufsstrasse. Hier reihen sich bis zum Taximplatz exklusive Bekleidungsgeschäfte, viele Cafes und Restaurants entlang der Straße. Leider befinden sich keine Sitzplätze draußen vor den Läden von wo man die Besucher beobachten könnte – so wie in anderen Großstädten. Auch wir betreten einige Geschäfte, sehen uns die Waren näher an und machen Preisvergleich. Den Weg zur Galatabrücke gehen wir steil abwärts zu Fuß. Erst die Musikstrasse, dann Pokale und Werbung. Hier möchte ich nicht mit einem Fahrzeug nach unten fahren, zu schmal und zu steil ist die Strasse. Oft parken auch noch Fahrzeuge am Straßenrand. Am Fähranleger treffen wir „unseren“ Kapitän. Er versucht uns zu beschreiben wie wir zu den Prinzeninseln kommen – einfach nett. Wir gönnen uns einen Nachmittag im Hammam. Familienabteilung für 35 Euro pro Person. Je Familie bekommen wir eine Umkleidekabine. Dann werden wir, nur mit einem Karotuch um die Lenden bekleidet, ins Innere des Hammam geführt. Ein Bademeister deutet uns an, auf dem heißen Stein liegend Platz zu nehmen. In englischer Sprache erklärt er uns dann den Ablauf. Nach ungefähr 15 Minuten wird Peter als erster gewaschen. Mit sanfter Schaummassage. Anschließend wird Peter der Schaum an einem der vielen Waschbecken abgewaschen. Mit Mengen von Wasser – pitsch-patsch! Dann ist Harald dran. Inzwischen wird Brigitte von einer Badefrau hinaus begleitet, zur Frauenabteilung. Ich folge bald. Auf einer Massageliege nehmen wir Platz, werden mit warmem Wasser übergossen und mit dem schwarzen Ziegenhaarwaschlappen bearbeitet. Dunkle Dreckröllchen bilden sich auf unserer Haut, dabei hatten wir am Morgen geduscht. Mit dem Seifenschaumtuch wird unser Körper in viel Schaum eingehüllt. Dann Körperteil für Körperteil massiert – gründlich, auch zwischen den Zehen. Anschließend wäscht die Badefrau uns die Haare und den Schaum vom Körper. Im Vorraum erwarten uns Peter und Harald, eine Tasse heißer Tee gehört zum Service. Leicht und locker – gut 10 Jahre jünger - sehr beschwingt, gehen wir in „unsere“ Pide-Bude. Sofort wurde für uns Platz gemacht. Obwohl wir keinen Hunger verspüren, langen wir kräftig zu. Sogar für einen Nachtisch haben wir noch Platz. Kaum satt, ordern wir die Speisen für den nächsten Tag. Im Hotel trinken wir noch einen Absacker. Fast alle Sitzgruppen sind von Gästen besetzt. Nachts: Müllabfuhr – Straßenreinigung. Autos die Straße entlang rauschen. Oh! Was werden wir die Ruhe zu Hause genießen.

Tipp des Tages: türkisches Hammam – und fühlst du dich noch so sauber, der Bademeister bringt es an den Tag


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Montag, 2. April

Wir besichtigen die Hagia Sophia, im Inneren sind die Renovierungsarbeiten immer noch nicht abgeschlossen. Schon seit 1500 Jahren steht die ehemalige Kirche, dann Moschee, an dieser Stelle. Seit 1930 als Museum. Die christlichen Mosaikbilder sind sehenswert. Ein Muss ist die blaue Moschee mit ihren sechs Minaretten. Baumeister war der berühme Sinan. Die Zisterne, unweit der Moschee, beherbergt jetzt eine kleine Ausstellung und war um 1500 um ihren 350 000 Litern ein Trinkwasserreservat. Die Säulen sind heute noch gut erhalten. Dann begeben wir uns in den überdachten Großen Basar. Mit seinen vielen Gassen und sehr unterschiedlichen Waren wie: Kunstgewerbe, Schmuck, Leder, Bekleidung und orientalischen Lampen löst er bei Touristen immer wieder Verwunderung aus. Wir fühlen uns „erschlagen“! Ein Schlepper führt uns in ein kleines Lokal abseits der Hauptstrasse. Wir essen einen bunten Mix und genießen türkischen Tee. Dann stürzen wir uns wieder ins Gewimmel, und lassen uns durch Nebenstrassen bis zum Gewürzbasar treiben. Hier erstehen wir den bunten Pfeffer und Lokum (süßes Gebäck). Ein Kaffee und Tee im Hamdi Restaurant – hoch über den Dächern mit Blick auf den Bosporus rundet den Einkaufsbummel ab. Zurück nehmen wir die Straßenbahn und kommen mit einem jungen deutschsprachigen Türken ins Gespräch. Er meint: er habe sich selbst die Sprache angeeignet. Nach einer kleinen Entspannungsstunde in unseren Hotelzimmern starten wir zum Abendessen – in einen Schnellimbiss. Wir haben die große Vielfalt: Adana-Kebab – Sis Kebab - türkische Pizza und den üblichen Tee gratis. Nach einem Abendeinkaufsbummel nehmen wir den Abendkaffee mit viel Gelächter in „unserem“ Cafe ein. Für die Nacht bestellen wir uns eine zweite Decke, als Unterlage. Die Matratzen sind einfach zu hart!!!

Erkenntnis des Tages: Nach dem Umtausch Euro in Türkische Lire sind wir jetzt Millionäre



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Sonntag, 1. April

Es ist 7.15 Uhr, das Telefon schrillt. Der Weckdienst vom Hotel, reißt uns unsanft aus den orientalischen Träumen. Ich habe schlecht geschlafen. Das Bett für zwei Personen ist zu schmal, und der Straßenlärm bis in die frühen Morgenstunden ungewohnt. Um 8 Uhr wollen wir gemeinsam mit unseren Freunden frühstücken. Wir sind die Ersten im Frühstücksraum. Ein typisch türkisches Frühstück erwartet uns mit: Schafkäse, Tomaten, Oliven, Börek, türkischem Honig, Tee und Kaffee. Aber auch Toast, Butter, Marmelade und Honig für die europäischen Gaumen stehen bereit. Wir lassen es uns schmecken und beratschlagen, was wir am heutigen Sonntag unternehmen wollen. Als wir uns gegen 10 Uhr zu Fuß auf den Weg zum Bosporus machen, ist es leicht windig und der Himmel bedeckt. Am Bosporus endet Europa. Auf der anderen Seite beginnt Asien. Welch ein Leben: auf der Galatabrücke Menschenmengen, Fähren legen ab und an, der Verkehr braust vierspurig. Heute am Sonntag sind fast alle Geschäfte geöffnet, denn bei den Moslems gilt der Freitag als Feiertag. Am Hafen angekommen, spricht uns ein Bootsführer in einem Sprachgemisch aus englisch-deutsch an. Er bietet uns eine Privatbootsfahrt auf seinem Schiff „Kosan“ (übersetzt Pirat) an. Auch hat er verschiedene Referenzen in Form von Visitenkarten vorzuweisen. Wahrscheinlich sind alle Schiffstouristen wieder wohlbehalten angekommen. Bevor er uns den Preis für diese Tagesfahrt mit verschiedenen Stopps nennt, will er uns sein Boot zeigen. Als wir das Boot in 3. Reihe sehen, wird mir heiß und kalt: ein recht kleines, für ungefähr 20 Passagiere geeignetes Boot, tanzt auf dem bewegten Bosporus. Wie sollen wir das Boot betreten? Als der Kapitän mein besorgtes Gesicht bemerkt, deutet er mit Handbewegungen auf einen geeigneten Anlegeplatz. Nach einigen Verhandlungen einigen wir uns auf 150 Euro, dafür will er uns den ganzen Tag bis zum Sonnenuntergang die schönsten Plätze am Bosporus zeigen. So nehmen wir vier Platz in der wind geschützten Kabine. Der Kapitän legt mit seinem Boot ab und winkt uns Frauen zu sich auf die Bank hinter dem Steuer. Von hier haben wir einen phantastischen Blick auf den Bosporus und das Ufer. Mit meinem Sprachführer in der Hand und ein paar Brocken türkisch reden wir mit dem sympathischen Kapitän (schätzungsweise 45 Jahre) mit „Händen und Füßen“. Brigitte schätzt er 18 Jahre jünger und fällt fast über Bord, als sie ihm das Alter ihrer zwei Töchter erzählt. Der starke Dieselgeruch treibt unsere Männer nach hinten auf das Schiffsdeck. Ab und zu muss unser Kapitän nach dem Motor schauen, dann überlässt er uns Frauen das Steuerrad. Der Bosporus ist zwar recht breit, aber es verkehren etliche Schiffe und Fähren in beide Richtungen. Den ersten Stopp machen wir kurz vor der Europabrücke in Ortaköy. Viele Cafes und Restaurants laden ein im Sonnenschein zu verweilen. Auch wir kehren ein. Stände mit Kunstgewerbe, Modeschmuck, Mützen, Taschen und allerhand „Schnickschnack“ säumen die schmalen Straßen. Per Handy ordern wir unseren Kapitän zur Anlegestelle, und weiter geht’s, mit Brigitte am Steuer. Der Kapitän hat großes Vertrauen in ihre Fahrkünste. Er geht sogar ans Achterdeck zu unseren Männern und erklärt ihnen die Aussicht. Auf der asiatischen Seite in Anadulo, etwa acht Kilometer vor dem schwarzen Meer, legen wir einen weiteren Stopp ein. Um von Bord zu kommen, müssen wir über zwei weitere Boote an Land klettern. Meine größte Sorge ist, im zwischen zwei Booten ins Wasser zu fallen. Anadulo ist bekannt für seinen guten Fisch in den vielen Restaurants. Ein „Schlepper“, der etwas deutsch spricht, zeigt uns vor seinem Lokal seine Speisekarte. Wir bekommen auf der Terrasse ein Plätzchen in der Sonne. 70 türkische Lira, das sind umgerechnet 50 Euro, bezahlen wir für vier mal Dorade mit Beilagen und Getränken. Den landesüblichen Tee gibt es gratis. Satt machen wir uns auf gleichem Weg zurück aufs Schiff. Unser Kapitän hat inzwischen ein Mittagsschläfen gehalten, durch unser Gelächter wecken wir ihn. Die Rücktour geht wesentlich schneller, jetzt haben wir den Wind im Rücken. Schöne, alte Holzvillen, viele Restaurants säumen die Ufer am Bosporus. Der Kapitän nennt uns einige Preise in Euro, ähnlich hoch wie bei uns die Häuserpreise an der Alster. Mit der Bezahlung und einem freundlichen Händedruck verabschieden wir uns von unserem Kapitän. Wir sind voll Begeisterung über diese erlebnisreiche und individuellen Fahrt.

Erkenntnis des Tages: Es war wunderschön mit Brigitte als Bosporuskapitän


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Sonnabend, 31. März

Um 17.50 Uhr soll der Hinflug mit Turkish Airlines erfolgen. Gegen 15 Uhr holt uns Vier ein Taxi in Glinde ab. Zeitig, über zwei Stunden vor Abflug, sind wir am Flughafen. Der Abfertigungsschalter ist noch nicht geöffnet. Nachdem wir unsere Koffer aufgegeben haben, bleibt noch Zeit für einen Kaffee im Flughafenrestaurant. Im Flugzeug befinden sich unsere Plätze in den hinteren Reihen, der Flug soll gut rund drei Stunden betragen. Die Landung ist recht ruppig, und es regnet, als wir gegen 22 Uhr das Flugzeug verlassen. Draußen ist es stockdunkel. Im modernen Flughafengebäude, mit grellem Neonlicht, gehen wir lange Wege zur Passkontrolle. Während wir laufen, haben wir Zeit die anderen Reisenden zu beobachten. Moderne Türken in europäischer Bekleidung und Frauen mit Kopftuch in langen Mänteln. Am Ausgang erwartet man uns schon. Das Hotel hat einen Fahrer, Herrn Vefa, geschickt. Der Kofferraum unseres Privattaxis reicht gerade mal so eben für unsere vier Koffer. Bei der Rückreise könnte es ganz schön knapp werden, denn wir wollen einen ausgiebigen Bummel über die Basare unternehmen. Unser kleines Hotel liegt im Zentrum, unweit der Blauen Moschee, der Hagia Sophia, dem Topkapi und dem Großem Basar. Es hat einen türkischblauen Außenanstrich und nur 12 Zimmer, die alle orientalisch einrichtet sind. Die Atmosphäre ist familiär. Im Hotel angekommen, zeigt man uns unsere reservierten Zimmer. Außer dem schmalen Doppelbett, einem kleinen Kleiderschrank, Schreibtisch und Minibar gibt es ein kleines Duschbad. Das besondere in unserem Zimmer sind die 62 bunten, orientalischen Lampen an der Zimmerdecke. Was stört uns da der kleine Schrank, vier Tage kann man problemlos aus dem Koffer leben! Doch wo sollen wir die Koffer in dem schmalen Zimmer aufstellen? Knappe 20 Minuten, dann sind wir mit unseren Freunden auf einen Begrüßungscocktail verabredet. Ein paar Schritte vom Hotel entfernt gibt es mehrere Restaurants. Peter und ich sind bereits zum zweiten Mal im Kybele Hotel, das siebte Mal in Istanbul. Kaum haben wir unsere Cocktails vor uns stehen, verspüren wir auch Hunger und essen etwas typisch Türkisches: Sis Kebab. Gegen 1 Uhr früh liegen wir in unseren ungewohnt harten Betten. Außerdem ist es recht warm im Zimmer. Wir öffnen die Balkontür - Regen – Regen – Regen.
Wir sind alle ganz gespannt: Wie wird sich uns Istanbul, mit seinen schätzungsweise über 12 Millionen Einwohnern, präsentieren?

Erkenntnis des Tages: Es geht doch nichts über eigene Betten – zu Hause oder im Wohnmobil


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Vier Reisemobilfahrer auf Abwegen

Tagebuchnotizen von Monika Ambos
...........Bilder Peter Ambos

(31.3. bis 5.4.2007)

Am 9. März wird es ernst. Wir, das sind: Brigitte, Harald, Monika und Peter, buchen eine Flugreise nach Istanbul. Am Sonnabend, 31.3. soll die Reise beginnen und am Donnerstag, 5.4., geht unser Flug mit Turkish Airlines nach Hamburg zurück. Wir nutzen die Möglichkeit der Internetflugsuche. Es ist gar nicht so einfach, in der Woche vor Ostern einen günstigen Flug und eine Hotel-Reservierung zu buchen. Entweder sind keine Flüge verfügbar, oder das Hotel Kybele in der Altstadt hat kein Zimmer frei.

Erkenntnis: Manchmal dauert eine Buchung so lange wie die eigentliche Reise


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