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- 2020

3 Inseltour

Dienstag, 21.7. Rantrum - Glinde

Der Ort verabschiedet sich mit Regen und so sind wir gar nicht traurig über unsere Abreise. Wären nicht 2 große Umleitungen Richtung Schleswig, dann hätten wir die Rücktour in 2 Stunden nach Hause gemeistert. Doch wir haben ja Urlaub und was ist da schon Zeit?

Was bleibt: der unendliche Himmel mit seinen Wolkenbildern über Nordfriesland und Dänemark, die schön restaurierten reetgedeckten Häuser, sehr üppig blühende Hortensiensträucher, Stockrosen an Hausmauern, duftende Heckenrosen, die frische Meeresbrise, Möwengeschrei und zu guter Letzt:
Mit Freunden gemeinsam radeln macht sooo viel Spaß!!!


   |   Tages KM: 271

Montag, 20.7. Rantrum

Heute ist es recht frisch auf den Rädern und es wird doch wohl nicht etwa regnen? Vor schönen Häuser bleiben wir stehen und bewundern diese, liebevoll gepflegte Gärten und Häuser.
Dann oh Schreck, ist bei Haralds Hinterreifen auf einmal die Luft weg. Keine Tankstelle weit und breit. So muss Peters Pannenspray her, die Luft hält und fleißig radeln wir weiter. Auf einer Anhöhe präsentiert sich Bergenhusen, eine der größten Weißstorch-Kolonien Europas. 14 Storchenpaare nisten hier und finden reichlich Nahrung. Der Nabu im Ort informiert und man kann auch Führungen buchen. Nachdem wir reichlich fotografiert haben, radeln wir zur nahen Badestelle. Peter ist als einziger mutig und badet in der Alten Sorge.
Weiter führt der Radweg an der Treene entlang nach Friedrichstadt. Eine sehr unberührte und flache Landschaft. Schwarzbunte Kühe grasen gemächlich, das Korn ist bald erntereif und der Mais steht hoch. Dann, wir haben nur noch 2 km bis Friedrichstadt, verliert Haralds Hinterrad wieder die Luft. Wir schieben. Die Touristinfo kann keine Fahrradwerkstatt nennen. Jetzt ist guter Rat teuer. Harald schwingt sich auf Ankes Rad und holt das Womo. Wir anderen bummeln inzwischen durch die Altstadt, bewundern die schönen Giebelhäuser und Anke spendiert Kaffee und Kuchen – Danke Anke!
Nach gut 1 Stunde ist Harald wieder da. Das defekte Rad wird im Womo verstaut und zurück geht nach Rantrum. Für unsere Freunde mit dem Mobil, wir mit dem Rad 12 km und immer den Wind von vorn. Heutige Tour 55 km.
Wissenswertes über Friedrichstadt: Im 17. Jh. gewährte Friedrich III von Schleswig-Gottorf religiös verfolgten Holländern hier Exil und Religionsfreiheit. Im Gegenzug bauten diese hier eine Stadt im holl. Stil mit Grachten und Kaufmannshäusern – Mini Amsterdam.
Durch die vielen Cafés und Restaurants mit ihren Tischen vor den Lokalen hat Friedrichstadt ein südliches Flair.


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Sonntag, 19.7. Rømø - Rantrum

120 km, dann ist Rantrum erreicht. Diese Nebenstrecke fährt sich angenehm. Nur Richtung Niebüll staut es sich, wollen die Autos etwa alle mit dem Autozug nach Sylt?
Anke hat bereits gestern einen Platz für uns gebucht. An einem beheizten Schwimmbad gibt es für 10 Euro die Nacht 10 Stellplätze, Schwimmbadbenutzung in den Sommermonaten inclusive. Moni heißt die gute Fee vom Platz und erfreut mit ihrer fröhlichen Ausstrahlung alle Besucher. So gibt es heute selbstgebackene Erdbeer- und Käsetorte zu sehr moderaten Preisen. Und wer es herzhafter mag, bestellt Currywurst mit Pommes. Tische und Stühle am Schwimmbad laden zum Verweilen ein.
Bis Husum ist es nicht weit und so schwingen wir uns schon bald auf die Räder. Heute ist Hafenfest. Wie auf allen Festen überwiegen die Schnicknack Stände. Die Plätze vor den Restaurants und Cafès sind gut besetzt, die Gäste genießen Essen und Getränke in der noch warmen Abendsonne. Gestärkt durch ein Fischbrötchen radeln wir die knapp 9 Kilometer zurück.
Wetter heute: sonnig und warm - kurze Hosen Wetter.


   |   Tages KM: 130   |   GPS Nord: 54°26'01   |   GPS Ost: 9°07'41

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Samstag, 18.7. Oasen Womo Stellplatz - Esbjerg - Oasen Womo Stellplatz

Käte und Horst verabschieden sich, sie wollen schon heute nach Haus – Termine. Wir anderen fahren mit den Mobilen in das fast 70 km entfernte Esbjerg. Am Hafen sind die Parklätze belegt und wir weichen auf einen Firmenparkplatz aus. Ein Angestellter hat uns versichert, dass die Parkplätze hier erst am Montag benötigt werden. Kaum sitzen wir auf dem Rad, stellt Harald fest, dass er vorne einen Platten hat. Nanu? Mit Peters kleiner Luftpumpe eine anstrengende Arbeit, der Kompressor im Mobil leistet uns gute Dienste. Sollen wir es wagen nach Fanø überzusetzen und die 40 km lange Rundtour zu starten? Wir buchen die Fähre – umgerechnet 9 Euro hin und zurück für 2 Pers. Hätten wir die Fähre bereits am Vortag im Internet gebucht, dann hätte man uns den Fährpreis zurückerstattet. Sonderangebot für Fähren und Museen diesen Sommer in Dänemark.
2 Fähren fahren im Wechsel alle 10 Minuten und schon bald sind wir auf Fänø. Die Autofahrer erwartet ein größerer Stau, die Warteschlange ist lang – in beide Richtungen.
Wir kommen in Norderby an und entschließen uns den Strandweg Richtung Sönderhø zu nehmen. Doch schon an wenigen Kilometern unterbrechen wir den 18 km langen festgefahrenen Sandweg (für PKW und Räder) entlang der Küste – es ist einfach zu beschwerlich. Durch eine schöne Ferienhaussiedlung geht es weiter auf dem Radweg an der Hauptstr. entlang. In Sönderby stehen schön restaurierte alte Häuser. Überwiegend strohgedeckte Häuser, mit farbigen Türen, liebevoll dekorierten Fenstern, Gärten mit riesigen Hortensiensträuchern, blühende Stockrosen an Hausmauern und ich schnupper den Duft von Heckrosen – eine Ferienidylle. Hier möchte man länger verweilen. Kleine Restaurants laden zur Einkehr ein. Komood schlägt einen Radweg entlang der Küste vor. Dieser Weg hat es in sich. Erst auf Betonplatten, dann Kies und loser Sand – wir müssen des Öfteren absteigen und schieben. Doch jeder Weg hat mal ein Ende und so erreichen wir Norderby. Schieben die Räder durch die Altstadtgassen und gönnen uns ein Eis. An der Fähre keine langen Wartezeiten für Radler und….. der Vorderreifen von Harald hat die ganze Zeit keine Luft gelassen.
Auf gleichem Weg geht es mit den Mobilen zurück zum Stellplatz auf Rømø. Wohlweislich haben wir am Morgen verlängert. Denn als wir ankommen, ist der Platz voll – ausgebucht alle 200 Plätze.
Trotz des überaus milden Abends fallen wir frühzeitig in unsere Betten. Die 40 Km lange Rundtour mit Wind von vorn und viel Schieben haben uns geschafft.
Wetter heute: überwiegend sonnig mit Wind.


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Freitag, 17.7. Oasen Womo Stellplatz

Wir radeln an den Sønderstrand, hier ist es möglich mit dem PKW auf dem festgefahrenen Sandstrand bis fast ans Wasser zu fahren. Mit unseren Fahrrädern versinken wir aber schon bald im Sand und lassen es bleiben. Das Navi führt uns über abgeschiedene schmale Wege über Wiesen und Wald nach Lakolk. Auch hier kann man mit dem Auto den Strand befahren. Für Strandsegler bietet der Wind rasante Fahrten auf dem fast menschenleeren langen Sandstrand. Die bunten Drachen am blauen Himmel profitieren auch vom starken Wind. In Lakolk tummeln sich im Ladenzentrum viele Touristen. Um die Mittagszeit sind die Angestellten vom Imbiss durch die vielen Bestellungen überfordert und so schlecken nur Peter und ich ein riesiges Softeis in einer viel zu kleinen Waffel.
Ein Aussichtsturm in Juvre lässt uns über ein riesiges Naturschutzgebiet blicken. Auf halbem Weg dorthin ein kleine alte Schule. Ein Schild besagt, hier wurden vor 250 Jahren von ehemaligen Kapitänen bis zu 10 Kinder unterrichtet. Die Mädchen nur 3 Jahre, bis zu ihrem 8. Lebensjahr, die Jungen bis zum 10. Lebensjahr. Jungen lernten außer schreiben, lesen und rechnen auch noch navigieren. Mit Sicherheit wären damals die Kinder gerne noch länger zur Schule gegangen, erwartete sie doch daheim harte Arbeit auf dem Bauernhof oder Fischerboot. Und heute???
Zurück geht es schnurgerade an der Landstraße entlang zum Stellplatz. Beim Inselbäcker kaufen wir leckeren dänischen Kuchen.
Wetter heute: wolkig und sonnig. Meistens frischt der Wind urplötzlich auf und schläft oft am späten Abend ein.


   |   Tages KM: 142

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Donnerstag, 16.7. Oasen Womo Stellplatz

Frühstück im Freien. Danach schwingen wir uns auf die Räder und fahren zum nahen Fährhafen. Die 40 Min Überfahrt nach List auf Sylt kosten pro Person + Rad hin und zurück 16,80 Euro. Maskenpflicht beim Ein- und Aussteigen. In Dänemark besteht keine Maskenpflicht, weder beim Einkaufen, noch beim Shoppen – nur Abstand soll gehalten werden.
Peter und Harald navigieren mit Komood und sind, nachdem der Radweg Richtung Westerland erreicht ist, „über alle Berge“. Als wir anderen vier wegen einer Panne halten, erweist es sich als schwer sie telefonisch zu erreichen. Doch irgendwann klappt es und wir erreichen gemeinsam den Ort Westerland. Hier „tobt der Bär“, viele Touristen sind auf Rädern und zu Fuß unterwegs. Für nur 1 x Strand schauen möchte man im Ort 4 € Kurtaxe, da verzichten wir und essen lieber ein Eis.
Über einen Radweg entlang der Küste geht es nach Wennigstedt und weiter nach List, es wird hügeliger und oben angekommen, lassen wir den Blick weit schweifen. Schmucke Häuser, Steinwälle begrenzen mit blühenden Heckenrosen, wehende Fahnen, die anzeigen woher die Besitzer kommen. Es riecht nach Meer, weiße Wolken am blauen Himmel und Möwengeschrei über uns– kurzum: so, wie ich mir Sylt immer vorgestellt habe. Was wäre Sylt ohne Gosch? Auch wir lassen uns den Fisch dort schmecken und gut gestärkt treten wir mit der Fähre den Heimweg an.
Wetter heute: überwiegend sonnig mit Wind.


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Mittwoch, 15.7. Glinde - Insel Rømø

Knappe 300 km, so sagt unser Navi. Doch bereits im Nachbarort leuchtet eine rote Lampe gleich nach dem Tankstopp. Kühlwasser? Wir halten und Peter überprüft das Kühlwasser, füllt nach. Unterhalb der Trittstufe Aufbau tropft Wasser. Wo kommt das her? Der Stauraum re. der Stufe ist feucht. Während ich Putztücher aus alten Handtüchern schneide, findet Peter den Fehler. Die Entlüftungsschraube Wärmetauscher ist locker. Nach Behebung des Fehlers und reichlich wischen können wir weiter. Bei der nächsten Rast eine weitere Überprüfung, alles o.k. Bei uns war nur „eine Schraube locker“.
Vor der dänischen Grenze ein kleiner Stau, man winkt uns durch. Wir als Schleswig-Holsteiner können seit einigen Tagen ohne Nachweis einer Übernachtung einreisen. Aber auch das Schweizer Reisemobil hinter uns wird nicht kontrolliert. Glück gehabt, denn am letzten Wochenende kontrollierte man wesentlich genauer, was zu langen Staus führte.
Über einen 12 km langen Damm ist die Insel Rømø mit dem Festland verbunden. Um 16 Uhr ist unser Stellplatz Oasen Autocamper in Havneby erreicht. Freunde haben den Platz neben ihnen reserviert und so lassen wir uns Kuchen und Kaffee schmecken. Dieser sehr gepflegte Stellplatz kostet umgerechnet 18 Euro am Tag. Es gibt Toiletten Duschen und eine V+E. An einem Automaten kann man die Buchungen bargeldlos vornehmen. Wir beabsichtigen vorläufig bis Samstag zu bleiben.
Wetter heute: bedeckt und zeitweilig schaut die Sonne raus.


   |   Tages KM: 272   |   GPS Nord: 55°05'26   |   GPS Ost: 8°32'18

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