schliessen

Kreta - 2021

Griechenland - Kreta

Resümee

Kreta ist eine relativ kleine Insel – Entfernung: etwa 50 km von Nord nach Süd und 240 km von West nach Ost. So kann man verhältnismäßig schnell um planen und andere Ziele anfahren.
Straßen: im Süden oft in den Orten sehr schmal, aber wir haben es ohne Probleme gemeistert
Wetter: Mitte September bis Mitte Oktober überwiegend sonnig, im September noch sehr warm
Wir hatten über 1 Woche im Oktober sehr starken Wind im Süden, da war kein Strandtag möglich
Baden: Temperatur gut bis sehr gut bis Ende Oktober
Strände: von Sand, über feinen Kies bis Felsen da wo Sandstrand ist, viele Liegen mit Sonnenschirmen für Touristen
Wandern: viele Möglichkeiten von leicht bis anstrengend mit Herausforderungen
Städte: Chania, Rethymnon, Agia Nicolaos haben uns sehr gefallen, besonders die Altstadt in diesen schön restauriert
Landschaft: die Insel ist überwiegend gebirgig, zu den Stränden im Süden in Serpentinen und teils durch kleine Bergdörfer hinunter und auf gleichem Wege zurück
Essen und Trinken: gut und günstig
fast überall wurden in Tavernen Grillgerichte, Salat, Wein und Bier angeboten. Oft hat man uns auch in die Küche gebeten, dann konnten wir an Ort und Stelle auswählen
zum Nachtisch Obst und Raki gratis
Camping: die wenigen Plätze haben wir nicht in Augenschein genommen. Wir haben auf Strandparkplätzen gratis oder gegen eine geringe Gebühr übernachtet. Nie hat man uns weggeschickt. Oft haben wir dann in einer der Tavernen am Parkplatz gegessen.
Trinkwasser: es war nie ein Problem Wasser für unsere Mobile zu bekommen
Parkplätze in Städten: für große Mobile oft ein Problem, da wir mehr als nur 1 Platz benötigen, so erging es uns auch an viel besuchten Stränden
Einheimische: freundlich und zurückhaltend
Ausgrabungen: die deutschen Informationen fehlten Vorort ganz und es gab keine Extrainfo, außer beim Kloster Moni Aradi (sehr gute Info extra)


Mittwoch, 27.10. - 7.11. Heimreise und Werkstattbesuche

Die Zeit vom 27.10. bis zum 6.11. haben wir für Besuche von Freunden, Verwandten und Werkstattenterminen reserviert. Wenn alles klappt, so werden wir am 7.11. nach 74 Tagen Abwesenheit wieder Daheim sein.

Dienstag, 26.10. Castel San Pietro Terme - Walchsee

Früher Start mit Tankstopp, dann weiter über die Autobahn gen Norden. Bei Bozen trennen sich unsere Wege und die der Freunde. Sie wollen weiter über den Reschenpass nach Deutschland, wir über den Brenner. Wir kommen zügig voran, sind in gut 1 ½ Stunden oben am Brenner und um 15 Uhr in Peters Heimatort Walchsee. Wie immer ist es schön, Familienangehörige zu treffen.
Heute ist Nationalfeiertag in Österreich und für LKW Fahrer herrscht Fahrverbot. Bereits 200 km vor dem Brenner sind alle LKW-Parkplätze restlos überfüllt. Die „armen“ LKW-Fahrer, sie müssen ausharren, bis um 22 Uhr das Fahrverbot aufgehoben wird.


   |   Tages KM: 524

Montag, 25.10. Ancona - Castel San Pietro Terme

Diese Nacht verlief wesentlich ruhiger und wärmer. Um 8.30 Uhr haben wir uns mit unseren Freunden zum Frühstück verabredet. Danach schauen wir oben an Deck nach geeigneten Sitzgelegenheiten. Doch alle Sonnenplätze sind bereits von den Rauchern belegt. Peter und ich verziehen uns in unsere Kabine zum Lesen. Dann und wann schauen wir an Deck nach, ob schon Land in Sicht ist.
Gegen 16 Uhr werden wir über Lautsprecher aufgefordert die Kabinen zu räumen, gegen 17 Uhr soll die Fähre in Ancona ankommen. Wenig später öffnet man die Parkdecks. Es rangieren einige Fahrzeuge, dann wir und binnen 5 Minuten verlassen wir die Fähre. An geeigneter Stelle warten wir auf unsere Freunde und gemeinsam fahren wir die 200 km auf 3spuriger Autobahn in die Nähe von Bologna, nach Castel de San Pietro Therme. Auf diesem Stellplatz haben wir bereits auf der Hinfahrt übernachtet. Jetzt tragen die Bäume farbiges Herbstlaub. Nach dem Abendessen noch ein kleiner Spaziergang durch die fast menschenleere Stadt. Nur in einigen Gaststätten sitzen Leute, Kneipen und Bars haben geöffnet.


   |   Tages KM: 201   |   GPS Nord: 44°23'50   |   GPS Ost: 11°35'32

Sonntag, 24.10. Piräus - Patras

Die Fähre läuft planmäßig ein. Doch leider haben wie immer es einige PKW Fahrer nicht mitbekommen. So müssen die verwaisten PKW von den größeren Fahrzeugen mühevoll umfahren werden.
Von Bord, sind sich unsere zwei Navis wieder einmal nicht einig und so dauert es ein wenig bis wir aus der Stadt raus sind. 220 km sind es über die Autobahn und bereits mittags kommen wir im Hafen von Patras an. Wir tanken. Der Dieselpreis hat sich auch in Griechenland seit unserer Ankunft vor 2 Monaten um gut 20 Cent p. Liter erhöht. Wir haben Zeit, denn erst ab 15 Uhr können wir uns im Büro der Schifffahrtslinie zwecks Einschiffung einfinden. Im Juli hatten wir dort wegen der Einreiseformalitäten nach Italien jede Menge Probleme. Die Formulare wollte dann in Italien bei unserer Ankunft Niemand sehen. Dieses Mal haben wir mehr Glück, alles ist vorschriftsmäßig und binnen 15 Minuten fertig. Nun dürfen wir auf das Hafengelände fahren.
Unsere Fähre kommt mit 2 Stunden Verspätung, während der Entladung fahren bereits die ersten LKW an Bord. Wir werden so ziemlich zum Schluss auf die Fähre gebeten. Ganz eng beieinander parken wir jetzt zwischen Mobilen und LKW. Wie wir jemals hier wenden und raus über die Rampe von Bord kommen sollen ist mir ein Rätsel.
Doch vorerst suchen wir die Rezeption wegen Kabinenvergabe auf. Nach Ablegen der Fähre öffnen auch die Restaurants. Wir entschließen uns für Bedienung und nehmen an weiß eingedeckten Tischen Platz. Der Kellner ist sichtlich bemüht die wenigen Gäste zufrieden zu stellen.
Nach ein wenig Füße vertreten suchen wir unsere Kabinen auf, die letzte Nacht steckt uns noch in den Knochen – es war einfach zu kalt und zu laut.


   |   Tages KM: 256   |   GPS Nord: 38°13'39   |   GPS Ost: 21°43'14

Samstag, 23.10. Kloster Arkadi - Heraklion Fähre

Für die Besichtigung benötigen wir eine gute Stunde, dann nehmen wir die letzten 80 km zur Fähre in Angriff. Wir haben genügend Zeit, da diese erst um 21 Uhr abfahren soll. 2 Stunden vorher müssen wir einchecken. Die Altstadt von Heraklion ist nur 20 Min Fußweg entfernt. Ein letztes Mal Bureki essen und dem bunten Treiben zuschauen. Die Touristen noch sommerlich gekleidet, die Einheimischen tragen bereits Jacken, lange Hosen und Stiefel – das Thermometer zeigt 24°C.
Vor den Mobilen im Sonnenschein warten wir auf Einlass in das Hafenterminal, die Fähre ist noch nicht da. Als diese mit Verspätung um 19.30 Uhr eintrifft, geht es mit dem Ent- und Beladen rasant schnell. Um 21 Uhr laufen wir aus. Unsere Kabinen liegen weit auseinander und so müssen wir uns zusammentelefonieren. Ein kleiner Schlummertrunk oben an Deck, dann verschwinden wir in unseren Kabinen. Obwohl Peter die Klimaanlage etliche Male verstellt, fühlen wir uns wie in einem „Kühlschrank“. Unter uns dröhnen die Motoren und wir bekommen wenig Schlaf in dieser Nacht. Morgen 6 Uhr sollen wir in Piräus ankommen.


   |   Tages KM: 82   |   GPS Nord: 35°20'28   |   GPS Ost: 25°08'30

bild_2492_01.jpgbild_2492_02.jpgbild_2492_03.jpgbild_2492_04.jpgbild_2492_05.jpgbild_2492_06.jpgbild_2492_07.jpgbild_2492_08.jpgbild_2492_09.jpgbild_2492_10.jpgbild_2492_11.jpgbild_2492_12.jpgbild_2492_13.jpgbild_2492_14.jpgbild_2492_15.jpgbild_2492_16.jpgbild_2492_17.jpgbild_2492_19.jpgbild_2492_20.jpgbild_2492_21.jpgbild_2492_22.jpgbild_2492_23.jpgbild_2492_24.jpg

Freitag, 22.10. Sougia - Kloster Arkadi

Weil es nur 140 km bis zum heutigen Ziel, dem Kloster Arkadi; sind fahren wir erst gegen Mittag weiter. Ein letztes Mal die Sonne genießen und im Meer baden. Leider bewölkt es sich. Wir genießen die Bergstrecke von Süd nach Nord. Nehmen dann die Schnellstraße - vorbei an den vielen Hotel- und Appartementunterkünften der Touristen. Obwohl es bereits Ende Oktober ist, überraschen uns die vielen geparkten Leihwagen vor den Unterkünften. Aber bei 24°C, sind die Temperaturen weitaus angenehmer als bei uns jetzt in Norddeutschland.
Der Abzweig zum Kloster erfolgt schon bald hinter Rethymnon. Die Strecke ist gut ausgebaut, da das Kloster mit zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Kretas zählt.
Das Kloster ist eine im Festungsstil erbaute Anlage, in deren Zentrum sich die zweischiffige Klosterkirche befindet. Das Kloster Arkadi wurde zu Beginn des 13. Jh. von dem Mönch Arkadios gegründet. Die tragische Geschichte des Klosters ist folgende: Bei der türkischen Belagerung 1866 sprengte am 9.November ein Sprengmeister sich und die hier versammelten 600 Bewohner der umliegenden Dörfer in der Munitionskammer in die Luft. Ihre Lage erschien ihnen ausweglos und den Türken wollten sie nicht in die Hände fallen. 36 Kämpfer verschanzten sich im Speisesaal und wurden dann von den Türken niedergemetzelt. Alljährlich am 8. November pilgern Gläubige aus ganz Kreta hierher. Das „Drama“ von Arkadi wurde zum Meilenstein der Geschichte Griechenlands und der ganzen Welt.
Um 17.30 Uhr erreichen wir den Parkplatz. Da das Kloster bereits um 18 Uhr schließt, wollen wir morgen früh uns die Anlage ansehen.
Heute sitzen wir gemeinsam im Mobil beisammen, bei Würstchen und selbstgemachten Kartoffelsalat und feiern den „Polterabend“ von Redine und Jann-Habbo. Morgen haben sie goldene Hochzeit.
Abends kühlt es (wir befinden uns auf 500m Höhe) auf 12 Grad ab, bald müssen wir im Mobil die Heizung einschalten.


   |   Tages KM: 147   |   GPS Nord: 35°18'37   |   GPS Ost: 24°37'42

bild_2491_01.jpgbild_2491_02.jpgbild_2491_03.jpgbild_2491_04.jpgbild_2491_05.jpgbild_2491_06.jpgbild_2491_07.jpgbild_2491_08.jpg

Donnerstag, 21.10. Sougia

Den heutigen Tag wollen wir hier in Sougia verbringen und relaxen. Morgen dann weiter gen Norden. In 2 Tagen geht unsere Fähre von Heraklion nach Piräus.

bild_2490_01.jpgbild_2490_02.jpgbild_2490_03.jpgbild_2490_04.jpgbild_2490_05.jpg

Mittwoch, 20.10. Sougia Wanderung Samaria Schlucht

Es ist noch stockfinster, als uns das bestellte Taxi abholt. In 45 Minuten kurvenreicher Fahrt ist Omalos und der Eingang zur Schlucht (Abstieg von oben) erreicht. 1600m hoch liegt der Ort und so früh am Morgen ist es recht frisch. Nach und nach treffen die Wandergruppen ein, das Kassenhäuschen am Eingang öffnet erst um 7.30 Uhr. Die überwiegend jüngeren Leute einer größeren Gruppe laufen los und sind schon bald außer Sichtweite. Für den 600m Abstieg bis in die Schlucht benötigt man ca 1,5 Stunden – so unserer Reiseführer. Breite Felsstufen, teilweise mit Geröll, führen in die Tiefe. Hier sollen angeblich die meisten Unfälle auf den von tausenden von Füßen glattgeschliffenen Steinen passieren. Es gibt mehrere Erste Hilfe Stationen, wo man mit Maultieren verletzte Personen weiter befördern kann.
Langsam arbeiten wir uns weiter voran, teilweise durchs trockene Flussbett oder seitlich entlang. Die Wege führen manchmal bergauf oder zwischen größeren Felsbrocken hindurch. Es kommen immer mehr Wanderer die uns überholen. Wir gehen nach unserem Tempo, Peter immer etwas schneller. Spannend wird es an den Stellen wo man den Fluss von Stein zu Stein überqueren muss. Balance ist erforderlich, denn die Entfernung der Steine ist unterschiedlich groß – manchmal sind sie vom Wasser überspült. Wir schätzen an die 15 Überquerungen. Am Ende der Schlucht erfolgt eine Kartenkontrolle. Damit will man erreichen, dass alle Besucher am Abend die Schlucht verlassen haben. Kleine Minibusse ersparen den müden Wanderern für 2 Euro den 2 km langen Fußweg nach Agia Roumeli. Von hier fahren die Boote zu verschiedenen Häfen. Agia Roumeli hat keine Straßenanbindung und ist nur übers Wasser oder zu Fuß zu erreichen.
Wir benötigten 7 ½ Stunden incl. Pausen für die Wanderung und haben noch gute 2 Stunden bis zur Abfahrt von unserem Boot. Wie wir mit Blick auf die Tickets erschreckt feststellen, steht auf unserem Ticket der 23.10. als Abfahrtsdatum. Doch das interessiert die Bootsführer die unsere Tickets kontrollieren nicht im Geringsten. Zurück in Sougia warten bereits etliche Busse auf den Weitertransport der Touristen in ihre Ferienanlagen. Wir beschließen uns in einem Restaurant im Ort bekochen zu lassen. Bei gutem Essen, Wein und Bier lassen wir den heutigen Tag Revue passieren.
Geschafft und müde fallen wir zeitig in unsere Betten.


bild_2489_01.jpgbild_2489_02.jpgbild_2489_03.jpgbild_2489_04.jpgbild_2489_05.jpgbild_2489_06.jpgbild_2489_07.jpgbild_2489_08.jpgbild_2489_09.jpgbild_2489_10.jpgbild_2489_11.jpgbild_2489_12.jpgbild_2489_13.jpgbild_2489_14.jpgbild_2489_15.jpgbild_2489_16.jpgbild_2489_17.jpgbild_2489_18.jpgbild_2489_19.jpgbild_2489_20.jpgbild_2489_21.jpgbild_2489_22.jpgbild_2489_23.jpg

Dienstag, 19.10. Paleochora - Sougia

Nur 30 km sind es bis zum Ziel und trotzdem benötigen wir 2 Stunden. Wir kommen bis auf 950m, oben weht ein eisiger Wind. In Sougia am Meer ist es wesentlich wärmer. Unterwegs bereitet man sich auf die Olivenernte vor, unter den Bäumen sind Netze ausgebreitet. Am Ziel durchfahren wir ein Flussbett und haben dann erhöht einen schönen Stellplatz mit Meeresblick. Unsere Sorge gilt dem Wetter, denn morgen früh wollen wir zeitig die Wanderung durch die Samaria Schlucht unternehmen. Wir holen im Ort Erkundigungen ein. Der Bus bis zum Eingang der Schlucht fährt morgens um 7 Uhr ab, 1 Stunde Fahrzeit und kostet 4.80 Euro p.P. Ein Taxi benötigt nur 45 Min und kostet 50 Euro für 4 bis 7 Personen.
Den Nachmittag verbringen wir im Sonnenschein, mit Lesen und leckerem Kuchen – Apfelstrudel aus einer Bäckerei.
Gegen Abend buchen wir das Taxi. Es soll uns um 6.30 Uhr bei den Mobilen abholen. Redine und ich sind skeptisch – schaffen wir die 15 km durch die Schlucht? Für die Wanderung sind 4.5 bis 6.5 Stunden (ohne Pausen) angegeben. Wir haben insgesamt 9,5 Stunden Zeit, dann fährt das Boot von Agia Roumeli nach Sougia. Das Ticket für das Boot können wir auch bereits in Sougia erwerben, 11 Euro.
In einer Taverne stoßen wir im Schein der untergehenden Sonne auf unsere morgige Wanderung an.
1 Bier in ehren, kann Niemand verwehren oder wie war der Spruch?


   |   Tages KM: 37   |   GPS Nord: 35°14'56   |   GPS Ost: 23°48'45

bild_2488_01.jpgbild_2488_02.jpgbild_2488_03.jpgbild_2488_04.jpgbild_2488_05.jpgbild_2488_06.jpgbild_2488_07.jpgbild_2488_08.jpgbild_2488_09.jpgbild_2488_10.jpg

Montag, 18.10. Elafonisi - Paleochora

Wir haben um geplant – heute nach Paleochora, Morgen Sougia und am Mittwoch Wanderung durch die Samaria Schlucht.
An unserer Wegstrecke liegt das Kloster Chrissoskalitissa, es sich anzuschauen ist lohnenswert. Doch es kommt wieder einmal anders. Kaum haben wir den Schotterweg hinter uns gelassen, hören wir ein Klackern. Ursache: ein großer Stein hat sich zwischen die Zwillingsreifen hinten li. geklemmt. Auf einem Parkplatz versucht Peter diesen mit einer Brechstange zu entfernen, leider vergeblich. Aus dem nahen Café eilt ein Einheimischer mit Freund herbei. Sie holen ein langes Seil, knoten das um den Stein und spannen dann das Seil um einen Metallpfosten am Straßenrand. Mit einer Art Winde wollen sie den Stein entfernen. Der Einheimische setzt sich hinter unser Steuer und fährt rückwärts. Schon fällt der Übeltäter auf die Straße. Ende gut, alles gut! Diesen Trick müssen wir uns merken.
Abzweig zum Kloster, das dekorativ auf einem Felsen über dem Meer steht. Übersetzt heißt Chrissoskalitissa „goldene Treppe“. Die steile Klostertreppe hat eine Stufe, die aus reinem Gold bestehen soll. Nur wer ohne Sünde ist, kann sie sehen – so die Legende. Das Kloster aus dem 15. Jh. wurde von vielen Menschen bewohnt, heute leben nur noch 2 Mönche mit ihrer Haushälterin hier. Dieses Kloster diente, wie so viele andere auf Kreta auch, im 2. Weltkrieg zunächst als Zufluchtsort für alliierte Soldaten, bis diese über griech. Häfen nach Ägypten evakuiert wurden. Die versteckten Räume dienen heute als Museum. Höchster Feiertag ist hier der 15. August. Am Vorabend kommen die Besucher aus der ganzen Region zum Kloster, um hier Maria „Entschlafung“ zu feiern.
Wir sind trotz Zwischenfall Stein früh auf dem Rückweg und passieren die Engpässe zeitig. Die Ausflugsbusse mit den Touristen nach Elafonissi begegnen uns erst wesentlich später auf der bereits 2spurigen Straße. Gegen 11 Uhr ist Paleochora erreicht. Unser Navi führt uns über die Hauptstraße mit den vielen Cafés und Geschäften durch die Innenstadt. Verdammt eng, denn wie so oft parken Fahrzeuge in 2. Reihe oder im Parkverbot. Keine Ordnungshüter weit und breit zu sehen. So schieben wir uns durch die enge Stadt zum Hafen und parken dort.
Bereits etwas später erkunden wir den Ort, steigen auf die Ruinen der Burganlage, flanieren durch die Gassen bis zum Badestrand und dann zurück. Es ist noch etliche Touristen im Ort.
Nach einer Pause gehen wir abends nochmals los. Ab 19 Uhr ist die Promenade am Stadthafen für den Straßenverkehr gesperrt. Alles ist wunderschön beleuchtet, auch die kleine Kirche im Ort.
Unsere Freunde laden uns zum Essen ein, als Dankeschön für den Reifenwechsel. Super gegessen in der Taverne Angelakia, einer Tschechin mit griech. Mann. Sehr freundlicher Service.
Wir erkundigen uns noch was die Fähre von hier nach Sougia kostet. 8m Mobil + 2 Pers. 80 Euro. Da fahren wir Morgen doch lieber die 35 km über den Landweg.


   |   Tages KM: 52   |   GPS Nord: 35°13'31   |   GPS Ost: 23°40'37

bild_2487_01.jpgbild_2487_02.jpgbild_2487_03.jpgbild_2487_04.jpgbild_2487_05.jpgbild_2487_06.jpgbild_2487_07.jpgbild_2487_08.jpgbild_2487_09.jpgbild_2487_10.jpgbild_2487_11.jpgbild_2487_12.jpgbild_2487_13.jpgbild_2487_14.jpgbild_2487_15.jpg

Sonntag, 17.10. Falassarna - Elafonisi

Nur knappe 50 km sind es bis zu unserem heutigen Ziel, dem Traumstrand auf Kreta schlechthin. Karibikblau soll das Meer aussehen und der Sandstrand davor mit rosarotem Muschelkalksand.
Doch erst einmal erwartet uns eine schmale Gebirgsstraße durch einige kleine Bergdörfer. Vor Kambos parken bereits links und rechts etliche PKW von Einheimischen. Im Ort wird es verdammt eng. Vor der kleinen Kirche erblicken wir eine große Menschenansammlung. Aha, Sonntag 10 Uhr, Gottesdienst. Wir benötigen die verbleibende Straßenbreite und in einer scharfen Kurve müssen wir wegen der Enge weit ausholen. Geschafft, so denken wir. Doch noch vor dem nächsten Ort erreicht uns von unseren Freunden über Funk die Meldung, dass etwas mit dem Hinterreifen nicht stimmt. Wir halten und kontrollieren, keine Auffälligkeiten und fahren weiter. Beim nächsten Panoramablick sehen wir die Bescherung, der Reifen hinten links außen hat Plattfuß. Wir parken seitlich an einem noch geschlossenen Restaurant und die Männer machen sich sogleich an die Arbeit. Reserverad unter dem Mobil lösen, Gott sei Dank sind die Schrauben nicht festgerostet. Radmuttern lösen, Hubstützen hochfahren und das defekte Rad wechseln. Das Bordwerkzeug des Herstellers ist wie immer „untauglich“. Da hat Peter schon besser vorgesorgt, denn wir hatten schon des Öfteren mit unserem Mobil einen Plattfuß und mussten uns selbst helfen. Andere Möglichkeit: Den ADAC anrufen und einen Pannendienst für LKW herbeordern? Ob das an einem Sonntag möglich ist?
Die Männer beschließen den defekten Reifen in die Garage zu packen, doch vorher muss noch Platz dafür geschaffen werden.
Nach 2 Stunden harter Arbeit können wir um 12 Uhr weiterfahren. Ab Kefali sind es nur noch 13 km bis zum Stand von Elafonissi, die letzten 500m Schotterweg. Als wir ankommen, sind natürlich die Tagesausflügler schon alle da. Wir nehmen die Parkmöglichkeiten in Augenschein und finden abseits 2 Plätze, dort wo bereits schon 3 Mobile parken.
Nach einer längeren Kaffeepause laufen wir den langen Strand ab. Unzählige Liegen und Schirme – man ist gerüstet für den großen Besucheransturm der Touristen. Nur mit dem WC hapert es, lange Schlangen davor. Benutzung 1 Euro, Duschen gratis- so das Schild, Schirm mit 2 Liegen 10 Euro.
Wir sind enttäuscht. Denn der im Reiseführer angepriesene Karibikstrand leuchtet nicht türkisblau und wo ist bitteschön der rosarote Muschelsand? Ein anderer Tourist weiß zu berichten: Man hat, um mehr Platz für Strandliegen zu schaffen, Sand aufgeschüttet. Nun schaut alles so aus wie Sand im Allgemeinen, schade. Gerne wären wir noch einen weiteren Tag geblieben, doch so?


   |   Tages KM: 53   |   GPS Nord: 35°16'24   |   GPS Ost: 23°32'25

bild_2486_01.jpgbild_2486_02.jpgbild_2486_03.jpgbild_2486_04.jpgbild_2486_05.jpgbild_2486_06.jpgbild_2486_07.jpgbild_2486_08.jpgbild_2486_09.jpgbild_2486_10.jpgbild_2486_11.jpgbild_2486_12.jpgbild_2486_13.jpgbild_2486_14.jpgbild_2486_15.jpgbild_2486_16.jpg

Samstag, 16.10. Maleme - Falassarna

Kleiner Zwischenstopp in Kissamos. Dieser kleine, noch nicht so von Touristen überlaufende Ort, gefällt uns gut. Am Vormittag sitzen hier nur wenige Leute in den Cafés. Wir nehmen im Hafen die Gelegenheit wahr, einen Kaffee zu trinken bevor wir die restlichen Kilometer zum Strand nach Falassarna fahren. Ein Regenschauer lässt uns etwas länger im Café verweilen. Peter bestellt Joghurt mit frischen Früchten und Honig, ich gönne mit ein Lachssandwich. Bislang nie so leckeren Imbiss wie hier genossen. Rückweg zu den Mobilen im strömenden Regen.
Der lange Sandstrand von Falassarna füllt sich ab 13 Uhr Zusehens. Kein Wunder, denn es kommt die Sonne raus. Am langen Sandstrand herrscht trotz der starken Brandung reger Badebetrieb. Auf Strandliegen räkeln sich Badegäste in der Sonne. Bald wird man auch hier die Liegen ins Winterlager schaffen. Wir begnügen uns mit einem längeren Spaziergang am Strand. Sobald die Sonne untergeht, wird es kühl und wir machen es uns in den Mobilen bequem.


   |   Tages KM: 36   |   GPS Nord: 35°29'20   |   GPS Ost: 23°34'47

bild_2485_01.jpgbild_2485_02.jpgbild_2485_03.jpgbild_2485_04.jpgbild_2485_05.jpgbild_2485_06.jpgbild_2485_07.jpgbild_2485_08.jpgbild_2485_09.jpgbild_2485_10.jpg

Freitag, 15.10. Vrisses - Chania - Maleme

Um 3 Uhr in der Früh geht es los, Wetterleuchten, Blitze und dann heftiger Regen. Eine schnelle Kontrolle aller Fenster. Oh nein, durch das offene Fenster über der Küche hat es reingeregnet. Wischen – Gott sei Dank ist es nur Wasser! Nach 1 Stunde ist der Spuck vorbei und am nächsten Morgen verschlafen Peter und ich prompt. Dabei wollten wir doch Büroarbeit machen…
Wie immer, wenn wir versuchen in Großstädten einen Centrums nahen Parkplatz zu finden, ist das mit sehr viel Ausdauer und Glück verbunden. Mehrere Anläufe klappen nicht. Dann endlich eine Möglichkeit, auf einem Seitenstreifen in Hafennähe – es ist bereits 11 Uhr. Wir begeben uns mit Schirm und Regenmantel (in der Tasche) auf Stadtbesichtigung, denn gegen 12 Uhr soll es lt. Wetterbericht regnen. Das Unwetter gestern hat uns Vorsorge gelehrt. Doch wir haben Glück, es bleibt bis 16 Uhr trocken.
Wir starten am Venezianischen Hafen. Hier reiht sich ein Lokal an das andere. Um die Mittagszeit sind alle gut belegt. Es gibt so viele Gassen in der Altstadt und oft bleiben wir bei den Auslagen stehen. Mir haben am besten das Jüdische Viertel und das kleine Folklore Museum gefallen.
Peter und ich sind uns einig: Chania ist so schön, da reichen 5 Stunden nie und nimmer.
Wir verlassen die Stadt auf engen Wegen, ein Einkauf im Supermarkt ist fällig. Danach fehlt uns nur noch ein Übernachtungsplatz. In Maleme finden wir einen direkt am Meer. Mit griechischer Musik und einem Gläschen Wein lassen wir den Abend ausklingen.
Erkenntnis den Tages: Man muss nicht immer nur dem Navi vertrauen, auch Einheimische geben brauchbare Tipps. Wie hätten wir sonst aus Chania herausgefunden?


   |   Tages KM: 27   |   GPS Nord: 35°21'32   |   GPS Ost: 24°13'30

bild_2484_01.jpgbild_2484_02.jpgbild_2484_03.jpgbild_2484_04.jpgbild_2484_05.jpgbild_2484_06.jpgbild_2484_07.jpgbild_2484_08.jpgbild_2484_09.jpgbild_2484_10.jpgbild_2484_11.jpgbild_2484_12.jpgbild_2484_13.jpgbild_2484_14.jpgbild_2484_15.jpgbild_2484_16.jpgbild_2484_17.jpgbild_2484_18.jpgbild_2484_19.jpgbild_2484_20.jpgbild_2484_21.jpgbild_2484_22.jpgbild_2484_23.jpgbild_2484_24.jpgbild_2484_25.jpgbild_2484_26.jpg

Donnerstag, 14.10. Rethimnon - Vrisses

Weil für heute Mittag Regen angekündigt wird, gehen wir zeitig in die Stadt. Bereits um 9 Uhr laufen wir über die Festungsanlage. Auch hier wechselten oft die Burgherren. So gibt es neben den Kirchen auch eine Moschee zu besichtigen. Die anderen Gebäude sind oft nur Ruinen. Nach 30 Minuten fängt es zaghaft an zu tröpfeln und wir hören Gewittergrummeln aus den Bergen. Der Regen wird heftiger – ab ins Museum. Die Bilder- und Fotoausstellung ist nicht sehr umfangreich und schon bald stehen wir draußen, laufen mit Schirmen zu dem Archäologischen Museum. Doch wir sind mit unserer Idee leider nicht die Einzigen. Wegen Corona Abstandsregel lässt man immer nur eine begrenzte Anzahl an Besuchern rein. Wir gehen einen Kaffee trinken und nehmen nach gut 90 Minuten einen weiteren Anlauf. Keine Chance. So gehen wir shoppen, der Regen wird zunehmend stärker, über uns zucken die Blitze und es kracht gewaltig. Schnell kaufen wir einfache Regenmäntel, bessere Plastiktüten mit Ärmeln und Kapuze. Das Regenwasser wird auf den gepflasterten Wegen zu Bächen und wir finden Unterschlupf in einer Bar. Drei ältere einheimische Männer, die hier ihren Frühschoppen halten, werden kurzerhand umgesetzt. So hocken mit uns einige Touristen und warten darauf, dass der Regen nachlässt. Wir ordern Cappuccino. Doch daraus wird nichts, denn es fällt der Strom aus und wir alle sitzen im Dunkeln. Nach weiteren 15 Min. geht das Licht an, ein Ah und Oh erklingt und auch die Kaffeemaschine funktioniert wieder. So verbringen wir gefühlte 2 Stunden in der Bar, dann lässt der Regen nach. Der Heimweg ist etwas hinderlich, denn noch immer stehen auf Straßen und Wegen Unmengen Wasser. Der gesamte Straßenverkehr ist ins Stocken geraten. Wir entschließen uns in den Mobilen 2 Stunden zu warten, danach fließt der Verkehr und wir treten die Weiterfahrt Richtung Chania an. Auf der Strecke erblicken wir einen großen betonierten Parkplatz hinter einer geschlossenen ehemaligen Gaststätte. Hochzeitspalast? Da in der Nacht weitere unwetterartige Regenfälle zu erwarten sind (so der deutsche Wetterbericht), wollen wir hier übernachten. Hier sind wir für Überschwemmungen sicher!!!

   |   Tages KM: 27   |   GPS Nord: 35°21'52   |   GPS Ost: 24°13'30

bild_2483_01.jpgbild_2483_02.jpgbild_2483_03.jpgbild_2483_04.jpgbild_2483_05.jpgbild_2483_06.jpgbild_2483_07.jpgbild_2483_08.jpgbild_2483_09.jpgbild_2483_10.jpgbild_2483_12.jpgbild_2483_12_b.jpgbild_2483_13.jpg

Mittwoch, 13.10. Chora Sfakion - Rethimnon

Da für den Süden für die nächsten 4 Tage schlechtes Wetter angekündigt wird, fahren wir in den Norden, heutiges Ziel Réthimnon. Mittags kommen wir an und informieren uns im Reiseführer was es an Sehenswürdigkeiten gibt. Wir parken außerhalb der Altstadt, 30 Min Fußweg entfernt. Die 3 Parkplätze in Festungsnähe sind übervoll oder am Hafen überteuert. 28 Euro für 1 Mobil 24 Stunden. Uns begeistern die kleinen Gassen, oft hat man alte Gebäude im alten Stil restauriert. Wohin unser Auge auch blickt: Geschäfte, Cafés und Restaurants – oftmals mit Sitzplätzen im Freien beschattet von Blätterdächern. Mehrmals gönnen wir unseren müden Füßen eine Pause, es gibt so viele Gelegenheiten. Wir beschließen bis zum Einbruch der Dunkelheit in der Stadt zu bleiben. Mit Beleuchtung und Kerzenschein auf den Tischen schaut alles sehr stimmungsvoll aus.

   |   Tages KM: 69   |   GPS Nord: 35°21'52   |   GPS Ost: 24°27'36

bild_2482_01.jpgbild_2482_02.jpgbild_2482_03.jpgbild_2482_04.jpgbild_2482_05.jpgbild_2482_06.jpgbild_2482_07.jpgbild_2482_08.jpgbild_2482_09.jpgbild_2482_10.jpgbild_2482_11.jpgbild_2482_12.jpgbild_2482_13.jpgbild_2482_14.jpgbild_2482_15.jpgbild_2482_16.jpgbild_2482_17.jpgbild_2482_18.jpg

Dienstag, 12.10. Chora Sfakion

Wir stehen zeitig „gestiefelt und gespornt“ vor den Mobilen. Doch kein Taxi weit und breit. Ein weiterer Anruf und Nikos kommt mit seinem Kleinbus. Kurvenreich geht es auf 700m hinauf nach Aradena, dem Ausgangspunkt der Wanderung. Bis zum Mittag soll es trocken bleiben und wir hoffen bis dahin die anspruchsvollste Strecke geschafft zu haben. Oben angekommen, führt eine Stahlbücke über die Schlucht. Diese Brücke wurde 1986 von einem reichen Kreter aus den USA gestiftet. Bis dahin war nur ein Zickzackeselspfad die einzige Verbindung zwischen Agios Ioannis und Anapolis auf der anderen Seite der Schlucht gewesen. Von der Brücke blicken wir 138m steil in die Tiefe. Der Ort Aradena wurde in den 50zigern wegen Blutrache zwischen zwei verfeindeten Clans verlassen. Ein Clan verließ Kreta und auch die anderen zogen nach und nach fort. Heute wird das Dorf aus EU Mitteln wieder aufgebaut.
Hinter der Kirche des Erzengels Michael steigen wir hinab in die Schlucht. Der erste Teil ist verhältnismäßig gut zu begehen. Dann folgen Passagen mit Klettereien über größere Felssteine, an Seilen und über eine Eisenleiter tief hinab, weiter an einer Kette entlang hangeln, dann noch eine zweite Leiter und der anstrengendste Teil liegt hinter uns. Es würde noch eine Alternative über einen in den Fels gehauenen Treppenweg geben. Doch auf den Stufen sollen sich Geröllsteine befinden (rutschig) und das Geländer eher Dekoration sein. Wir haben uns für die Klettervariante entschieden. Mit meinen kurzen Beinen war mir die hilfreiche Hand von Peter ein großer Vorteil. Nach der letzten Leiter bei uns Frauen ein großes Aufatmen…
Auf halber Strecke zweigt ein Weg ab nach Livaniana. Stetig bergan. Unser Vorteil, der Himmel ist bedeckt. Oben angekommen erwartet uns ein kleiner Ort mit einigen alten und neuen Häusern. Eine kleine Taverne serviert Erfrischungsgetränke und kleine Gerichte. Der Fernblick von hier ist grandios.
Kaum haben wir den Abstieg nach Loutró begonnen, zieht ein Gewitter über den Berg heran und zeitgleich fängt es heftig an zu regnen. Eine Überdachung bei einem Ziegenstall bietet uns Schutz. Als es nach 30 Minuten weniger stark regnet, entscheiden wir uns die Fahrstraße nach Loutró zu nehmen. Um 13.30 Uhr soll von dort ein Schiff nach Chorá Sfakion fahren. Das Gewitter beschert uns weitere Regenfälle und es ist beschwerlich zwischen all den Rinnsalen und Pfützen auf der Geröllstraße zu laufen. Nach Regen folgt Sonne und schon bald können wir die Regenmäntel ausziehen. Das Schiff in Loutró verpassen wir um wenige Minuten und wegen des angekündigten schlechten Wetters, werden heute einige Schiffe ausfallen. Redine und Jann-Habbo kaufen ein Ticket zurück um 15.45 Uhr.
Peter und ich beschließen den 6km langen Wanderweg von hier nach Chorá Sfakion zu laufen. Der Weg führt immer am Felsen, oberhalb des Meeres entlang - mal bergauf, dann bergab, stellenweise mit Stahlseilen gesichert. Nach ¾ der Strecke kommt ein schöner Strand, der auch von Schiffen angefahren wird. Wir benötigen fast 3 Stunden von Loutro mit einigen Verschnaufpausen. Dann ist Chorá Sfakion erreicht. Einkehr und Stärkung im Café von Despina, ihre Tortenstücke sind einfach nur sagenhaft!!!
Abends gehen wir dennoch gemeinsam zum Essen. Die Grillplatte bei den „3 Brüdern“ ist enttäuschend und der Service lässt auch zu wünschen übrig. Schon müde von der guten Saison? Obst und ein Schnäpschen auf Kosten des Wirtes entschädigen uns ein wenig.
Heute sind wir lt. Peters Uhr 27.000 Schritte gelaufen und rechtschaffen müde.


bild_2481_01.jpgbild_2481_02.jpgbild_2481_03.jpgbild_2481_04.jpgbild_2481_05.jpgbild_2481_06.jpgbild_2481_07.jpgbild_2481_08.jpgbild_2481_09.jpgbild_2481_10.jpgbild_2481_11.jpgbild_2481_12.jpgbild_2481_13.jpgbild_2481_14.jpgbild_2481_15.jpgbild_2481_16.jpgbild_2481_17.jpgbild_2481_18.jpgbild_2481_19.jpgbild_2481_20.jpgbild_2481_21.jpgbild_2481_22.jpgbild_2481_23.jpgbild_2481_24.jpgbild_2481_25.jpgbild_2481_26.jpgbild_2481_27.jpgbild_2481_28.jpgbild_2481_29.jpgbild_2481_30.jpgbild_2481_31.jpgbild_2481_32.jpg

Montag, 11.10. Imbros Schlucht - Chora Sfakion

Leichter Regen begrüßt uns gegen 5 Uhr. So eine Sch…. Um 7.30 Uhr entscheiden wir die Wanderung etwas später zu beginnen. Als um kurz nach 8 Uhr sich die ersten Wanderer auf den Weg machen, brechen auch wir auf. Die wenigen Regentropfen schrecken uns nicht ab, es gibt genügend Bäume zum Unterstellen. Der Weg geht ständig bergab, durch das ausgetrocknete Flussbett oder über die Pflastersteine der alten Straße. Die engste Stelle in der Schlucht beträgt 1,60m. Es begegnen uns nur wenige Wanderer, bergauf und bergab. Wahrscheinlich hat der Regen viele von dieser Tour abgehalten. Nach 2 Std. 45 Min. ist das Ende der Schlucht erreicht. Eine geschäftstüchtige Frau versorgt die müden Wanderer mit Erfrischungsgetränken und vermittelt auch private Taxifahrten nach Imbros zurück, 4 Euro p.P. Wir und ein weiterer Wanderer werden von einem Pickup nach oben befördert. Die Männer auf der Ladefläche, wir Frauen sitzen vorne beim Fahrer. Oben angekommen, fahren wir mit unseren Mobilen weiter. Die Serpentinen hinab nach Chorá Sfakion. Ein hübscher Ort in einer geschützten Bucht. Es gibt einige Hotels und Pensionen, etliche Restaurants, einen Hafen mit Schiff- und Fährverbindungen zu einigen Orten hin und her. Anders sind diese Orte nicht zu erreichen.
Ein motorisierter Parkplatzwärter führt uns zum Hafen, hier können wir parken. Vorerst in Schräglage, wollen aber um parken, sobald die PKW fort sind. Wir bummeln sogleich durch den beschaulichen Ort. Vor einem Café verlocken prächtige Kuchen in der Auslage und die Auswahl fällt uns schwer. Gestärkt geht es zum Parkplatz zurück. Peter und ich finden schon bald einen Parkplatz zum um parken. Im Schatten lesen wir die Wanderbeschreibung für die Ardena Schlucht. Für um 7.30 Uhr haben wir ein Taxi nach Ardena bestellt. Sollte es regnen, werden wir die Tour verschieben.


   |   Tages KM: 16   |   GPS Nord: 35°11'57   |   GPS Ost: 24°08'18

bild_2480_01.jpgbild_2480_02.jpgbild_2480_03.jpgbild_2480_04.jpgbild_2480_05.jpgbild_2480_06.jpgbild_2480_07.jpgbild_2480_08.jpgbild_2480_09.jpgbild_2480_10.jpgbild_2480_11.jpgbild_2480_12.jpgbild_2480_13.jpgbild_2480_14.jpgbild_2480_15.jpgbild_2480_16.jpgbild_2480_17.jpgbild_2480_18.jpgbild_2480_19.jpgbild_2480_20.jpgbild_2480_21.jpgbild_2480_22.jpgbild_2480_23.jpg

Sonntag, 10.10. Ammoudi Beach - Frangokastello - Imbros Schlucht

Vor Plakiás biegen wir ab in die Berge. Heute wenig Verkehr. Das ist gut so, denn durch die kleinen Bergdörfer geht es oft nur einspurig. Lt. Unserem Reiseführer sollen hier auch Busse fahren.
Am späten Vormittag ist Frangokastello erreicht. Im 14. Jh. von den Venezianern erbaut, um die Sfakiotischen Rebellen dieser abgeschiedenen Gegend unter Kontrolle zu halten. Später nutzen die Osmanen die Festung. Die Rebellen hier führten viele vergebliche Befreiungskriege. Besichtigung ist wegen Renovierung nicht möglich. Unweit der Burg befindet sich das Meer mit einem langen Sandstrand. Wir fahren noch wenige Kilometer, biegen dann zu einer Taverne mit Strand ab. Liegen unter Tamarisken laden zu relaxen ein. So lässt es sich aushalten.
16 Uhr, die heute letzte Etappe legt vor uns. 30 km sind es bis Imbros, Ausgangspunkt für die morgige Wanderung. Doch bevor es in etlichen Serpentinen bergauf geht, müssen wir noch einige kleine Orte passieren. Prompt kommt uns ein Bus entgegen. Wenn zwei so große Mobile wie wir die Orte durchfahren, ist es beschwerlich eine Ausweichstelle zu finden.
Die Serpentinenstraße bietet grandios Ausblicke. Wir kommen auf 700m. Auf dem Parkplatz oben vor der Schlucht (hier beginnt man die Wanderung) parken und übernachten wir. Die Gaststätte gegenüber ist gut besucht. Morgen wollen wir zeitig zur Wanderung aufbrechen.
Ob es nachts regnen wird? Wettervorhersage: Regen von 4 Uhr bis 8 Uhr morgens.


   |   Tages KM: 71   |   GPS Nord: 35°14'54   |   GPS Ost: 24°10'03

bild_2479_01.jpgbild_2479_02.jpgbild_2479_03.jpgbild_2479_04.jpgbild_2479_05.jpgbild_2479_06.jpgbild_2479_07.jpgbild_2479_08.jpgbild_2479_09.jpgbild_2479_10.jpgbild_2479_11.jpgbild_2479_12.jpg

Samstag, 9.10. Damnoni Beach - Ammoudi Beach

Bereits um 8.30 Uhr fahren wir zum besagten –Strand. Hier stehen bereits 2 Wohnmobile und 5 Kastenwagen auf dem Seitenstreifen, unter den Bäumen einige Zelte. Wir gesellen uns dazu.
Peter und ich nutzen die Zeit um den Reisebericht zu vervollständigen. Von unserem Nachbar bekommen wir einen Wandertipp: die kleine Kapelle oben am Berg – ein bequemer Rundweg. Schon bald marschieren Peter und ich los. In der Sonne recht schweißtreibend, aber der Aufstieg hat sich gelohnt. Der Innenraum der Kapelle ist mit vielen Ikonen verziert, brennende Öllichter und Bittgesänge über einen Lautsprecher geben dem Ganzen einen feierlichen Rahmen. Ich zünde Kerzen an, doch es liegt keine Box bereit, in die ich mein Geld werfen kann. Vor der Kapelle arbeitet ein Holzschnitzer an einem Rahmen und er meint: alles frei. Der Blick von hier oben geht weit ins Land, bis nach Plakiás. Vom nahen Parkplatz, ja man kann auch mit dem Auto rauf, geht es steil den Berg auf einem Fahrweg hinunter. Gleich hinter einer Kehre entdecken wir einen weiteren kleinen Badestrand und dahinter den Strand von Ammoúdi.
Inzwischen sind viele PKW eingetroffen, parken im Schatten der Tamarisken. Die kleine Taverne hat gut zu tun. Am Strand sind fast alle Liegen belegt. Heute starke Wellen, es sind nur wenige Personen im Wasser. Peter und ich beschließen auch zu baden. Eine große Welle naht und wirft mich mit aller Wucht auf den Strand. Der Sand, der hier die Form von Reiskörnern hat, verfängt sich im Badeanzug. Als ich ihn im Auto ausziehe, verteilen sich diese auf dem gesamten Boden. Eine Strafarbeit diese zu entfernen…


   |   Tages KM: 3   |   GPS Nord: 35°10'20   |   GPS Ost: 24°25'10

bild_2478_01.jpgbild_2478_02.jpgbild_2478_03.jpgbild_2478_04.jpgbild_2478_05.jpgbild_2478_06.jpgbild_2478_07.jpg

Freitag, 8.10. Triopetra - Damnoni Beach

Den Vormittag gehen wir entspannt an: wandern, baden und lesen. Am frühen Nachmittag erwägen wir heute noch ein Stück weiterzufahren. Wir vermuten, dass wenn wir mittags an unserem nächsten Ziel in Préveli ankommen, es für uns keine Parkmöglichkeiten gibt. Kommen wir aber gegen 17 Uhr an, dann sind die meisten Tagestouristen bereits abgereist. Gesagt, getan.
Doch vorher machen wir noch einen kleinen Stopp in Spili. Der bekannte Löwenbrunnen liegt nur ein paar Schritte vom großen Parkplatz entfernt. Tavernen, Souvenirshops – das übliche Angebot wo Touristen unterwegs sind.
Schon bald ist der Abzweig nach Préveli erreicht. Die Straße windet sich durch eine enge Schlucht ins Gebirge. An einigen wenigen Stellen Parkmöglichkeiten um in die Schlucht zu schauen und Fotos zu machen. Wir stoppen bei der alten Brücke, von hier führt eine neue Straße an den Strand von Préveli. Wir nehmen die alte Hauptstr. und kommen schon bald beim alten Kloster vorbei. Das neue liegt einige Kilometer höher, über eine gesonderte Zufahrt zu erreichen. Wir biegen ab zum Wanderparkplatz Palm Beach und finden für uns geeignete Parkmöglichkeiten. Doch für eine Übernachtung nicht tauglich, zu schräg. So machen wir uns sogleich auf, der Wanderweg führt über 436 Stufen hinab zum Strand mit Palmen am Ende der Schlucht. Wir laufen nur bis zum ersten größeren Aussichtspunkt. Wenn schon die jungen Leute uns schnaufend entgegen kommen, wie soll es dann uns ergehen? Bergab mag es ja gehen, aber auf gleichem Weg bergauf zurück?
Wir beschließen hier nicht zu übernachten und einen der etwa 10 km entfernten Strände anzufahren. In Damnóni laufen wir die Strandpromenade ab, parken nur für PKW möglich. Da es bald dunkel wird müssen wir zügig einen Parkplatz finden. Wir finden etwas, nicht ganz perfekt aber für eine Nacht reicht es. Just als wir aussteigen verwickelt uns eine Hamburgerin in ein Gespräch. Sie empfiehlt uns die Taverne Violakis. Schon bald lassen wir uns dort leckere Gerichte auftischen. Ein Einzelreisender von Nachbartisch weiß viel zu berichten. Aber seinem Tipp, es in der Bucht Ammoudi zu versuchen, wollen wir Morgen gerne nachgehen. Die Bucht liegt etwa 2 km von hier entfernt, einmal um den Berg. Es sollen dort auch einige Reisemobile stehen.


   |   Tages KM: 55   |   GPS Nord: 35°10'32   |   GPS Ost: 24°24'52

bild_2477_01.jpgbild_2477_02.jpgbild_2477_03.jpgbild_2477_04.jpgbild_2477_05.jpgbild_2477_06.jpgbild_2477_07.jpgbild_2477_08.jpgbild_2477_09.jpgbild_2477_10.jpgbild_2477_11.jpgbild_2477_12.jpgbild_2477_13.jpgbild_2477_14.jpgbild_2477_15.jpgbild_2477_16.jpgbild_2477_17.jpg

6. - 7.10. Triopetra

Um 4 Uhr morgens ist es mit der Nachtruhe endgültig vorbei. Seit Mitternacht rütteln die heftigen Böen kräftig am Mobil. An entspannten Schlaf ist nicht zu denken. So sitzen Peter und ich am PC, bearbeiten Bilder und schreiben Reisebericht bis es Zeit zum Frühstücken ist. Unsere Freunde konnten ebenfalls nicht schlafen und haben sich die Zeit mit Lesen vertrieben.

Nach dem Frühstück holen wir den Schlaf nach. Der Wind weht nicht mehr so stark. Wir erkunden den Strand. Mal in die eine, mal in die andere Richtung. Abends beschließen wir zu den 3 Tavernen zu fahren und dort zu parken. Hoffen, dass durch die Gebäude und die Bäume der Wind gebremst wird. Doch leider erklärt man uns, dass wir hier nicht über Nacht parken dürfen. Der Kellner meint, heute Nacht gibt es keinen Sturm. Und so fahren wir bei völliger Dunkelheit zu unserem „alten“ Stellplatz zurück. 20 Uhr: der Wind schläft endgültig ein und wir verbringen eine ruhige Nacht.
Hier soll der Wind immer von Norden – aus den Bergen – kommen. Aber wir haben das Gefühl, dass er ständig dreht….
Der Donnerstag ist ein ausgesprochener Faulenzer Tag. Wir haben angenehme 23°C und leichten Wind. So lässt es sich am Strand aushalten und die Badetemperaturen sind ideal…
Mittags essen wir in einer der Tavernen. Uns Frauen schickt der Kellner in die Küche, in die Töpfe schauen. So bestellen wir die Gerichte für uns vier nach Anschauung und werden nicht enttäuscht.
Hier am Strand wächst in großer Anzahl die Dünentrichter Narzisse oder auch Strandlilie genannt. Sie blüht von April bis Oktober und ihr Duft ist betörend.
Überlegungen: noch 1 Tage bleiben oder weiterfahren? Wir haben noch gute 2 Wochen für den Rest unserer Kreta Rundreise.


bild_2476_01.jpgbild_2476_02.jpgbild_2476_03.jpgbild_2476_04.jpgbild_2476_05.jpgbild_2476_06.jpgbild_2476_07.jpgbild_2476_08.jpgbild_2476_09.jpgbild_2476_10.jpgbild_2476_11.jpgbild_2476_12.jpgbild_2476_13.jpg

Dienstag, 5.10. Kokkinos Pirgos - Triopetra

8.30 Uhr, Lagebesprechung. Bei zunehmendem Wind wollen wir weiter zum nächsten Strand, vorher noch Wasser an den Strandduschen bunkern.
Auf dem Weg liegt Agia Galini. Im Reiseführer befindet sich ein kleiner Stadtplan und am Hafen ist ein Parkplatz eingezeichnet. Doch vorerst muss man sich durch recht enge Gassen hinab bewegen. Ich frage einen seitwärts parkenden Busfahrer ob es für uns passt? Leider kommt dieser nicht von hier, so wagen wir uns weiter bis zum Hafen und haben Glück. Auf zwei freien ausgewiesenen Busparkplätzen parken wir, alle PKW Parkplätze sind um 11 Uhr bereits belegt. Sogleich machen wir uns auf Erkundungstour. Ein bequemer Fußweg führt zu einer flachen Badebucht, begrenzt durch Tavernen. Große Speisekarten offerieren die Angebote, hier braucht Niemand zu hungern oder dursten. Auf Liegen und unter Schirmen etliche Touristen, die alle hierher den Weg zu Fuß zurücklegen müssen. Wir sind überrascht, hier weht kein Wind und im Wasser baden viele Personen.
Zurück schlendern wir durch die hinteren Gassen vom Ort. Auch hier bestreiten Tavernen und Souvenirshops das Bild. In bequemen Sesseln nehmen wir Platz, entspannen und lassen die Besucherwelle an uns vorbeiziehen. Genug gesehen, weiter geht’s. Durch den ganzen Ort mit den Mobilen zurück. Inzwischen haben Kleintransporter links und rechts zum Ausladen ihrer Waren geparkt. Für uns unmöglich zu passieren. Nichts geht mehr und einige PKW müssen zurücksetzten, uns den Weg freimachen. Dabei stellen wir immer wieder fest, dass die Touristen mit dem Rückwärtsfahren total überfordert sind. Es handelt sich hier um Kleinstwagen – nicht um SUV.
Ich lese mehrmals die Anfahrtsbeschreibung zum Strand nach Triopetra und trotzdem will das Navi uns anders führen. Wieder zurück und an einer Tankstelle fragen, Peter schaut inzwischen über Google Earth am PC. Wir müssen im Ort Akoúmia abbiegen und dann 12 km asphaltierte Bergstrecke Richtung Meer. 1 km vor dem Ziel zweigt eine Straße nach links, dieser folgen wir. Ein Fehler, denn wir landen in einer Bucht, die für uns Dickschiffe keinerlei Parkfläche aufweist. Wieder heißt es für die Fahrer: mühsam wenden und zurück. Die andere Zufahrt erkunden die Männer dann zu Fuß, bergab und bergauf zurück. Hier gibt es genügend Stellplätze am weitläufigen Strand. 17 Uhr, endlich einen Stellplatz gefunden, Stühle raus und relaxen. Bis ich mein Buch aus dem Mobil geholt habe, hat eine Windböe meinen Klappstuhl zusammen geklappt. Heute klappt außer den Stühlen, wohl gar nichts, so denke ich mir!!!


   |   Tages KM: 70   |   GPS Nord: 35°07'30   |   GPS Ost: 24°32'34

bild_2475_01.jpgbild_2475_02.jpgbild_2475_03.jpgbild_2475_04.jpgbild_2475_05.jpgbild_2475_06.jpgbild_2475_07.jpgbild_2475_08.jpgbild_2475_09.jpgbild_2475_10.jpgbild_2475_11.jpgbild_2475_12.jpgbild_2475_13.jpg

Montag, 4.10. Kokkinos Pirgos

Sonnenaufgang 7.15 Uhr. Mal nimmt der Wind ab, dann wieder fegt er in heftigen Böen über den Strand. Dort, wo an geschützter Stelle die Sonne scheint, ist alles ok. Doch wo finden wir so ein Plätzchen? Gegen Mittag machen Peter und ich uns auf, für einen längeren Spaziergang. Wollen schauen, was hinter dem nächsten Hügel liegt. Von oben erblicken wir einen Ort und laufen abwärts nach Kalamáki. Einige neue Ferienhäuser, Pensionen und Tavernen. Auch hier ist es am Strand ungemütlich, so sitzen die Touristen in den windgeschützten Tavernen. Viele Besucher. Wollen in diesem Jahr alle nach Kreta? Zurück müssen wir uns gegen den starken Wind stemmen.
Redine erwartet uns im Mobil mit Kaffee und Kuchen, so kann man auch den Nachmittag verbringen. Abends gehen wir auf ein Bier in die nahe Strandtaverne. Wir parken vor dem Gebäude, windgeschützt von einigen höheren Tamarisken. Abends schläft auch der Wind ein. Ruhe vor dem Sturm???


bild_2474_01.jpgbild_2474_02.jpg

Sonntag, 3.10. Tsoutsourou - Festos - Matala - Kokkinos Pirgos

Wir fahren weiter, verlassen diesen windigen Ort. In Serpentinen hinauf und nach Kato Kastellina auf der anderen Seite hinab. Wir durchfahren die fruchtbare Messará-Ebene und beschließen uns die Ausgrabungsstätte von Festos anzuschauen. Vor 3500 Jahren befand sich auch diese Stadt der Minoer in Hochblüte. Warum 1450 v.Chr. auf Kreta alle Orte der Minoer dem Erdboden gleich gemacht wurden, rätseln noch heute die Altertumsforscher. Vulkanausbruch auf Santourini mit Flutwelle?
Auf dem Festos Gelände werden keine Führungen angeboten und Einzeltouristen stolpern alleine über die alten Ruinen. An besonderen Ausgrabungsstellen sind auf Tafeln Erklärungen angebracht, auf Griechisch und Englisch. Hier fand man bei den Ausgrabungen eine noch nicht entzifferte Scheibe aus gebranntem Ton. Diese haben wir bereits im Museum in Heraklion bewundert. Insgesamt ist Festos enttäuschend – wir hatten uns mehr versprochen.
Der nächste Stopp ist Matala, bekannt durch die Höhlenwohnungen aus der Jungsteinzeit. In denen lebten in den frühen 60zigern die Hippies, u.a. auch sehr bekannte Musiker. Das Klima hier war das ganze Jahr angenehm und von den dortigen Einwohnern wurden sie toleriert. Mit Musik und auch Drogen entwarfen sie ein Gegenmodell zur bürgerlichen Gesellschaft. Dann kamen mit den Rucksacktouristen die ersten Tavernen Wirte. Heute reiht sich Taverne an Taverne, dazwischen Souvenirshops. Die Behörden haben später die jahrtausendealten Felshöhlen unter Denkmalschutz gestellt. Besichtigungen sind gegen Entgelt möglich, übernachten verboten.
In Mátala ist heute am Sonntag „der Teufel“ los. Alle Parkplätze und Seitenstreifen sind von PKW belegt. Die Touristen schieben sich durch den Ort, sitzen in den Tavernen, liegen am Strand oder klettern in den Höhlen umher. Nach einer Erfrischung: nichts wie weg von hier!
Auch der im Reiseführer erwähnte schöne Strand von Komós ist überbelegt. Die Zugangsstraße links und rechts von Mietwagen vollgeparkt. An einen geeigneten Stellplatz für uns ist vor Einbruch der Dunkelheit nicht zu denken. So wenden wir und fahren weiter Richtung Timbaki. Ein weitläufiger Kiesstrand mit einer davor festgefahrenen Sandpiste und einigen Tamarisken, seitlich eine kleine Taverne. Außer uns stehen hier noch 2 weitere Mobile. Aber auch hier weht ein sehr starker Wind und reißt uns fast die Mobiltür aus der Hand. Gerne würden wir 2 bis 3 Tage bleiben. Wir haben ja noch reichlich Zeit. Wenn doch endlich der starke Wind aufhören würde!!!


   |   Tages KM: 95   |   GPS Nord: 35°03'00   |   GPS Ost: 24°45'17

bild_2473_01.jpgbild_2473_02.jpgbild_2473_03.jpgbild_2473_04.jpgbild_2473_05.jpgbild_2473_06.jpgbild_2473_07.jpgbild_2473_08.jpgbild_2473_09.jpgbild_2473_10.jpgbild_2473_11.jpgbild_2473_12.jpgbild_2473_13.jpgbild_2473_14.jpgbild_2473_15.jpgbild_2473_16.jpgbild_2473_17.jpgbild_2473_18.jpgbild_2473_19.jpg

Samstag, 2.10. Tsoutsourou Ruhetag

Der böige Wind macht ein entspanntes Sitzen vor dem Reisemobil unmöglich. Ich koche Marmelade und gehe am Nachmittag nochmals mit Redine zum Supermarkt. – nach weiteren Früchten Ausschau halten. Fehlanzeige – auch hier werden die Waren nur noch „ausverkauft“. Touristen fort, Läden schließen.
Wir treffen eine Deutsch/Griechin die mit ihrem Mann hier die Sommermonate verbringt. Das Gespräch bringt viel Wissenswertes. Anfang der 60ziger kam sie als Küchenhilfe nach Deutschland. Sie hatte Abitur, als Älteste von 7 Kindern. Ihre Eltern, einfache Landwirte, haben ihr das ermöglicht. Weil in Deutschland ihr Abitur nicht anerkannt wurde, hat sie es nachgeholt, studiert und „nebenbei“ gearbeitet um ihren Unterhalt zu verdienen. Das ist heute undenkbar!
Bei einem Cappuccino in einer der noch offenen Strand Cafés schauen Redine und ich zu, wie man dabei ist die Strandliegen und Schirme ins Winterquartier zu bringen. Die Sommersaison ist vorbei.


Freitag, 1.10. Tertsa - Tsoutsourou

Auf gleichem Wege geht es zurück zur Hauptstraße. Wieder durchqueren wir das Bergdorf Sikologos mit seinen Engpässen. Als nächster Stopp die Gedenkstätte bei Amirás. Hier wurden 1943 von Deutschen 440 Einwohner aus Ano Vianos und den umliegenden Dörfern als Vergeltung für einen Partisanenüberfall von deutschen Soldaten erschossen. Anbetracht der vielen Toten wird man still und ganz klein – unbegreiflich was Menschen anderen Menschen antun – auch heute noch!!!
Bald danach ist unser Abzweig nach Tsoutsouro erreicht. Erst hinauf und dann von 600m in Serpentinen hinab. Die Ausblicke sind sagenhaft. In Tsoutsouro parken wir außerhalb des Ortes. Leider bläst auch hier der Wind uns um die Ohren, oft in starken Böen. Draußen zu sitzen ist fast unmöglich. Am späten Nachmittag Spaziergang durch den langgestreckten Ort und gemeinsames Essen in einer Gaststätte. Hier treffen wir auf etliche Touristen. Ansonsten ist auch hier Nachsaison. Die Boote werden aus dem Wasser geholt, Strandliegen und Schirme verschwinden bis zum nächsten Sommer im Winterlager.



   |   Tages KM: 59   |   GPS Nord: 34°59'10   |   GPS Ost: 25°17'51

bild_2471_01.jpgbild_2471_02.jpgbild_2471_03.jpgbild_2471_04.jpgbild_2471_05.jpgbild_2471_06.jpgbild_2471_07.jpgbild_2471_08.jpgbild_2471_09.jpgbild_2471_10.jpgbild_2471_11.jpgbild_2471_12.jpgbild_2471_13.jpgbild_2471_14.jpgbild_2471_15.jpg

Donnerstag, 30.9. Analipsi - Ierapetra - Tertsa

Wir benötigen Wasser fürs Mobil. Fast überall auf Kreta ist das kein Problem, denn Wasser gibt es reichlich und in guter Qualität.
Nach Ierápetra sind es nur 24 Kilometer. Wir kommen an etlichen Ferienanlagen mit schönen Stränden (davor und dahinter) vorbei. Doch was wird in diesen Orten los sein, wenn es die Touristen im Herbst heimwärts zieht? Geisterdörfer? Als erstes steuern wir einen Lidl zwecks Großeinkauf in Ierápetra an. Heute ist hier viel los und wir kämpfen uns durch das Sortiment.
Dann soll uns unser Navi zu einem Parkplatz in der Innenstadt am Hafen führen – einmal durch die Stadt. Doch alle Plätze sind belegt, mühsam müssen wir wenden. Hinter der Festung sehen wir einen Parkplatz auf dem Bootsanhänger stehen. Wie es der Zufall will, treffen wir die Parkplatzbesitzer und können für uns eine Parkerlaubnis für 3 Stunden raushandeln. Das reicht für die Stadtbesichtigung. Wir laufen die Sehenswürdigkeiten ab, bummeln durch die Fußgängerzone, stärken uns in einem Restaurant. Mir scheint, die Strandpromenade besteht nur aus Restaurants und Cafés. Hier müsste man am Abend unterwegs sein, Livemusik wird überall angekündigt.
Gegen 14.30 Uhr fahren wir weiter. Peters Navi errechnet bis zum Ziel 14 km, mein Navi 36 km. Nanu, was ist da los? Die kürzeste Strecke führt über Mirtos am Strand entlang. Doch als wir in den Ort abbiegen wollen, winkt ein PKW Fahrer ab- viel zu eng für uns. Wir nehmen den Umweg über die Berge. Von 600 m geht es 1 ½ spurig auf guter Teerdecke mit sehr vielen Kurven hinunter nach Tertsá ans Meer. Wir passieren das kleine Gebirgsdorf Sikologos, schmal mit überhängenden Balkonen. An einer Engstelle müssen wir einen PKW Fahrer bitten sein Fahrzeug an anderer Stelle zu parken und fragen ihn auch gleich nach anderen Engpässen auf unserer Strecke. Alles ok. Und langsam, ganz langsam kurven wir die Serpentinen hinab nach Tertsá. Doch unten angekommen, ist vor dem Ort alles zugeparkt von Tagestouristen. Die schmale Straße durch den Ort besteht nur aus Tavernen dicht an dicht. Erst als ein PKW fortfährt, quetschen wir uns in die freie Lücke auf einem staubigen Seitenstreifen. Wir hoffen, dass gegen Abend die PKW nach und nach verschwinden und wir und unsere Freunde umparken können.
Zwar ist hier in Tertsá der Wind nicht so stark, aber dafür hören wir die Wellen unentwegt rauschen. Wie heißt es so schön? Man kann nicht alles haben!




   |   Tages KM: 70   |   GPS Nord: 34°59'29   |   GPS Ost: 25°31'56

bild_2470_01.jpgbild_2470_02.jpgbild_2470_03.jpgbild_2470_04.jpgbild_2470_05.jpgbild_2470_06.jpgbild_2470_07.jpgbild_2470_08.jpgbild_2470_09.jpgbild_2470_10.jpgbild_2470_11.jpgbild_2470_12.jpgbild_2470_13.jpgbild_2470_14.jpgbild_2470_15.jpg

Mittwoch, 29.9. Analipsi

Aus dem Thripti Gebirge weht den ganzen Tag über ein stark böiger Wind. Dieser treibt den Staub des ausgetrockneten Lehmbodens vor sich her. Spaziergänge am langen Strand, baden, lesen und faulenzen – so schaut unser Tag aus.
Gewächshäuser um Ierápetra, interessantes aus meinem Reiseführer
Ein Holländer, Paul Cooper, hat in den 60zigern den Leuten hier zu Wohlstand verholfen. Cooper kam nach Ireápetra um sein Wissen hier weiterzugeben. Er bekam in Holland sein Studium von einer Kirche finanziert – mit der Verpflichtung, sein Wissen kostenlos an unterentwickelte Regionen weiterzugeben. Cooper hat erkannt, dass das milde Klima und der fruchtbare Boden in dieser Gegend ein idealer Standort für Gewächshäuser sind. Er errichtete diese gegen allen Widerstand der erst mal misstrauischen Einwohner. Nach 20 Jahren war die gesamte Region mit Gewächshäusern überzogen, denn Gurken und Tomaten reifen hier viel früher.
Kein schöner Anblick. Aber nun mussten die Einwohner nicht nach Westdeutschland oder Australien auswandern oder als Kellner und in Hotels ihr Geld verdienen. Wir haben festgestellt, dass die dafür erforderlichen Arbeitskräfte von weither aus ärmeren Ländern anreisen.



bild_2469_01.jpgbild_2469_02.jpgbild_2469_03.jpgbild_2469_04.jpgbild_2469_05.jpg

Dienstag, 28.9. Xerokambos - Kloster Moni Kapsi - Analipsi

Aufgeregt kommt Jann-Habbo zu uns ans Mobil. Um 7.30 Uhr haben er und Redine ein Zittern im Mobil wahrgenommen – Erdbeben? Er schaut nach Infos im Internet und richtig, es gab wieder ein Erdbeben in der Nähe von Heraklion.
9 Uhr, wir verlassen diese schöne Bucht westwärts. In Serpentinen windet sich die Straße auf 800m. Die Aussichten auf die unter uns liegende Küste sind grandios. Wir kommen durch ein Weinanbaugebiet. Hier gedeihen die besten Weintrauben für Sultanien. Wir passieren Ziros und erreichen Chandrás. Die Französin hat mir das Folkloremuseum ans Herz gelegt. Doch wo genau? Ich frage einen Einheimischen. Er gibt mir zu verstehen, geschlossen wegen Corona. Weiterfahren? Da taucht ein weiterer Mann auf, schwer bepackt mit Äpfeln aus seinem Garten. Er erzählt auch vom geschlossenen Museum, aber er hat den Schlüssel und würde uns dorthin begleiten. Doch zuerst müssen wir zu seinem Haus, im schönen Innenhof von seinen Weintrauben und Kaktusfeigen probieren. Dann folgen wir ihm zum Museum. Das winzig kleine Haus besteht nur aus 2 Räumen und einer separaten Küche. Möbel, ein Webstuhl, Geschirr, Kleidungsstücke, Bilder – alles liebevoll dekoriert. Der Mann weiß zu vielen Sachen etwas zu berichten – aber Griechisch können wir leider nicht verstehen. Durch das kleine Dorf begleitet er uns zu den Mobilen zurück.
Der weitere Straßenverlauf führt über Etiá. Diese verlassene Stadt hatte zu Zeiten der Venezianer im 15. Jh. 600 Einwohner. Ein schöner Palazzo einer italienischen Adelsfamilie wurde nach seiner Zerstörung vor kurzem umfassend mit Geldern der EU renoviert. Leider sind dieser und die schmucke Kirche nur selten von innen zu besichtigen. Die meisten einfachen Steinhäuser sind verfallen.
Unser nächster Stopp ist das Kloster Moni Kapsá. Es befindet sich auf einem Felsvorsprung über dem Ausgang einer Schlucht in der Nähe vom Meer. Eine Legende berichtet von einem Eremiten, der hier schon in byzantinischer Zeit gelebt haben soll. Erbaut worden sein soll das Kloster im 15. Jh. die Ikonen in der Klosterkirche stammen auch aus der Zeit. 1640 zerstörten Türken das Kloster. Mitte des 19. Jh. wurde das Kloster durch Spendensammlungen eines Einheimischen wieder aufgebaut. Jerontojannis wird seit seinem Tode 1874 in Südostkreta wie ein Heiliger verehrt.
Nach so vielen Besichtigungen steht uns der Sinn nur noch nach Strand. Von der Straße entdecken wir eine schmale Zufahrt an Treibhäusern vorbei zu einem langen Kiesstrand mit einigen größeren Tamarisken. Schon bald parken die Mobile im Schatten der Bäume. Nur wenige Badegäste befinden sich hier in der Bucht und am Abend sind wir ganz allein.
In der ganzen Gegend befinden sich viele Gewächshäuser. Tomaten und Gurken baut man hier das ganze Jahr über an. Zurzeit ist man dabei den Boden zu bearbeiten und Tomaten zu pflanzen.


   |   Tages KM: 55   |   GPS Nord: 35°01'39   |   GPS Ost: 26°00'04

bild_2468_01.jpgbild_2468_02.jpgbild_2468_03.jpgbild_2468_04.jpgbild_2468_05.jpgbild_2468_06.jpgbild_2468_07.jpgbild_2468_08.jpgbild_2468_09.jpgbild_2468_10.jpgbild_2468_11.jpgbild_2468_12.jpgbild_2468_13.jpgbild_2468_14.jpgbild_2468_15.jpgbild_2468_16.jpgbild_2468_17.jpgbild_2468_18.jpg

26.9. - 27.9. Xerokambos

An Ruhetagen kann ein jeder machen was er will. Ich schreibe Tagebuch, Redine bringt ihren Wohnraum auf Vordermann, die Männer erkunden mit den Rädern die Bucht nach weiteren Stellplatzmöglichkeiten. Wanderungen in eine Schlucht, oder zu den weitläufigen Stränden sind möglich.
Liegen am Strand mit Sonnenschirmen können für wenig Geld gemietet werden. Die nahe Taverne hat sie aufgestellt. Gäste die in der Taverne essen und trinken müssen nicht für die Liegen bezahlen. Das ist doch mal ein freundlicher Service. Oft schwimmen wir im türkisfarbenen Meer, das Wasser ist Ende September noch angenehm warm. Auf Liegen und gut beschattet lassen wir es uns gut gehen.
Gegen Abend kühlt es an angenehm ab.
Oh je: Freunde und Familie erkundigen sich bei uns nach dem Erdbeben. Heute Morgen gegen 5.30 Uhr soll es südlich von Heraklion ein Erdbeben gegeben haben. Wir haben von alledem nichts mitbekommen.
Morgen fahren wir weiter. Dieser Strand ist bislang mein Favorit auf Kreta.


bild_2467_01.jpgbild_2467_02.jpgbild_2467_03.jpgbild_2467_04.jpgbild_2467_05.jpgbild_2467_06.jpgbild_2467_07.jpgbild_2467_08.jpgbild_2467_09.jpgbild_2467_10.jpgbild_2467_11.jpgbild_2467_12.jpgbild_2467_13.jpgbild_2467_14.jpgbild_2467_15.jpg

Samstag, 25.9. Zakros Beach - Xerokambos

Hätte unsere Nachbarin, die Französin, uns nicht gestern Abend den Floh ins Ohr gesetzt, dass man die Schlucht Chochlakiés unbedingt durchwandert haben muss, dann hätten wir für heute nicht umdisponiert. Sie hat vor Jahren diese 2 Stunden Wanderung (je Richtung) unternommen und war restlos begeistert. Die angeblich großen Steine im Flussbett sind kein Hindernis, am Ende erwartet den Wanderer ein erfrischendes Bad im Meer.
Wir müssen die bereits zurückgelegte Strecke einige Kilometer zurück und dann an der Straße einen geeigneten Parkplatz für die Mobile suchen. Zuerst durchwandern wir eine Olivenplantage bis zum Einstieg in die Schlucht. Sie ist umgeben von steil aufragenden, schroffen, mehrfarbigen Gesteinsformationen. Das Flussbett, in dem sich im Frühling das Schmelzwasser sammelt, liegt nun trocken vor uns. Zuerst steigen wir über kleine Flusssteine, dann über riesige Brocken. Markierungen in rot/blau weisen uns den machbaren Weg. Wir Frauen kommen kräftig ins Schwitzen beim Klettern.
Nach 1 ½ Stunden liegt der einsame Kiesstrand von Karoubés vor uns. Ein erfrischendes Bad stärkt uns für die Rücktour. Nach einer längeren Pause treten wir diesen an. Redine und mir fällt das letzte Stück durch die Olivenplantage besonders schwer. Dabei liegen die wirklich anstrengenden Passagen bereits hinter uns.
Weiter geht unser Weg über Zákros nach Xerókambos. Mehrere Sandstrände laden zum Baden im türkisfarbenen Meer ein. Wir nehmen den mit einem großen Parkplatz und wollen hier 3 Tage verbringen. Baden und faulenzen.
Nach dem Abendessen machen wir einen längeren Spaziergang entlang der Promenade und durch den Ort zurück. Die Tavernen haben Tische im Freien liebevoll gedeckt und warten auf Gäste. Es ist schon dunkel, als wir zu den Mobilen zurückkehren. Griechische Livemusik aus einem Lokal begleitet uns in den Schlaf. Vom heutigen Klettern sind wir alle rechtschaffen müde. Kalinichta


   |   Tages KM: 41   |   GPS Nord: 35°02'26   |   GPS Ost: 26°13'56

bild_2466_01.jpgbild_2466_02.jpgbild_2466_03.jpgbild_2466_04.jpgbild_2466_05.jpgbild_2466_06.jpgbild_2466_07.jpgbild_2466_08.jpgbild_2466_09.jpgbild_2466_10.jpgbild_2466_11.jpgbild_2466_12.jpgbild_2466_13.jpg

Freitag, 24.9. Kouromenos - Zakros Beach

Übers Gebirge auf guter Straße durch das Binnenland erreichen wir Zákros. Von hier führt eine Asphaltstr. hinab nach Kálo Zákros ans Meer. Unterwegs kommen wir am Wanderparkplatz zum „Tal der Toten“ vorbei. Von hier läuft man abwärts durch die Schlucht. In den Höhlen der Felswände bestatteten vor über 3500 Jahren die Minoer ihre Toten, daher die Bezeichnung der Schlucht.
Wir entscheiden uns einen Parkplatz in Kálo Zákros zu suchen und von dort ein Stück den Wanderweg zu laufen. Am späten Vormittag sind die meisten Parkplätze belegt, aber es gibt einen für Camper, 24 Stunden 7 Euro. Auf dem stehen bereits 2 Mobile. Auch wir stellen dort die Mobile ab und machen uns sogleich auf die Wanderung. Der Weg verläuft durch ein ausgetrocknetes Flussbett, oder seitlich im Schatten von Bäumen stetig bergan. Wir laufen die gesamte Strecke und benötigen dafür 1 ¾ Stunden. Zurück nehmen wir die alte Landstraße und sind in 1 ½ Stunden zurück am Platz. Der starke Wind hat immer noch nicht nachgelassen und wir verziehen uns für eine Ruhepause ins Mobil. Inzwischen hat ein weiteres Mobil neben uns eingeparkt.
Just bevor wir uns zu einem Tavernen Bummel mit unseren Freunden verabredet haben, fährt das neben uns parkende Mobil beim Ausparken in unsere Rückwand. Peter und ich sind vor Schreck wie gelähmt. Tausend Gedanken schießen durch unser Hirn. Was tun, bei einem Unfall im Ausland mit einem anderen Ausländer? Grüne Versicherungskarte einsehen, ablichten, Fotos vom Unfallhergang und Adressen austauschen. Wir steigen aus und besehen uns den Schaden.
Gerne hätten wir noch die anderen 2 Mobilbesitzer als Zeugen für den Unfall. Doch die winken ab. Der Italiener spricht ein wenig englisch und so erkläre ich ihm unser Problem. Was ist, wenn unser Unfallgegner alles abstreitet? Die Aussagen der Ehefrauen werden selten vor Gericht anerkannt.
Man willigt ein und ich steige mit der Französin zu der Italienerin ins Mobil um Namen und Adressen zu notieren. Das benötigt einige Zeit, denn wir kommen noch auf ganz andere Sachen zu sprechen. Später fragen uns die Männer, was es da wohl alles zu bereden gab? Wir Frauen haben uns ausgezeichnet über „Gott und die Welt“ unterhalten, auf Englisch!!!
Danach spülen wir mit unseren Freunden den ganzen Ärger mit einigen Bieren hinunter.
Zurück am Platz serviere ich allen Zeugen einen Cafè Asiatico.
Wir trinken spanischen Kaffee mit Italienern und Franzosen und unterhalten uns mit Händen und Füßen auf Englisch. Das ist eben die Welt der Reisenden.


   |   Tages KM: 35   |   GPS Nord: 35°05'50   |   GPS Ost: 26°15'46

bild_2465_01.jpgbild_2465_02.jpgbild_2465_03.jpgbild_2465_04.jpgbild_2465_05.jpgbild_2465_06.jpgbild_2465_07.jpgbild_2465_08.jpgbild_2465_09.jpgbild_2465_10.jpgbild_2465_11.jpgbild_2465_12.jpgbild_2465_13.jpgbild_2465_14.jpgbild_2465_15.jpgbild_2465_16.jpgbild_2465_17.jpgbild_2465_18.jpgbild_2465_19.jpgbild_2465_20.jpgbild_2465_21.jpg

Donnerstag, 23.9. Kouromenos

Es ist zu stürmisch für einen Strandtag, aber Spaziergänge durch das Hinterland sind möglich. Wir entdecken 15 Min. zu Fuß von uns entfernt eine Fischtaverne und beschließen dort am Abend zu essen. Aber durch die Dunkelheit über Stock und Stein über den Sandstrand zurück?
Wir packen kurzerhand alles zusammen und fahren mit den Mobilen zu der Taverne. Dort parken und übernachten ist kein Problem. Der Koch spricht unsere Heimatsprache, er hat 5 Jahre in Bremen gearbeitet. So kann er uns die griech/engl. Speisekarte ausführlich erklären und hat sogar noch einige andere leckere Speisen im Angebot. Wir werden nicht enttäuscht, der Raki und Nachtisch gehen auf Kosten des Hauses. Satt und beschwingt verlassen wir die Taverne, unsere Betten stehen nur wenige Schritte entfernt. Das war mal wieder ein Abend ganz nach unserem Geschmack! Wenn nur auch endlich der Sturm einschlafen würde!!!


bild_2464_03.jpgbild_2464_04.jpgbild_2464_05.jpgbild_2464_06.jpgbild_2464_07.jpgbild_2464_08.jpgbild_2464_08_b.jpgbild_2464_09.jpg

Mittwoch, 22.9. Itanos Beach - Kouremenos

Bevor wir die nächste Bucht ansteuern, fahren wir noch zu einem Aussichtspunkt oberhalb von unserem Stellplatz. Kurvenreiche, einspurige Straße mit ausgewaschenen Fahrbahnrändern und wenigen Ausweichstellen. Schön, dass so früh am Morgen nur die einheimischen Jäger unterwegs sind und die parken bereits am Straßenrand.
Nach 7 km ist Palekastro erreicht, die nächste Einkaufsmöglichkeit. Kleine Minimärkte, eine Bäckerei, Strandbedarf und etliche Restaurants und Bars. Der Tourist erleidet keinen Mangel. Sogar eine fehlende Schraube kann Jann-Habbo für seinen Liegestuhl erwerben. Leider fehlt es an passenden Parkplätzen für unsere großen Fahrzeuge.
Danach soll unser Navi uns zum Strand von Kouremenos führen. Ein Surferparadies mit Sandstrand und Parkangebot für Reisemobile, so steht es in unserem Reiseführer. Doch wie schon so oft, die Navis sind sich nicht einig und so verlieren wir unsere Freunde aus den Augen. Wir müssen einen schmalen Weg zwischen hohem Schilf rückwärts verlassen, die tiefe ausgetrocknete Furt war wegen unseres Überhangs problematisch. Gott sei Dank gibt es Handyempfang und so können wir uns zusammentelefonieren. Wieder zurück auf der Hauptstr. nehmen wir den vorgeschlagenen Anfahrtsweg und stehen schon bald bei den Surfschulen zwischen all den anderen, dick von Staub bedeckten Mobilen. Der Strand ist phantastisch, nur wer mittags kommt findet die schönen Schattenplätze alle belegt vor. Wir schauen den Surfern, Anfängern und Fortgeschrittenen bei ihren waghalsigen Unternehmungen zu. Hier gibt es ständig Wind mit Stärke 6, das „Fehmarn“ von Kreta.
Ein längerer Erkundigungsgang über unbefestigte Wege führt zu Gemüse- und Weingärten und versteckten Ferienappartements. Bis nach Palekastro sind es auf diesem Weg 1,7 km, zeigt ein Wegweiser.
Abends frischt der Wind auf, es kühlt rasch ab. Wetteraussichten für Morgen: 50% Regen – na so was!!!


   |   Tages KM: 12   |   GPS Nord: 35°12'18   |   GPS Ost: 26°16'16

bild_2463_01.jpgbild_2463_02.jpgbild_2463_03.jpgbild_2463_04.jpg

20.9. und 21.9. Itanos Beach

Wir genießen die Tage an den Stränden. Am Dienstag unternehmen wir einen Abstecher mit unseren Rädern zu einem der beliebtesten Strände Kretas, zu dem Vai Palmenstrand. Die Liegen und Sonnenschirme stehen dicht an dicht und es herrscht trotz Nachsaison viel Trubel.
Auf dem Rückweg kaufen wir am Straßenstand die süßen kleinen Bananen, die hier angebaut werden.
Den letzten Abend in unserer Bucht sitzen wir noch lange draußen vor den Mobilen, genießen den lauen Sommerabend bis der Mond hinter den Bergen hervorschaut. Heute Vollmondnacht.


bild_2462_01.jpgbild_2462_02.jpgbild_2462_03.jpgbild_2462_04.jpgbild_2462_05.jpgbild_2462_06.jpgbild_2462_07.jpgbild_2462_08.jpgbild_2462_09.jpgbild_2462_10.jpgbild_2462_11.jpgbild_2462_12.jpgbild_2462_13.jpg

Sonntag, 19.9. Tholos Beach - Itanos Beach

Schon früh, wegen der zu erwartenden Hitze, fahren wir weiter. Die Strecke durch das Gebirge bietet an vielen Aussichtspunkten einen phantastischen Blick auf die Küste. Wir durchfahren die Stadt Sitia, heute am Vormittag sonntägliche Ruhe.
Schon bald liegt das Kloster Toplou vor uns, es wirkt fast wie eine Burganlage. Durch ein großes Tor mit Pechnase, gelangt man in den schönen Innenhof und weiter in das Museum und Klosterkirche. Die riesigen Ländereien erzielen auch noch heute gute Einnahmen bei Olivenöl und Wein. Die Erzeugnisse gehen in alle Welt und können auch im Museumsshop erworben werden. Im Museum des Klosters zeigt man wichtige alte Dokumente und wertvolle Ikonen. Die kleine Klosterkirche ist über und über mit Ikonen geschmückt. Heute leben nur noch 2 Mönche im Kloster.
Bis zum Äußersten nordöstlichen Ende sind es nur noch wenige Kilometer. Wir finden einen Stellplatz unterhalb der Ruinen von Itanos. Drei recht schöne Buchten zum Baden sind schnell zu Fuß erreicht. An einigen spenden Palmen Schatten. Das türkisblaue Wasser verlockt immer wieder zum Abkühlen. Wir haben tagsüber mehr als 30°C.


   |   Tages KM: 80   |   GPS Nord: 35°15'53   |   GPS Ost: 26°15'46

bild_2461_01.jpgbild_2461_02.jpgbild_2461_03.jpgbild_2461_04.jpgbild_2461_05.jpgbild_2461_06.jpgbild_2461_07.jpgbild_2461_08.jpgbild_2461_09.jpgbild_2461_10.jpg

Samstag, 18.9. Tholos Beach

Unsere Männer machen mit den Rädern einen Ausflug zum 3500 Jahre alten Olivenbaum unweit von Kavóusi. Auf Kreta gibt es zwei so alte Olivenbäume und die betreffenden Orte streiten sich, wer wohl den ältesten besitzt. Nach 1 Stunde kommen sie abgestrampelt zurück. Auf einer Piste ging es steil bergan zu ihrem Ziel. Wir Frauen spazieren den Fahrweg oberhalb der Bucht, ein Weitblick belohnt uns. Aber auch uns wird es gegen 10 Uhr in der prallen Sonne zu warm und schnell verziehen wir uns an den schattigen Strand.
Selbstgebackener Kuchen von Redine läutet das Wochenende ein. Abends sitzen wir noch lange vor den Mobilen und warten, dass die Temperatur im Innenraum runterkühlt, 30° sind zum Schlafen entschieden zu warm. Mücken besuchen uns, das finden wir gar nicht nett.


bild_2460_01.jpgbild_2460_02.jpgbild_2460_03.jpgbild_2460_04.jpgbild_2460_05.jpgbild_2460_06.jpgbild_2460_07.jpg

Freitag, 17.9. Ag. Paneleimonas Istro - Tholos Beach

Auf dem einspurigen Anfahrtsweg geht es wieder zurück. Dieses Mal ragen keine störenden Äste in den Fahrweg, die hatten wir mühevoll auf der Hinfahrt beseitigt. Auf der Hauptstr. dann, mehrere Wege mit Beschilderungen zum namentlich bekannten Strand. Wie heißt es so schön: Mehrere Wege führen nach Rom!
Schon bald biegen wir ab nach Kavóusi und auf Asphalt geht es hinab zum nächsten Strand. Ein „No Camping“ Schild fällt uns ins Auge. Was bedeutet das für uns? Wir parken und inspizieren die Bucht. Tamarisken geben Schatten, der Strand davor ist mit Sand und einigen flachen Steinen bedeckt. Über solche gelangt man auf eine lange Sandbank, die sich einmal quer durch die Bucht zieht. Doch wo stehen? Hinten versteckt in der Bucht parkt ein holl. Reisemobil und ein weiteres franz. seitlich an der Taverne. Ich frage den Wirt ob wir auch dort stehen können. „Ja“, so lautet seine Antwort. Es sei genügend Platz für fünf Mobile. Gesagt, getan. Wir kommen mit dem Franzosen neben uns ins Gespräch. Besser gesagt, wir reden mit Händen und Füßen. Unser Französisch zu schlecht und er spricht weder deutsch noch englisch.
Baden, lesen, Spaziergänge links und rechts der Bucht – beschaulich gehen wir es an. Wir trinken Kaffee beim freundlichen Wirt und beschließen, nachdem wir die Speisekarte studiert haben, auch hier zu Abend zu essen. Im hinteren Garten befinden sich eine überdachte Terrasse mit Sitzplätzen und die Küche. Den langen Plattenweg zwischen Küche und Bar legt der schon ältere Wirt motorisiert auf Segway zurück. Wir sind erstaunt, wie gut das mit Speisen und auch Getränken klappt. Zum Nachtisch serviert er uns frisches Obst und Ouzo. Eine sehr nette Geste und mit Kaliníchta gehen wir als seine letzten Gäste gegen 20 Uhr. Pano betreibt mit seiner Frau Sofia (in der Küche) eine Sommertaverne hier am Strand, von 9 Uhr bis 20 Uhr geöffnet. Den Stellplatz und seine Taverne empfehlen wir gerne weiter. Wir bleiben einen weiteren Tag und Wasser für unseren Mobiltank gibt es gratis obendrein.


   |   Tages KM: 21   |   GPS Nord: 35°09'05   |   GPS Ost: 25°51'44

bild_2459_01.jpgbild_2459_02.jpgbild_2459_02_b.jpgbild_2459_04.jpgbild_2459_05.jpgbild_2459_06.jpgbild_2459_07.jpg

Donnerstag, 16.9. Ag. Paneleimonas Istro

Spaziergang entlang der von Felsen eingeschlossenen Bucht und über einen Hügel in die nächste Bucht. Gegen Mittag steigen die Temperaturen auf 30 °. Da wird es Zeit, dass wir in den Schatten kommen. Der Wind der letzten Tage hat das Meer aufgewühlt, die Wellen haben sich noch nicht beruhigt. Am Nachmittag verspeisen wir Obsttorte und abends grillen die Männer Dorade – oberlecker. Wir sitzen noch lange vor den Mobilen und schauen in den Sternenhimmel.
Heute waren etliche Besucher an diesen Strand, so bekamen wir einiges zu sehen. Morgen wollen wir weiter zum nächsten Strand, nur 20 km entfernt von hier.



bild_2458_01.jpgbild_2458_02.jpgbild_2458_03.jpgbild_2458_04.jpgbild_2458_05.jpgbild_2458_06.jpg

Mittwoch, 15.9. Ag. Nikolaos - Ag. Paneleimonas Istro

Heute ist Markttag in Agio Nikólaos. Da müssen wir hin. Um 9 Uhr in der Früh sind nur die Einheimischen mit uns unterwegs. Außer Gemüse, Obst, Käse, Honig und Fisch sehen wir viele Stände mit Bekleidung, neu und gebraucht. Die gebrauchten aus unseren Containern mit den Kleiderspenden?
Wir kaufen die kleinen schmackhaften Bananen und kernlosen Weintrauben, das Kilo 1.50 Euro. In den Gassen der Souvenirläden sehen wir dann mehr Touristen. Während unsere Männer vor einem Café in einer der belebten Gassen Platz nehmen, probieren wir Frauen das eine oder andere Kleidungsstück.
Mittags wagen wir den Rückweg durch die zugeparkten schmalen Straßen. Manchmal passt es mittig durch die parkenden Fahrzeuge links und rechts mal grad so eben – von Spiegel zu Spiegel. Ich möchte nicht wissen, ob das auch geht, wenn hier die SUV Einzug halten???
Peter hat über Google Earth einen abgelegenen Strand ausfindig gemacht. Von der Hauptstr., über unbefestigte Wege durch ein Gemüseanbaugebiet. Dann liegt er vor uns – einsam. Nur wenige PKW verirren sich hierher, der herumliegende Picknickmüll beweist es. Das türkisblaue Meer ist heute recht bewegt, der Sandstrand ist teilweise mit kleinen Kieseln bedeckt, die Bucht von Tamarisken begrenzt – sie geben ein wenig Schatten. Die Sonne brennt gradenlos vom wolkenlosen blauen Himmel – so wollten wir es doch haben?!
Wir beabsichtigen einen weiteren Tag hier zu bleiben.


   |   Tages KM: 13   |   GPS Nord: 35°07'36   |   GPS Ost: 25°43'56

bild_2457_01.jpgbild_2457_02.jpgbild_2457_03.jpgbild_2457_04.jpgbild_2457_05.jpgbild_2457_06.jpgbild_2457_07.jpg

Dienstag, 14.9. Plaka - Kritsa - Ag. Nikolaos

Nachts haben wir alle, weil es so stürmisch war, schlecht geschlafen. Doch schon zeitig wollen wir mit dem Boot auf die Lepra Insel übersetzten. In knapp 15 Min. ist Kalidon, gehört zu Spinalónga, erreicht. Hier errichteten im 15. Jh. die Venezianer eine Festung. Nach den Venezianern kamen die Türken, sie waren überwiegend Fischer. 1903 verließen die letzten Türken die Insel, denn die kretische Regierung hatte beschlossen, hier eine Sammelstelle für sämtliche Lepra Kranken Kretas einzurichten. Sie sollten auf der kalk- und wasserlosen Insel isoliert von ihren Familien leben. Es sollen weit über 1000 Personen, aller Bevölkerungsschichten, hier gelebt haben. Sie legten Gemüsegärten an und hielten Schafe, Ziegen und Hühner. Die veralteten Zisternen der Venezianer lieferten ihnen Trinkwasser, es gab keinen Strom. Erst um 1930 verbesserten sich die Verhältnisse. Durch den Bau einer Desinfektionskammer war es möglich, dass Verwandte die Leprakranken besuchen durften. 1953 wurde endlich eine wirksame Medizin gegen Lepra gefunden und 1957 wurden die letzten lebenden Leprakranken von Spinalónga in die Freiheit entlassen. Wer auf dieser Insel starb, der wurde hier auch begraben. Es gibt eine Friedhofskapelle und Gräber.
In gut 45 Min. hat man zu Fuß Kalidon umrundet. Unten am Fähranleger sind inzwischen viele Boote mit Touristen eingetroffen, es wimmelt nur so von Menschen. Ein kleines Boot bringt uns zurück nach Plaka. Doch oh Schreck, unsere Mobile sind von den Bussen der herangekarrten Touristen eingeparkt. Gott sei Dank befinden sich die Fahrer in den Bussen und nach einem Hin und Her haben wir freie Fahrt nach Kritsá, einem ursprünglich kretischen Dorf. Die alten Häuser in den schmalen Gassen am Berghang geben einen Eindruck, wie es früher hier ausgeschaut haben mag. Weil so viele Touristen kommen, haben die Bewohner im Erdgeschoss ihre Souvenirgeschäfte, Cafés und Restaurants.
Die nur wenige 100m vom Ort entfernt steht die sehenswerte alte Kirche Panagia i Kerá. Heute am Dienstag leider geschlossen – Pech gehabt!
Im Yachthafen von Agios Nikólaos finden wir auf dem Parkplatz einen Stellplatz mit Übernachtungsmöglichkeit. Die schöne Altstadt ist fußläufig zu erreichen.
Man sollte sich den 94 m tiefen Voulisméni See in der Innenstadt, sowie am Hafen die Statue „Europa mit dem Stier“ ansehen. Aber auch etliche Museen und Kirchen können besichtigt werden.
Nicht zu vergessen die unzähligen Geschäfte. Hier entlang zu flanieren bedeutet: standhaft bleiben und nicht in eine Art Kaufrausch zu geraten.



   |   Tages KM: 35   |   GPS Nord: 35°11'12   |   GPS Ost: 25°43'01

bild_2456_01.jpgbild_2456_02.jpgbild_2456_03.jpgbild_2456_04.jpgbild_2456_05.jpgbild_2456_06.jpgbild_2456_07.jpgbild_2456_08.jpgbild_2456_09.jpgbild_2456_10.jpgbild_2456_11.jpgbild_2456_12.jpgbild_2456_13.jpgbild_2456_14.jpgbild_2456_15.jpgbild_2456_16.jpgbild_2456_17.jpgbild_2456_18.jpgbild_2456_19.jpgbild_2456_20.jpgbild_2456_21.jpgbild_2456_22.jpgbild_2456_23.jpgbild_2456_24.jpg

Montag, 13.9. Malia - Zeus Höhle - Plaka

Heute werden den Mobilen und Fahrern auf diesem Ausflug in die Berge eine Menge abverlangt. Vor uns liegt ein etwa 120 km langer Rundweg über die Lassithi Hochebene. Wir nehmen den Anfahrtsweg der Touristenbusse und hoffen, dass es auch für uns in den engen Gassen der Bergdörfer passt. Sonniges Wetter, die Aussicht sagenhaft von vielen Aussichtspunkten geht der Blick weit ins Land. Wir biegen ab nach Krasí, wegen der 2000 Jahre alten Platane mitten im beschaulichen Ort. Ein Rundweg soll uns wieder auf die Hauptstr. führen. Doch Pustekuchen – am Ortsende Straßenarbeiten. Man ist dabei eine neue Teerdecke zu schütten und diese kann erst in 2 Stunden befahren werden. Wenden für uns unmöglich. 1. Abwarten? 2. Rückwärts bergan eine längere Strecke zurück? Wir entscheiden uns für die 2. Variante. Wir Frauen laufen vor und schicken etliche Fahrzeuge, die den gleichen Weg wie wir nehmen wollten, zurück. Dieser Ausflug fängt ja gut an!!! In Serpentinen verläuft der weitere kurvenreiche Weg bis zur Passhöhe auf 900m ohne Zwischenfälle. Oben begrüßt uns ein starker Wind. Reste von alten Getreidemühlen können besichtigt werden, der Fernblick ist grandios. Nach einer kleinen Rast geht es weiter. Tiefer im Tal befindet sich eine fruchtbare Hochebene. Wir sehen viele Obst- und Olivenplantagen, dazwischen Gemüseanbau. Nach der Schneeschmelze im Frühling ist hier alles überschwemmt. Das Wasser versickert im ausgehölten Felsenboden. Früher pumpte man zur Bewässerung im Sommer das versickerte Wasser mittels Windräder aus den Höhlen, heute übernehmen das Dieselpumpen. Das Ausflugsziel der Touristen hier auf dieser Hochebene ist aber Dikteon Andron – eine Tropfsteinhöhle. In dieser soll angeblich Zeus geboren worden sein.
Die Höhle wurde von Hirten 1866 durch Zufall entdeckt, als sie bei einem Unwetter hier Unterschlupf mit ihren Tieren suchten. Beim näheren Betrachten dieser Höhle fanden sie glänzende Gegenstände. Untersuchungen ergaben, dass diese aus minoischer Zeit stammten. Eine Art heidnische Kultstätte?
Die zwei Wege zur Höhle führen steil bergan, zu Fuß oder auf dem Esel. Nach dem obligatorischen Eintritt geht es über Treppenwege weit hinunter in die Tropfsteinhöhle. Die angestrahlten Stalagtiten und Stalagmiten bilden ein mystisch grünes Licht. In der Höhle herrschen 13 Grad, im Sommer erfrischend kühl.
Wir fahren weiter Richtung Agios Nikólaos, 50 km auf sehr guter Wegstrecke. Von hier sind es nur noch 20 km bis nach Plaka, unserem heutigen Übernachtungsort. Vom Hafen in Plaka starten die Bootsausflüge zur ehemaligen Leprainsel Kalidon. Wir parken auf einem der weitgehend leeren Parkplätze und durchstreifen danach den kleinen Ort. Unzählige Tavernen warten auf einkehrende Touristen. Doch jetzt um 17 Uhr sind sie weitgehend leer. Der Wind frischt auf und wird nachts heftiger. Morgen wollen wir mit einem der ersten Boote nach Kalidon übersetzen.


   |   Tages KM: 118   |   GPS Nord: 35°18'00   |   GPS Ost: 25°43'35

bild_2455_01.jpgbild_2455_02.jpgbild_2455_03.jpgbild_2455_04.jpgbild_2455_05.jpgbild_2455_06.jpgbild_2455_07.jpgbild_2455_08.jpgbild_2455_09.jpgbild_2455_10.jpgbild_2455_11.jpgbild_2455_12.jpgbild_2455_13.jpgbild_2455_14.jpgbild_2455_15.jpgbild_2455_16.jpgbild_2455_17.jpgbild_2455_18.jpgbild_2455_19.jpg

Sonntag, 12.9. Heraklion - Knossos - Malia

Das Ausgrabungsgelände von Knossos liegt unweit von Heraklion. Bereits ab 8 Uhr kann es besichtigt werden. Am Eingang bietet uns eine Fremdenführerin ihre Dienste an. Als sie uns den Preis von 20 Euro pro Person nennt, verschlägt es uns fast die Sprache. Das wären für unsere 4 Personen Gruppe dann 80 Euro für1 Stunde. Entschieden zu hoch - nein danke.
So stapfen wir allein über das weitläufige Gelände. Leider finden wir uns, trotz Reiselektüre, so gar nicht zurecht. Unsere Zahlen im Buch unterscheiden sich mit denen auf dem Gelände. Außerdem ist ein Großteil des Geländes wegen aktueller Ausgrabungen gesperrt.
Der Entdecker von Knossos, Sir Arthur Evens, hat auf einer seiner Reisen in Athen bei einem Antiquitätenhändler Siegelsteine entdeckt. Als Fundort nannte man ihm Kreta. Auf der Insel entdeckte er weitere Siegelsteine, die auf dem Hügel Kephala gefunden wurden. Als Hobby Archäologe und Sohn eines vermögenden Vaters kaufte er dort einen Teil des Geländes und begann im März 1900 mit den Ausgrabungen. Bereits im April entdeckte er Teile von Fresken. Das Besondere: ein 3500 Jahre alter Thron aus Alabaster. Der Thronsaal des Minos und seiner Nachfolger auf dem Palastgelände. Über 1200 Räume legte Evens mit seinen Leuten innerhalb kurzer Zeit frei. Leider hat er viele Säulen und Wände nach seinen eigenen Vorstellungen restauriert und bemalt. Während heute Archäologen alles peinlichst genau wieder in den Originalzustand setzen. Die gefundenen Gegenstände sind über 3500 Jahre alt, von unschätzbarem Wert und befinden sich im Archäologischen Museum in Heraklion.
40 Kilometer von hier am Meer liegt Malia, Touristenhochburg und eine weitere Ausgrabungsstätte. Wir parken außerhalb von Malia und oberhalb einer Badebucht. Das Wasser ist angenehm warm. Doch die kleinen Fische, die an den Füssen knabbern, sind gewöhnungsbedürftig.
Übernachtung in der Bucht. Morgen wollen wir einen Ausflug ins Binnenland, auf die Lassithi Hochebene, unternehmen.


   |   Tages KM: 46   |   GPS Nord: 35°17'44   |   GPS Ost: 25°29'19

bild_2454_01.jpgbild_2454_02.jpgbild_2454_03.jpgbild_2454_04.jpgbild_2454_05.jpgbild_2454_06.jpgbild_2454_07.jpgbild_2454_08.jpgbild_2454_09.jpgbild_2454_10.jpgbild_2454_11.jpgbild_2454_12.jpgbild_2454_13.jpgbild_2454_14.jpgbild_2454_15.jpgbild_2454_16.jpg

Samstag, 11.9, Heraklion

Bereits um 6.30 Uhr verlassen wir die Fähre Richtung Innenstadt. Peter hat einen sehr zentralen Parkplatz unweit der Museen, Altstadt und Hafen ausfindig gemacht. Als die Dame von der Parkplatzaufsicht gegen 8 Uhr erscheint, weist sie uns auf Plätze unweit des Eingangs ein. Wir müssen jeweils 2 Tickets lösen, dürfen dann aber bis zum nächsten Morgen 8 Uhr hier stehen. 10 Euro pro Mobil erscheinen uns nicht zu viel.
Bereits um 9 Uhr befinden wir uns im Archäologischen Museum. Die Ausstellung erstreckt sich über 27 Säle und zeigt archäologische Funde von der neolithischen bis zur römischen Zeit 6 Jt. bis 3 Jh. vor Chr. Weltbekannt ist dieses Museum von Heraklion jedoch besonders für die Meisterwerke minoischer Kunst. Nach so viel Anschauen haben wir uns eine Kaffeepause redlich verdient.
Am Morosini Brunnen in der Altstadt genießen wir zum Kaffee Bougatsa, eine Spezialität aus Blätterteig. Man kann sie süß oder herzhaft genießen – sehr lecker und preiswert.
Am frühen Nachmittag gönnen wir unseren Füßen im Mobil eine Pause. Eine höhere Hauswand beschattet unsere Mobile, es ist drinnen angenehm kühl. Gegen 16 Uhr gehen wir nochmals los, besichtigen einige Kirchen, Plätze, Brunnen, schlendern durch Altstadtgassen. Heute kochen wir nicht, doch die griechische Grillplatte hat uns nicht wirklich überzeugt.
Fluglärm über uns, dröhnende Bässe von aufgemotzten PKW auf den Straßen, Stimmengewirr von nächtlichen Spaziergängern. Doch gegen 1 Uhr morgens schlafen auch diese Geräusche ein.


   |   Tages KM: 2   |   GPS Nord: 35°20'12   |   GPS Ost: 25°08'12

bild_2453_01.jpgbild_2453_02.jpgbild_2453_03.jpgbild_2453_04.jpgbild_2453_05.jpgbild_2453_06.jpgbild_2453_07.jpgbild_2453_08.jpgbild_2453_09.jpgbild_2453_10.jpgbild_2453_11.jpgbild_2453_12.jpgbild_2453_13.jpgbild_2453_14.jpgbild_2453_15.jpgbild_2453_16.jpgbild_2453_17.jpgbild_2453_18.jpgbild_2453_19.jpgbild_2453_20.jpgbild_2453_21.jpgbild_2453_22.jpgbild_2453_23.jpgbild_2453_24.jpgbild_2453_25.jpgbild_2453_26.jpgbild_2453_27.jpgbild_2453_28.jpgbild_2453_29.jpgbild_2453_30.jpgbild_2453_31.jpgbild_2453_32.jpgbild_2453_33.jpgbild_2453_34.jpgbild_2453_35.jpg

Freitag, 10.9. Patras - Piräus

Zum ersten Mal nutzen wir das Frühstücksangebot im Restaurant und sind über das vielfältige Angebot und den Preis angenehm überrascht. Bislang haben wir immer das SB Restaurant genutzt, das dortige Kantinenessen war wesentlich teurer, Getränke im Pappbecher und immer mit Gedrängel am Tresen.
Unsere Fähre hat Verspätung und es ist bereits 14 Uhr, als wir on tour sind. Über 200 km sind es bis zum Fährhafen Piräus. Wenn möglich, wollen wir auf dem Festland noch einen Supermarkt anfahren. Trotz Autobahn bleibt keine Zeit, wir kommen erst um 18 Uhr im Hafen an. Für die Autobahnmaut stoppen wir an 5 Stationen und werden knapp 30 Euro los. Es herrscht viel Unklarheit beim Einschiffen, doch um 20 Uhr dürfen wir endlich auf die Fähre.
Wir sind angenehm überrascht, Zimmer, Ausstattung der Einrichtungen sind vom Feinsten – alles neu. Pünktlich 21 Uhr legt unsere Fähre Festos Palace ab. Morgen heißt es zeitig aufstehen: bereits um 6 Uhr sollen wir uns an den Mobilen zwecks Ausschiffung einfinden.


   |   Tages KM: 225   |   GPS Nord: 37°56'44   |   GPS Ost: 22°38'11

bild_2452_01.jpgbild_2452_02.jpgbild_2452_03.jpgbild_2452_04.jpgbild_2452_05.jpgbild_2452_06.jpgbild_2452_07.jpgbild_2452_08.jpgbild_2452_09.jpg

Donnerstag, 9.9. Fano - Ascona

Überpünktlich sind wir im Hafen. Die Formalitäten im Hafen sind dieses Mal schnell erledigt. Um 13 Uhr können wir auf die Fähre fahren, am nächsten Tag sollen wir gegen 12 Uhr in Patras ankommen. Wir haben Camping „all inclusive“ bei Minoan gebucht. D.h, das wir in einer Kabine schlafen und in den Restaurants 30% Rabatt auf den Verzehr erhalten. Die Zeit bis zu den Mahlzeiten vertreiben wir uns mit Ausruhen, Karten spielen und vom Sonnendeck aufs blaue Meer schauen.
Um 23 Uhr sagen wir uns gute Nacht. Die Fähre Europa Palace wiegt uns sanft in den Schlaf – von unruhiger See ist nichts zu spüren.


   |   Tages KM: 64   |   GPS Nord: 43°37'02   |   GPS Ost: 13°30'22

bild_2451_01.jpgbild_2451_02.jpgbild_2451_03.jpgbild_2451_04.jpg

Mittwoch, 8.9. San Pietro Terme - Fano

Büroarbeiten am frühen Morgen, Bilder bearbeiten und Reisebericht der letzten 10 Tage benötigen Zeit. Um 10.30 Uhr starten wir. Für die 150 km bis zum heutigen Stellplatz in Fano benötigen wir knappe 2 Stunden. Uns bleibt viel Zeit zum Relaxen. Am Spätnachmittag bummeln wir durch die schönen Altstadtgassen und gönnen uns ein leckeres Eis.
Morgen Mittag müssen wir in Ancona sein, 3 Stunden vor dem Auslaufen der Fähre. Der Stellplatz in Fano ist sehr gut besucht
Heute endlich erhielten wir per E-Mail unsere Bestätigung der Fähre nach Kreta. Abfahrt Piräus am 10.9. um21 Uhr, Rückfahrt Heraklion 31.10.


   |   Tages KM: 147   |   GPS Nord: 43°50'45   |   GPS Ost: 13°00'37

bild_2450_01.jpgbild_2450_02.jpgbild_2450_03.jpgbild_2450_04.jpgbild_2450_05.jpg

Dienstag, 7.9. Zürich - Castel San Pietro Terme

Zeitig verlassen wir gemeinsam um 7.30 Uhr den Übernachtungsplatz, bereits seit 7 Uhr treffen die ersten PKW ein – ein nochmaliges aufwändiges Ausparken der Mobile „nein danke“!
Über die A3 verlassen wir Zürich Richtung St. Gotthard. Das Reisewetter ist perfekt und schneebedeckte Gipfel lassen grüßen. Wir nehmen den über 16 km langen Tunnel durch den Gotthard. Jedes Mal ist uns nicht wohl. Was ist, wenn auf der einen Spur je Richtung sich ein Unfall oder Panne ereignen sollte? Das passiert dann einem Kleinbusfahrer im nächsten weniger langen Tunnel. Weiterfahrt ist durch den starken Gegenverkehr verhindert. Die ersten genervten Fahrer hupen. Ein beherzter LKW Fahrer vor uns sperrt kurzerhand die Gegenfahrbahn und mit uns können etliche Fahrzeuge das Pannenfahrzeug passieren. Als wir nach kurzer Zeit den Tunnel verlassen und erleichtert aufatmen, sehen wir, dass der Gegenverkehr nun durch eine Ampel zum Halten gebracht wurde. In der „Haut des Pannenfahrers“ möchte ich in so einer Situation nicht stecken wollen.
Kurz vor Bolonga sorgt ein weiterer Stau für Zeitverzögerung. Beim Näherkommen sehen wir Qualm. Der Anhänger eines LKW hat Feuer gefangen und man ist dabei das Feuer zu löschen.
Endlich, nach 8 Stunden, ist unser Stellplatz in Castel San Pietro Terme erreicht. Einen Kaffee haben wir uns allemal verdient. Bei einem längeren Spaziergang zur Terme und in die sehr schöne Altstadt vertreten wir uns die Beine. Überall in der Stadt hat man Bühnen aufgebaut. Vom 28.8. bis zum 3.10. werden dort abends Musikveranstaltungen stattfinden. Auf unserem Stellplatz steht ein großes Zelt. In diesem werden an Tischen traditionelle Speisen der Region angeboten. Davon machen die vielen Einheimischen und auch wir Gebrauch. Wir lassen uns Polenta und Nudeln mit schmackhaften Soßen servieren. Bier und Wasser rinnen durch unsere durstigen Kehlen und sorgen für eine bald lustige Stimmung an unserem Tisch. Wir beobachten die Einheimischen und stellen so unsere Überlegungen an. Nachdem Teller und Gläser leer sind, machen wir uns auf den kurzen Heimweg. Der Lärm der Musikveranstaltung und Motorengeräusche der fortfahrenden PKW stören uns nicht beim Einschlafen, wir alle sind „rechtschaffen müde“.


   |   Tages KM: 541   |   GPS Nord: 44°23'50   |   GPS Ost: 11°35'32

bild_2449_01.jpgbild_2449_02.jpgbild_2449_03.jpgbild_2449_04.jpg

26.8. - 6.9. Glinde - Zürich

Wie immer erledigen wir auf den Anfahrten zu unseren Reisen einige anstehende Termine. Dieses Mal ist es die eBike Werkstatt im Schwarzwald. Leider ist es wie beim Arzt, wenn man die Symptome vorführen will, dann sind sie nicht da. So fahren wir unverrichteter Dinge weiter nach Zürich.
Besuche bei unseren Kindern und eine neue Erfahrung: Am Mythenquai Zürichsee dürfen Reisemobile über Nacht nicht mehr parken (Hinweis der Polizei). Dabei war es so schön fußläufig in die Stadt und Besuch bei unserer Tochter. Bei der Suche nach Übernachtungsmöglichkeiten anderer Mobilsten lesen wir den Tipp Sukkulenten Park, auch Innenstadtnah.
Doch zunächst begleiten wir unsere Enkel zu den Schweizer Segelmeisterschaften am Bieler See in Neuenstadt. Peter steht mit dem Reisemobil auf einem Stellplatz. Etwa 3 Kilometer entfernt von Neuenburg am Neuenburger See. Ich übernachte dort mit dem jüngeren Enkel in einem Hotel. Die Kinder der Segelgruppen unter 12 Jahre werden noch von den Eltern begleitet, die Älteren von „Segeleltern“ in Gemeinschaftsunterkünften. Die Eltern unserer Enkel waren verhindert.
Peter und ich nutzen ausgiebig die Touristenkarte von Neuenburg. U.a. waren wir in 3 Museen, wobei mir das Naturkundemuseum am besten gefallen hat. In dem könnte ich glattweg einen ganzen Tag verbringen, sehr informativ und außerordentlich gut präsentiert. Eine Schiffstour über den Neuenburger See zeigt uns die umliegenden Orte aus einer anderen Perspektive.
Eine längere Radtour führt uns am Verbindungsfluss entlang zum Bieler See zu den Segelmeisterschaften. Leider herrscht an den wichtigsten Austragungstagen null Wind, schade. So konnten die 140 angereisten Optimisten Segler ihr Können nicht recht unter Beweis stellen.
Sonntagmittag ist die Veranstaltung beendet, Peter und ich fahren mit reichlich Reiseverkehr nach Zürich zurück. Zeitgleich sind unsere Freunde Redine und Jann Habbo mit ihrem Mobil am Zürichsee eingetroffen. Bei schönstem Sommerwetter scheint ganz Zürich hier am See unterwegs zu sein, kein freies Plätzchen auf den Liegewiesen am See und in den Parks. Am späten Abend parken wir um, übernachten in den Mobilen recht ruhig am Sukkulenten Park.
Doch bereits am Morgen werden die nun leeren Parkplätze schnell besetzt, 4 Stunden mit Parkschein erlaubt. Gemeinsam wollen wir unseren Freunden die Stadt zeigen, die Männer nehmen die Räder. Gegen Mittag wollen sie unseren Stellplatz um weitere 4 Stunden erweitern. In der Hoffnung, dass keine Ordnungshüter unseren Schwindel bemerken. Ab 20 Uhr ist parken frei.
Peter und ich sind um 18 Uhr mit unseren Kindern und Enkeln in Küsnacht verabredet, etwa 10 Kilometer von hier entfernt. Doch oh Schreck, unser Mobil ist von beiden Seiten eng zugeparkt. Mit viel Geschick und etlichen Malen vor und zurück erledigen die Männer zentimeterweise das Ausparken. Mir war nicht wohl bei dieser Veranstaltung. Alles gut, wir stürzen uns in den Feierabendverkehr. Dass die Stadtväter von Zürich noch keine geeignete Umfahrung der Innenstadt geschaffen haben, können wir nicht begreifen. Im Feierabendverkehr kommen wir (und die anderen Verkehrsteilnehmer auch) nur sehr mühsam voran. Für3 Kilometer benötigen wir 90 Minuten, zu Fuß wären wir bedeutend schneller. Am Abend kommen Peter und ich mit dem Mobil zum Sukkulenten Park zurück. Verabreden aber mit den Freunden zeitig vor dem Berufsverkehr am nächsten Morgen aufzubrechen. So schön diese Stadt ist, hier wohnen möchte ich nicht!!!


bild_2448_01.jpgbild_2448_02.jpgbild_2448_03.jpgbild_2448_04.jpgbild_2448_05.jpgbild_2448_06.jpgbild_2448_07.jpgbild_2448_08.jpgbild_2448_09.jpgbild_2448_10.jpgbild_2448_11.jpgbild_2448_12.jpgbild_2448_13.jpgbild_2448_14.jpgbild_2448_15.jpgbild_2448_16.jpgbild_2448_17.jpgbild_2448_18.jpgbild_2448_19.jpgbild_2448_20.jpgbild_2448_21.jpgbild_2448_22.jpgbild_2448_23.jpgbild_2448_24.jpgbild_2448_25.jpgbild_2448_26.jpgbild_2448_27.jpg
schliessen