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Marokko - 2023

Marokko zum 9. mal

Resümee

Monika und Peter
Sehr interessante Landschaften: Steinwüste, Sandwüste, Ackerbau und grüne und blühende Wiesen, Gebirgslandschaften im Hohen und Antiatlas
Die Straßen waren überwiegend gut, außer den Bodenschwellen in Ortschaften. Wenn man sie übersah, machte das Mobil einen gewaltigen „Satz“.
Für uns ist immer noch Marrakech die schönste und interessanteste Stadt
Die Bevölkerung war überwiegend freundlich und hilfsbereit. Leider fehlten uns die sprachlichen Kenntnisse, doch mit Google Übersetzter war vieles möglich. Junge Frauen in Gruppen sind neugierig und zugewandt – von Frau zu Frau
Lebensmittel: günstige Preise bei einheimischen Produkten, Gemüse und Obst im Souk, Brot umgerechnet 10 bis 30 Cent, sowie Kuchen und Kekse lecker und preisgünstig beim Bäcker. Im Restaurant wird häufig Tajine und Couscous angeboten, auf dem Grill Fleischspieße und Fisch (der leider häufig verkohlt)
Wetter: Anfang Februar noch kühl und Regen. Im Süden Westsahara schon sehr warm. Ab Mitte Februar war das Wetter dann sehr angenehm. Kein Badeurlaub, Atlantik noch zu kalt.

Redine und Jann Habbo
Das hat uns gefallen – zum ersten Mal Marokko bereist
Ein sehr facettenreiches Land mit dem großen Atlas und die Fahrt an den wunderbaren Küsten entlang
Viele wunderbare Städte mit sehr vielen Sehenswürdigkeiten
Die Fahrt zur Sahara und die Sahara Jeep Tour
Die unglaubliche Vielfalt an Obst und Gemüse auf den Märkten zu sehr günstigen Preisen
Die überaus freundlichen und hilfsbereiten Menschen
Kleiner Minuspunkt: der ständige starke Wind, sowie Staub ohne Ende.


Mittwoch, 12.4. Becklingen - Glinde

Zuhause angekommen und ???
Regen, Regen , Regen.
Wir sollten am besten gleich wieder umdrehen und wieder ab in die Wärme!


   |   Tages KM: 116

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Dienstag, 11.4. Hanau - Becklingen

Unsere letzte Station bevor wir Morgen unser Zuhause erreichen. Rippenhof, das Ziel für unsere Ausfahrt mit dem Wohnmobil- Stammtisch Glinde im Mai.

   |   Tages KM: 424   |   GPS Nord: 52°51'51   |   GPS Ost: 9°54'25

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Montag, 10.4. Miltenberg - Hanau

Heute Familienbesuch in Hanau

   |   Tages KM: 64   |   GPS Nord: 50°08'06   |   GPS Ost: 8°55'40

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Sonntag, 9.4. Waldkirch - Miltenberg

Nach einem ausgiebigem Osterfrühstück, besuchen wir auf dem Weg nach Hanau Miltenberg.

   |   Tages KM: 280   |   GPS Nord: 49°42'16   |   GPS Ost: 9°15'20

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Samstag, 8.4. Lion - Waldkirch

Nachts haben wir nur 6 Grad C und wir müssen heizen. Die heutige Etappe beträgt 420 Kilometer und wir beschließen ein Stück Landstraße zufahren. Mit vielen Kreisverkehren geht es durch kleine Ortschaften. Uns fällt auf: Keine Osterdekorationen in Vordergärten. Die Landschaft leuchtet in vielen Grüntönen und Rinder grasen auf Weiden. Wir sind in der Bourgogne mit ihren sanften Hügeln. Satt gelb leuchten in großer Anzahl die Himmelsschlüssel und in den Gärten blühen die Forsythien und Obstbäume. Bei einem Bäcker besorgen wir uns Baguettes, frisch und knusprig – so muss es sein in Frankreich. Nach Becasone nehmen wir die Autobahn. Am späten Nachmittag ist Deutschland erreicht.

   |   Tages KM: 414   |   GPS Nord: 48°05'25   |   GPS Ost: 7°57'29

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Freitag, 7.4. Serginan - Nördl. Lion Bauernhofladen

Wir sind nicht das einzige Mobil, dass am Morgen kurz vor 9 Uhr vor der verschlossenen Schranke steht. Auch das Ehepaar vor uns hat keine Karte um die Schranke zu öffnen. Nach einigen Telefonaten tippt der Fahrer einige Zahlen in das Display der Schranke und „Simsalabim“ öffnet sich die Schranke. Auch uns wird ein Code übermittelt, doch es funktioniert nicht. Ein weiterer Telefonanruf beim Betreiber mit dem Ehepaar, eine erneute Codeübermittlung und es klappt. Wenig später sind wir draußen. Dankeschön fürs helfen – sonst wären wir vielleicht noch heute dort!!!
Karfreitag ist kein Feiertag in Frankreich und so gilt unser nächster Stopp einem Supermarkt.
Nachdem wir die Mittelmeerroute gen Norden verlassen haben, sehen wir riesige Felder von Lavendel und Weinanbau. Die Landschaft ist fürs Auge sehr abwechslungsreich, trotz Autobahn.
Peter hat einen Stellplatz in der Nähe von Lyon rausgesucht. Bei einem Hofladen gibt es 3 Stellplätze, gratis – Einkauf erwünscht. Im Laden außer frischem Gemüse, Obst, Fleisch aus eigener Tierhaltung, Pasteten und Aufschnitt auch Nudeln, Weine, Säfte und frisches Baguette. So steht einem leckeren Abendessen nichts im Wege.


   |   Tages KM: 417   |   GPS Nord: 45°49'28   |   GPS Ost: 5°01'40

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Donnerstag, 6.4. Deltebre - Serginan (F)

Heute liegt eine längere Strecke vor uns, 440 km errechnet das Navi bis zum Übernachtungsziel. Wir nehmen die Autobahn. Um Barcelona sehr viel Verkehr und erstmals stehen wir nach 2 ½ Monaten im Stau. Wir vermuten Osterverkehr, es staut sich der Verkehr nach Süden und da, wo sich mehrere Fahrbahnen einfädeln, geht es nur langsam voran.
Am späten Nachmittag erreichen wir den in park4nigt gesuchten Stellplatz. Es gibt noch freie Plätze, aber nur unter Bäumen. Wenige 100 m entfernt haben wir einen sonnigen Stellplatz passiert. Wir fahren zurück, doch die Schranke am Eingang erweist sich als tückisch. Mit einer Mitgliedskarte der Camping Carpark können viele solcher Plätze in Frankreich angefahren werden. So eine besitzen wir nicht und der Automat will trotz unserer Eingaben kleine drucken. Die am Automaten versehene Telefonnummer bringt uns auch nicht weiter, dafür sind meine Französisch Kenntnisse zu dürftig. Erst als Passanten uns zu Hilfe kommen, klappt es und die Schranke öffnet sich auch ohne Karte.
Wie wir Morgen ohne Karte wieder rauskommen? Das wird sich zeigen, oder auch nicht!


   |   Tages KM: 466   |   GPS Nord: 43°16'09   |   GPS Ost: 3°19'48

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Mittwoch, 5.4. Ebro Delta - Stellplatz Deltebre

Wir ziehen um, ein weiterer Stellplatz am Fluss Ebro. Entlang des Flusses radeln wir auf guten Wegen nach Amposta. Den Rückweg auf der anderen Seite des Ebro, insgesamt 30 Kilometer. Und weil das Radeln hier so viel Spaß macht, nehmen wir am Nachmittag die Strecke nach Urb. Riumar in Angriff. Hier mündet der Ebro ins Meer. Unterwegs passieren wir Reisfelder, die bereits für die Saat vorbereitet werden. Die Gerste steht hoch und Gartenbaubetriebe haben ihre Balkon- und Gartenpflanzen ins Freie gerückt, Nelken duften würzig. Da möchte man gerne einen kleinen Vorrat mit nach Hause nehmen. Mir hat es in dieser Gegend sehr gefallen, 2 Tage in der Natur – besonders das Radeln.
Morgen wollen wir weiter Richtung Frankreich.


   |   Tages KM: 17   |   GPS Nord: 40°42'52   |   GPS Ost: 0°42'57

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Dienstag, 4.4. Denia - Ebro Delta

Heute Morgen im Mobil nur 11° C. Doch sobald die Sonne rauskommt, wird es mollig. Die heutige Etappe soll bis Tarragona gehen. Wir haben Zeit, denn wir wollen erst Ostern in Zürich sein. So schlage ich Peter gegen Mittag einen Abstecher in das Ebro Delta vor. Ein Stellplatz ist schnell gefunden und das Navi führt uns nach Amposta. Doch wir haben leider nicht damit gerechnet, dass heute Markttag mitten im Centrum ist. In den ohnehin schon engen Straßen parken PKW dicht an dicht. Außerdem will uns das Navi in Straßen leiten, die als Einbahnstr. nicht aus unserer Richtung befahren werden dürfen. Es wird enger und enger, vor uns liegt ein Kanal – hier ist Schluss. Ich steige aus. Es geht mühlevoll rückwärts. Eine ältere Einheimische erbarmt sich unser, weil ich so ratlos blicke. Mit ihren Händen weist sie den Weg und wenige 100m weiter erreichen wir eine Hauptstraße. 16km weiter, ist der Stellplatz in einem Naturschutzgebiet erreicht. Von den insgesamt 65 kostenlosen Plätzen sind fast alle schon am frühen Nachmittag belegt.
Nach einem Kaffee steht uns der Sinn nach Bewegung. Zu Fuß entlang des Binnensees bis zum kleinen Ort El Poble Nou del Delta. Mit uns sind etliche Radfahrer unterwegs. Viele Einkehrmöglichkeiten im Ort, hier braucht Niemand zu verhungern oder zu verdursten.


   |   Tages KM: 327   |   GPS Nord: 40°39'33   |   GPS Ost: 0°40'31

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Montag, 3.4. Denia

Ein Erlebnis ist der Montagsmarkt. Unzählige Stände, überwiegend mit Bekleidung, verlocken zum Kauf. Der Frühling steht vor der Tür und die sommerlichen Teile in fröhlichen Farben machen Lust zum Anprobieren.
Morgen wollen wir weiter. Es waren zwei sehr entspannte Tage, Dankeschön Ilona und Jürgen.


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Sonntag, 2.4. La Zorro - Denia

Bis zu unseren Freunden in Denia sind es knappe 250 km. Rechtzeitig zum Kaffee treffen wir ein, eine Erdbeertorte erwartet uns.
Nette Gespräche bei Wein und Bier, das lob ich mir!


   |   Tages KM: 286

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31.3.- 1.4. Camping La Zorro

Wir unternehmen einige Wanderungen, längste Tour 11,2 km. Auf einspurigen Fahrwegen laufen wir bergauf und bergab. Schöne Aussichten belohnen uns. Ansonsten lassen wir alles geruhsam angehen.
Wir machen Urlaub.


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Donnerstag, 30.03. Schlangenbucht - Pinoso

Unser Tank benötigt eine Füllung. In Spanien Diesel 159.9 Euro, das sind 30 Cent mehr als in Marokko.
Wir kommen bis auf 650m und sehen Obstplantagen. Die Mandel-, Pfirsich- und Apfelbäume stehen in Reih und Glied, Erntemaschinen werden hier wohl die Arbeit erledigen. Wir sehen in Spanien so gut wie keine Solar- und Windanlagen. Und das bei einer Sonnenscheindauer von mind. 300 Tagen im Jahr.
Erfreuliche Nachricht: Redine und Jann-Habbo konnten heute um 16.30 Uhr eine Fähre Richtung Spanien nehmen, alles paletti. Jetzt steht ihrer Heimfahrt nichts mehr im Wege. Glückwunsch! Wir machen ein paar Tage Urlaub auf dem Camping La Zorro


   |   Tages KM: 85   |   GPS Nord: 37°38'32   |   GPS West: 1°56'60

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Mittwoch, 29.03. El Palmer - Schlangenbucht

Schon viel haben wir von dem Stellplatz in der Schlangenbucht gehört und wollen uns diesen näher ansehen. Vorerst führt uns der weitere Weg kilometerweit an Gewächshäusern und Freilandplantagen von Salat und anderen Gemüsesorten vorbei. Kurz vor Mazaron biegen wir Richtung Meer ab. An der Schranke werden pro Tag 7.50 Euro kassiert. Dann sehen wir die vielen Mobile, mit überwiegend deutschen Kennzeichen, in Reihen ausgerichtet mit Blick zum mit Palmen gesäumten Sandstrand.
Wir unternehmen eine längere Wanderung mal in die eine, dann in die andere Richtung. Es gibt noch weitere Möglichkeiten an diese schönen Strände zu gelangen.
Am Abend Nachricht von Redine und Jann Habbo. Man benötigt noch ein Ersatzteil, dass Morgen Vormittag geliefert werden soll, danach wird aller Voraussicht nach das Mobil fahrbereit sein und sie können Marokko verlassen – inschallah.


   |   Tages KM: 176   |   GPS Nord: 37°31'50   |   GPS West: 1°22'51

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Dienstag, 28.03. Algeciras - El Palmer (Almeria)

Obwohl ich hundemüde war, konnte ich nur schlecht schlafen, das Problem unserer Freunde und dass man sie nicht erreichen kann, veranstaltet bei mir ein Kopfkarussell. Es muss doch eine Lösung geben!
Morgens starten die LKW zeitig mit einem Riesenkrach. Nachdem wir unseren Kühlschrank bei einem Supermarkt gefüllt haben und feststellen müssen, dass alles bedeutend teurer als in Marokko ist, machen wir uns auf die Weiterfahrt.
Schon bald erblicken wir die riesigen Gemüseanbaugebiete unter Folie. Das ganze Jahr erntet man hier, was in unseren Supermärkten in der Gemüseabteilung in den Regalen liegt. Das Landschaftsbild wirkt utopisch und keinesfalls schön.
Es erreicht uns eine erfreuliche Nachricht von Marianne und Uli, die auch noch in Marokko sind. Sie haben Redine telefonisch erreicht. Heute Vormittag soll ein Abschleppdienst das Mobil in eine IVECO Werkstatt bringen. Oltmanns haben nunmehr die deutsche Simcard im Handy aktiviert und man kann sie über SMS erreichen. Somit fällt nicht nur mir ein „Stein vom Herzen“. Zwar ist der Abschleppwagen zu klein und die Freunde müssen im Hafen weiter ausharren. Doch am Abend kommt dann ein größeres Fahrzeug und schleppt das defekte Mobil zur IVECO Werkstatt, die nur 14 km weit entfernt ist. Nicht auszudenken, wenn diese Panne weitab auf unseren Fahrten durchs Gebirge passiert wäre. Somit noch Glück im Unglück.
Kurz vor Almeria finden wir ein Übernachtungsplätzchen am Meer, abseits einer Durchgangsstraße. Die Luft riecht würzig nach Meer und einige Angler hoffen, dass ein Fisch anbeißt.


   |   Tages KM: 337   |   GPS Nord: 36°46'21   |   GPS West: 2°31'50

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Montag, 27.03. Chefchaouen - Algeciras

Schon früh, 7 Uhr nach marokkanischer Zeit, machen wir uns auf den Weg. Wir wollen die 13 Uhr Fähre nehmen. 20 km hinter Chefchaouen will nach einem kurzen Stopp das Fahrzeug von Jann Habbo nicht mehr anspringen. Die Schaltung blockiert und das Mobil kann somit nicht bewegt werden.
Ein Einheimischer kommt vorbei, wir erklären ihm das Problem und er geht etwa 100m zurück. Wenig später trifft er mit einem Kollegen, der einen Monteuranzug trägt, ein. Sie überbrücken und das Mobil macht zaghafte Versuche anzuspringen. Man vermutet, wie auch Peter, eine leere Batterie.
Der Einheimische fährt mit Jann Habbo los und nach etwa 45 Minuten kommen sie mit einer neuen Batterie zurück. Peter baut sie ein und große Freude, das Mobil springt an. Allah sei Dank – die Reise kann weitergehen. Ich muss noch erwähnen, dass wir alles mit unserem Übersetzungsprogramm im Handy, deutsch –arabisch mit den Einheimischen geregelt haben. Einer von ihnen sprach nur ein wenig englisch.
Der Hafen ist gegen 12 Uhr erreicht. Wir hasten zum Ticketschalter, lassen für unsere schon bezahlte Überfahrt Tickets ausdrucken. Doch leider sind wir zu spät, weitere Kontrollen wie Pässe, Fahrzeug ausführen und röntgen, benötigen Zeit. Die nächste Fähre geht um 16 Uhr.
Peter und ich sind bereits durch die Passkontrolle, als wir einen Anruf der Freunde erhalten: Das Mobil springt wieder nicht an. Jetzt ist guter Rat teuer, denn wir sind bereits lt. Computer ausgereist. Ich frage den Beamten nach Hilfe für unsere Freunde. Er telefoniert nach einem Mechaniker. Dann ein weiterer Anruf von Redine, das Mobil läuft wieder. Somit sage ich die Hilfe des Mechanikers ab. Wir stehen nun bereits in der Warteschlange fürs röntgen und unsere Freunde haben die Passkontrolle passiert, als uns ein weiterer Anruf erreicht: Der Motor ist während der Fahrt ausgegangen und nichts geht mehr.
Wir sind mit allen Kontrollen durch und können nur, wenn wir ihnen helfen wollten, wieder in Marokko, mit allen Formalitäten der Einreise, einreisen. Redine und Jann Habbo wollen das Problem alleine lösen und wir wollen telefonisch in Kontakt bleiben.
Fast pünktlich legt unsere Fähre ab und gegen 20 Uhr (europ. Zeit) sind wir in Europa. Wir übernachten auf dem großen Parkplatz bei Carols, dieser füllt sich nach und nach mit Mobilen und LKW.
Von unseren Freunden erfahren wir nichts, wir nehmen an, dass ihr Datenvolumen aufgebraucht ist und sie noch keine Möglichkeit zum Aufladen im Hafen hatten.
Wir haben auf dem Festland einige Freunde, die auch so ein IVECO Fahrzeug wie Oltmanns fahren, kontaktiert und würden Jann Habbo gerne die Informationen zukommen lassen. Doch weder WhatsApp noch Telefon zu ihnen funktioniert.


   |   Tages KM: 141   |   GPS Nord: 36°10'46   |   GPS West: 5°26'19

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Sonntag, 26.03. Chefchaouen

In dieser Nacht erfolgt die Sommerzeitumstellung in Europa. Wir haben nunmehr 2 Stunden Differenz. Um 3.30. Uhr wecken uns rhythmische Trommelschläge. Darf nun gegessen werden? Wir drehen uns noch einmal auf die andere Seite, denn wir wollen erst gegen Mittag zu einem weiteren Rundgang durch die Medina von Chefchaouen starten. Blau, blau, blau – einfach nur schön die so vielfältigen Wandbemalungen in blau.
Den Nachmittag verbringen wir mit Kaffeetrinken, Torte und Eierlikör – danke Redine. Wir feiern Abschied von Marianne und Uli. Morgen wollen wir nach Spanien übersetzen. Knapp 8 Wochen waren wir dann in Marokko auf einer Rundtour unterwegs.


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Samstag, 25.03. Stehat - Chefchaouen

Wir schauen, wie 12 Fischer (10 am Strand und 2 im Boot) die Netze einholen. Die Arbeit ist mühevoll und der Fang gering, eine Plastiktüte voll. Das wird die Familien der Fischer nicht satt machen.
Noch einige Kilometer mit Meerblick, dann immer am Qued Laou entlang ins Binnenland. Die Ausblicke sind sagenhaft, auf Schlucht, Fluss und Berge mit Feldern in satten Grüntönen. Die Getreideernte kann bei diesen so steilen Hängen sicherlich nur von Hand mit Sicheln erfolgen.
Den Abstecher zu einem Wasserfall mit 13 km Piste lassen wir ins Wasser fallen, nachdem wir die Strecke von unten in Augenschein genommen haben.
Gegen Mittag ist unser Ziel, der CP oben auf dem Berg in Chefchaouen erreicht. Der Platz ist gut gefüllt mit zwei größeren Gruppen aus Holland. Denn sonnigen Nachmittag relaxen wir.
Erst gegen Abend steigen wir über den Stufenweg hinab ins Zentrum. Diese blaue Stadt hat etwas Besonderes und so lassen wir die vielen blauen Gassen auf uns wirken.
Hier, wo viele Touristen unterwegs sind, bieten die Restaurants auch tagsüber Essen und Getränke an.
Am Abend sind Marianne und Uli mit Ulla eingetroffen, ein gemütliches Beisammensein mit allen. Auch sie werden die nächsten Tage Marokko verlassen und bestimmt wiederkommen, so versichern die drei.


   |   Tages KM: 77   |   GPS Nord: 35°10'34   |   GPS West: 5°16'03

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Freitag, 24.03. Al Hoceima - Stehat

Unsere Straße entlang des Mittelmeers windet sich ins Gebirge um dann wieder abwärts, Richtung Meer, kleine Fischerorte zu erreichen. Wir sind die Strecke vor ca. 14 Jahren erstmals gefahren, damals einen Höllentripp. Oftmals war der Straßenbelag nach starken Regenfällen weggeschwemmt und nur mit Spurbreite unserer Mobile ging die Fahrt weiter. Heute ist alles super ausgebaut. In El Jebha kaufen wir frische Sardinen bei den Fischern, 2 Euro das Kilo. Die wollen wir am Abend im Freien in die Pfanne hauen. Auch in El Jebha sind wegen Ramadan um die Mittagszeit alle Restaurants geschlossen.
An einer Tankstelle lassen wir unsere Mobile waschen, unsere Männer klettern aufs Dach und spritzen dort den Schmutz der letzten Wochen fort. 3 Euro kostete der ganze Spaß und blitzeblank fahren wir weiter.
Nach einigen weiteren Serpentinen um die Berge sehen wir in Wassernähe einen Ort mit langer Promenade. Das wird unser Stellplatz für die Nacht, so beschließen wir. 28 Sardinen sind bald kopflos ohne Innenleben und gegen Abend sollen sie in der Pfanne schmoren. Wir erkunden den kleinen Ort Stehat und Jann-Habbo sitzt wenig später bei einem Friseur. Geschickt stutzt dieser Haare und Bart für 4 Euro. So gefällt er Redine bedeutend besser.
Leider laufen etliche Männer die Promenade, bevor es bei Ramadan Essenzeit ist, auf und ab. Wir können jetzt unmöglich draußen die Sardinen braten. Die Angelegenheit wird ins Auto verlegt. Alle Fenster auf und schon bald liegen die ersten knusprig gebratenen Sardinen auf unseren Tellern. Sehr lecker!!!


   |   Tages KM: 164   |   GPS Nord: 35°20'58   |   GPS West: 4°57'26

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Donnerstag, 23.03. Fes - Al Hoceima

Wir nehmen die Nebenstrecke Richtung Taza. Alles schaut sehr grün und fruchtbar aus. Ein riesiger Stausee, Barrage Idriss l er, sorgt für genügend Wasser. Bei Taza fahren wir gen Norden. Diese Route nach Al Hoceima am Mittelmeer fahren nur wenige Touristen. Kinder, auf dem Weg zur Schule oder zurück, nehmen kaum Notiz von uns – sie betteln nicht. Wunderbar, hier haben die Touristen mit ihren wahllos verteilten Geschenken und Bonbons die Kinder noch nicht „verdorben“.
Entlang unserer Strecke so unterschiedliche Landschaften. Nach jeder Kurve eine neue Aussicht. Die sehr gut ausgebaute Straße ist vierspurig. Wir kommen bis auf 1700m, erblicken dann und wann das blaue Mittelmeer. Al Hoceima ist bald erreicht. Diese Stadt hat zahlreiche Sandstrände und wird gerne in den Sommermonaten, Juni bis September, von Marokkanern die im Ausland leben, für Urlaube aufgesucht. Doch um diese Jahreszeit stehen die meisten Hotels leer und an den Stränden tummeln sich nur einige Jugendliche.
Wir finden im Hafen einen Stellplatz und steigen schon bald die steilen Wege Richtung Zentrum hinauf.
Doch um 17 Uhr sind alle Cafés und Restaurants wegen Ramadan geschlossen. Man erklärt uns, dass erst ab 19.30 Uhr alle wieder geöffnet haben. Lediglich einige Gemüsestände und Shops mit Bekleidung sind offen, es fehlen die Einheimischen auf den Straßen. Somit unterbrechen wir unsere Tour, nehmen ein Taxi zu den Mobilen zurück. Wir können es kaum glauben, für 1 Euro p.Pers.
Nach einer längeren Pause fahren wir nach dem Dunkelwerden wieder mit einem Taxi ins Zentrum. Von einer Aussichtsterrasse fällt unser Blick Richtung Stadt, den Hafen und eine schön angelegte Terrassenpromenade. Kein Leben auf den Straßen. Weiter im Zentrum, sitzen Männer vor den nun eröffneten Cafés und schauen Fußball. Wir finden ein Café in dem wir uns mit Milchshakes bewirten lassen. Den Weg bergab laufen wir zu Fuß.
Zurück an den Mobilen haben die vielen Möwen ganze Arbeit geleistet – so eine Sch….


   |   Tages KM: 286   |   GPS Nord: 35°14'47   |   GPS West: 3°55'27

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Mittwoch. 22.03. Fes

Heute gehen wir getrennte Wege. Unsere Freunde machen eine geführte Tour durch Fes. Wir, Peter und ich, werden allein Fes erkunden. Wir haben bereits 3mal die Tour mit einem Führer gemacht.
Mit einem Taxi vom Platz geht es zur Medina. Bis zur verabredeten Abholzeit um 17 Uhr, schlendern wir durch die Gassen – es soll insgesamt 9.500 in der Medina geben. Wir schauen den Handwerkern über die Schulter, betreten klitzekleine Verkaufsläden, Feilschen um Souvenirs, geraten in die Wohngassen der Einheimischen, verweilen in Cafés, machen etliche Fotostopps und - und - und….
Nach 5 Stunden sind wir Fuß- und Sehens müde. Ein Café mit Blick auf eine belebte Gasse lädt zum längeren Verweilen ein. Dann ist es Zeit, den verabredeten Treffpunkt aufzusuchen. Vier weitere CPbesucher steigen mit uns ins Taxi.
Am Platz zurück, tauschen wir uns mit unseren Freunden über die Erlebnisse des heutigen Tages aus.
Sie berichten, dass ihr Stadtführer die Tour für 1 ½ Stunden unterbrechen musste. Er wurde wegen sprachlicher Übersetzung eines Unfalls zur Polizeidienststelle gebeten. Ein deutscher Verkehrsteilnehmer hat mit seinem Wohnwagengespann einen schweren Unfall versursacht. Sein Fahrzeug wurde stark demoliert und ist nicht mehr fahrtauglich. Wir fragen uns, ob man mit 85 Jahren das in einem fremden Land noch alles geregelt bekommt.
Die Medina von Fes ist ein Muss bei einem Marokko Urlaub. Weil dort in den schmalen Gassen keine Mofas fahren dürfen, auch weniger geräuschvoll und hektischer als in Marrakesch.
Punkt 21 Uhr wird mit Böllerschüssen Ramadan, die muslimische Fastenzeit, begrüßt. Religiöse Gesänge hallen noch lange durch die Nacht. Offizielles Ende in diesem Jahr der 19. April. In diesen 4 Wochen dürfen die Gläubigen tagsüber weder essen noch trinken. Dafür wird dann in den Abendstunden alles reichlich nachgeholt.


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Dienstag, 21.03. Azrou - Fes

Nette Geste vom CP, frisches Baguette kostenlos ans Mobil. So gestärkt fahren wir weiter.
Wir kommen durch Ifrane, in dieser Gegend befindet sich die „Schweiz“ Marokkos und im Winter kann man hier Skilaufen. Die Häuser haben mit ihren Satteldächern einen ganz anderen Baustil und der Ort ist bei Touristen sehr beliebt. Heute, am 21. März, liegt hier kein Schnee mehr auf den Bergen.
Nur wenige Kilometer sind es noch bis Fes. Wir freuen uns auf einen Ruhetag auf dem CP Diamant Vert. Doch es kommt anders.
Kaum haben wir einen geeigneten Stellplatz gefunden, stellt Peter fest, dass bei uns im Küchenbereich der Teppich nass ist. Ursache, eine defekte 6 Literflasche ist undicht und der halbe Inhalt hat sich über den Teppich bis in einige Stauräume ausgebreitet. Teppiche raus, wischen und warten, dass die Sonne alles trocknet.
Redine hat sonderbare Geräusche während der Fahrt gehört. Peter findet schnell die Ursache, der Reifen hinten links innen ist platt. Eine schmutzige Schwerstarbeit, doch wozu hat man den ADAC? Der stellt Kontakt zu einem Marokkanischen Pannendienst in Casablanca her. Etliche Telefonate, weil man meint, dass ein neuer Reifen erforderlich ist. Unsere Sprachkenntnisse reichen wohl nicht aus, denn wir benötigen lediglich einen Radwechsel. Das Reserverad muss nur montiert werden. Es dauert und dauert und nichts passiert.
Der nette Platzwart bekommt die Situation mit und samt seinem Kollegen hat er 1-2-3 das defekte Rad ausgebaut und das Reserverad montiert. Den defekten Reifen bringt er mit dem Mofa in eine Reifenwerkstatt und schon am Abend ist alles paletti.
Nicht auszudenken, wenn das gestern in aller Abgeschiedenheit bei den Affen passiert wäre, was dann?
Super Arbeit geleistet, die zwei netten Männer vom CP! Redine hat inzwischen eine Obsttorte mit Sahne zubereitet – Nervennahrung.


   |   Tages KM: 78   |   GPS Nord: 33°59'16   |   GPS West: 5°01'09

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Montag, 20.03. El Kisba - Azrou

Nach 9 Jahren wollen wir nochmals nach Aguelmane Azigtal fahren. An dem kleinen Gebirgssee inmitten von Zedernwäldern in 1500m Höhe hat es uns damals sehr gut gefallen. Er ist außerdem ein beliebtes Ausflugsziel der Einheimischen. Doch bevor wir den See erblicken, sehen wir zig sehr einfache Hütten, die die Ausflügler bekochen und bewirten wollen. Dort, wo wir ehemals eine Nacht einsam campierten, ist eine gepflasterte Promenade mit Beleuchtung, ein großer Parkplatz und eine lange Zeile mit festen Imbissständen entstanden. Alle haben die übliche Ausstattung unter Berberzelten, Kochzeile und einen zur Promenade offenen Raum zum Sitzen. Frauen hantieren, einige mit Kleinkindern auf dem Rücken. Sie sind fürs Kochen zuständig, ihre Männer für das Geschäftliche. Doch heute am Mittag kaum Gäste. Das neue Infocenter ist noch nicht eröffnet. Um den See führen Wanderwege und auch dort sehen wir Hütten, alle 20 m eine, bis zur befestigten Straße. Sie alle wollen Gäste bewirten, ohne Strom und fließend Wasser. Wie wollen sie das Fleisch für die Tajine kühlen? Wir denken, dass diese Stände nach und nach verschwinden müssen, wenn die großartige Anlage vollständig eröffnet ist.
Zurück auf der befestigten Straße und weiter bergan sind es noch 20 km bis zu den Quellen und Wasserfall des Oum er Rhiba. Die Wiesen leuchten im frischen maiengrün, wir kommen durch Eichenwälder und sehen einfache Wohnhäuser. An der Flussbrücke parken wir. Zu Fuß geht es in 10 Minuten einen Stufenweg hinauf zum Wasserfall. Das letzte Stück passieren nur die Männer, über zwei wacklige Brückenstege. Das Wasser schießt mit Getöse über Steine hinab. Entlang des ganzen Weges schattige Picknickplätze und Imbissläden. Noch halten die Besitzer Winterschlaf, viele Stände sind geschlossen.
Wieder im Mobil, geht es stetig bergauf. Eine hügelige Landschaft mit grünen Almwiesen und wenigen Häusern. Der Straßenbelag, vor 9 Jahren gut, ist jetzt grottenschlecht. Es kommt auf der einspurigen Straße eine Baustelle, ein LKW blockiert die Weiterfahrt. Bauarbeiter lassen den LKW seitlich um parken und winken, damit wir vorbeifahren. Das schaut sehr eng aus und so steige ich aus und nehme das selbst in Augenschein. Peter fährt haarscharf, Außenspiegel an Außenspiegel, mit 2 Reifen auf der Abbruchkante, an dem LKW vorbei. Mann oh Mann, das passte mal ebenso – auch für unsere Mitreisenden. Auf der Weiterfahrt kommen wir durch Zedernwälder und sehen die ersten Affen, die hier freileben. Schwuppdiwupp sitzen diese auf der Motorhaube und schnappen sich Brotreste, die wir zum Fenster hinaushalten. Auf dem Dach vom Mobil höre ich Getrampel, so eine Affenbande! Brot ist alle und weiter geht’s auf guter Teerdecke in den bei Sommerfrischlern beliebten Ort Ain Leuh.
Bis zur Hauptstr. nach Azrou ist es nicht mehr weit. Kirschbäume in riesigen Plantagen grüßen rosarot schon von weitem. Wer möchte hier sich zur Erntezeit nicht einmal an Kirschen sattessen?
Wenige Kilometer außerhalb von Azrou gibt es eine von Arabern gebaute feudale Hotelanlage. Die nunmehr für Campertouristen geöffnet ist. Durch ein hohes Tor halten wir Einzug. Oberhalb auf Terrassen erblicken wir unter Kirschbäumen Mobile. Bis zum Abend treffen noch etliche Mobile ein.
Ein kleiner Absacker vor den Mobilen im Schein der untergehenden Sonne, dann wird es kalt und wir müssen nach langer Zeit die Heizung anwerfen.
Einzige Störung in dieser Abgeschiedenheit, die vielen bellenden Hunde in der Nacht. Morgen wollen wir weiter bis Fes.


   |   Tages KM: 211   |   GPS Nord: 33°26'36   |   GPS West: 5°11'27

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Sonntag, 19.03. Todhra - Imilchil - El Kisba

Zeitig starten wir die heutige Tour. Durch die Todhra Schlucht und dann immer höher in die Berge des Hohen Atlas. Wir kommen durch Orte, die ausschauen wie vor 100 Jahren. Die Kinder des Ortes scheinen uns schon lange gesehen zu haben, rennen an die Straße und winken, sie rufen Bonbon. Frauen waschen ihre Wäsche im kalten Fluss und auch auf den Äckern arbeiten sie fleißig. Die Männer hocken vor den Cafés in kleinen Grüppchen. Die Straße ist gut zu befahren, eine Staumauer ist entstanden. Wir kommen auf 2700m und die Aussicht ist grandios. An den Berghängen sehen wir noch Schneereste. Nach etwa 3 Stunden Fahrzeit ist Imilchil erreicht. In der kleinen Stadt ist viel los. Von hier starten im Sommer geführte Trekkingtouren in die Berge. Entlang der Durchgangsstraße rauchen die Holzkohlefeuer der Imbissstände. Sofort verspüren wir Appetit und lassen uns Hähnchenspieße und Berbertee servieren. Wegen der vielen Touristen spricht man hier viele Sprachen.
Bald nach Imilchil erblicken wir den Bergsee Tislite, umgeben von Birken und Nadelbäumen. Hier könnte man in der Kasbah am See mit Camping übernachten. Doch in dieser Jahreszeit werden nachts die Temperaturen auf 0 Grad herabsinken. So fahren wir weiter zur nächsten Übernachtungsmöglichkeit. Bis El Ksiba sind es noch gute 100 Kilometer durch die Bergwelt. Von 2300m Höhe hinab in Serpentinen auf 1300m, um dann wieder auf 1700m Höhe über einen Pass zu fahren. Wir erblicken viel Grün im Tal und an den Berghängen. Wenn in den Plantagen alle Obstbäume blühen, wird es eine wahre Augenfreude sein. Denn bald wird auch hier der Frühling Einzug halten. Das Getreide steht bereits Hand hoch, wir sehen Stieleichen und Thuja.
Kurz vor El Ksiba in luftiger Höhe ein Ausflugsziel der Einheimischen. In einem schönen Park mit Teich sehen wir viele gut besuchte Imbissstände und auf dem Spielplatz vergnügen sich Kinder. Die Parkplätze sind allesamt belegt und wir entscheiden uns auf einer größeren Wiese zu campieren. Nach 230 Kilometern und 6 Stunden Fahrzeit wollen wir nicht mehr weiter.
Tipp: Diese für uns neue Strecke ist eine der schönsten über den hohen Atlas, die wir bislang in Marokko gefahren sind.
Wissenswertes über Imilchil: Dieser Ort ist bekannt durch seinen „Heiratsmarkt“ im September. Ein religiöses Fest, das von vielen Berbern genutzt wird zu heiraten. Eine günstige Möglichkeit eine Braut oder Bräutigam zu finden. Oftmals sind dies die bereits zweiten und dritten Ehen, häufig von Witwen oder geschiedenen Frauen und Männern. Richter nehmen Vorort die Eheschließungen vor.


   |   Tages KM: 234   |   GPS Nord: 32°32'46   |   GPS West: 6°00'41

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Samstag, 18.03. Todhra Schlucht

Die Männer machen mit den Rädern eine Erkundigungstour in die Todhra Schlucht, wir Frauen laufen zu Fuß und besichtigen zwei weitere Campingplätze. Nur wenige Mobile stehen dort. Während auf unserem CP zwei große Gruppen sich eingemietet haben. Die franz. Gruppe unternimmt heute einen Ausflug. Wir erledigen ein wenige Hausarbeit und fassen Frischwasser. Morgen wollen wir zeitig los in die Bergwelt des Hohen Atlas, nach Imilchil. Es soll inzwischen eine gut ausgebaute Straße geben, die auch für unsere Mobile machbar ist. Inchallah, sonst müssten wir die ganze Strecke wieder zurück.

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Freitag. 17.03. Merzouga - Todhra Schlucht

7 Uhr Katzenwäsche und schon starten Peter und ich barfuß zu einem Spaziergang über die Sanddünen gen Sonnenaufgang. Es ist noch kühl und leicht windig. Die Schattierungen wechseln, je höher die Sonne hervorkommt. Das schaut sehr interessant aus. Wir sind um die Zeit nicht die einzigen Besucher. Wir sehen eine größere Gruppe, die von Jeeps zum Sonnenaufgang herangekarrt wurde. Fünf weitere Personen erklimmen die höchste Düne, teilweise auf allen Vieren. Gegen 8 Uhr erblicken wir die Sonne hinter dem höchsten Gipfel. Eine Kamelkarawane mit 3 Reitern zieht vorbei, so stellen wir uns die Wüste bei Sonnenaufgang vor. Doch man muss sich leider die Ohren zuhalten, denn die Geräusche der Quads und Geländewagen holen uns schnell in die Wirklichkeit zurück.
Um 10 Uhr fahren wir weiter. Über Merzouga, Rissani und weiter nach Tinerhir. Hinter Jorf können ehemalige unterirdische Wasserleitungen, die Foggaras, besichtigt werden. Wir steigen mit einer Frau über Treppenstufen hinab in die Tiefe. Die Mannshohen Tunnel liegen ca. 5 m unter der Erdoberfläche. Lichteinfall über Schächte, eine Taschenlampe ist von Vorteil. So wurde das kostbare Wasser von weither unterirdisch (wegen der Verdunstung) herangeschafft.
Hinter Tinejdad lohnt ein Stopp bei dem kleinen Privatmuseum Galeria Art Lalla Momouna. Der Besitzer hat in Frankreich und Deutschland Kunst studiert. Er hat nach seiner Rückkehr 1970 viele Gegenstände aus dieser Region gesammelt. Als dieses Gelände zum Verkauf stand, weil die Quelle nicht mehr sprudelte, kaufte er es kurzentschlossen. Es entstand eine interessante Gartenanlage und Gebäude für seine Sammlungen. Vieles ist beschriftet.
Themen wie: Haushalt, Berufe, Musik, Bekleidung, Teller, Teppiche, Schriften, Verträge, Türen, Schlösser und vieles mehr. Man könnte hier Stunden verbringen, so interessant sind die hier ausgestellten Gegenstände.
Unterwegs verdunkelt sich der Himmel, der Wind bläst riesige Mengen Sand vor sich her, von einigen wenigen Regentropfen begleitet. Schon bald ist der Spuk vorbei.
Ab Tinerhir noch wenige Kilometer, um 16 Uhr haben wir unser Ziel, den CP Le Soleil erreicht. Viele Gruppen sind heute eingetroffen und so bleibt uns nur ein Übernachtungsplätzchen am Rande. Vielleicht wird Morgen etwas Besseres frei.
Seitdem wir die Wüstenregion bereisen, leiden unsere Nasen unter der Trockenheit und dem Staub. Vielleicht sollten wir es wie die Einheimischen hier machen, uns ein langes Tuch um den Kopf schlingen und die Nase verhüllen.


   |   Tages KM: 216   |   GPS Nord: 31°32'53   |   GPS West: 5°35'22

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Donnerstag, 16.03. Zagora - Merzouga

300 Kilometer liegen heute vor uns, der Erg Chebbi mit seinen Sanddünen ist unser Ziel. Sie dehnen sich über 37 km aus und sind bis zu 9 km breit. Höchste Erhebung über 200m.
Die Straße dorthin bietet nur wenig Interessantes. Einen Stopp sollte man unbedingt bei einem der vielen Fossilienhändler machen. Die Fossilien sind 350 -480 Mio. Jahre alt. Teilweise sind die Funde roh, dann wieder geschliffen und poliert. Allesamt in der Gegend um Alnif gefunden, so versichert uns der Händler. Wir erstehen Trilobiten Geoden (ich habe Google gefragt) und versteinerte Korallen für unsere Lieben daheim.
Erstmalig sind die Kinder aufdringlich. Sie springen an die Straße und betteln hartnäckig nach Bonbon, Stylo oder Dirham.
50 km vor unserem Ziel erkennen wir bereits die Dünen des Erg Chebbi in der Ferne. Wir steuern den CP Traditionelle an, er liegt direkt an den Sanddünen. Der Besitzer bietet uns sogleich Ausflüge an. Redine, Jann Habbo und ich entscheiden uns noch heute eine Tour mit einem Geländewagen, incl. einiger Besichtigungsstopps, zu unternehmen. Von 17 Uhr bis zum Sonnenuntergang. Peter will eine kleine Wanderung machen, er und ich haben bereits zweimal so eine Tour unternommen. Wettervorhersage: für Morgen bedeckter Himmel und für Samstag Sturm. Da müssen wir das sonnige Wetter ausnutzen. Mit Said als Fahrer, der gut englisch spricht, geht es pünktlich los.
Der 1. Stopp gilt den Musikanten der Gnaoua Musik. Schwarzafrikaner, ganz in weiß gekleidet, trommeln, und scheppern mit ihren Blechklappern. Die Gäste klatschen im Takt dazu.
Weiter geht es zu den Bleiminen. Heute wird hier in den stillgelegten Minen kein Blei mehr abgebaut. Auf einfachen Gestellen liegen Bleierzeugnisse wie: Schmuck und Kol. Das verwenden noch heute die Berberfrauen um ihre Augen schwarz zu umranden.
Der 3. Stopp ist bei einer Berberfamilie. In ihren traditionellen Zelten bewirteten sie für ein paar Dirham Touristen auf Wunsch mit Tee und Berberpizza. Einige Schafe, Ziegen und Hühner befinden sich in Außenställen. Unser Fahrer erzählt: Die Berberfamilien können hier nicht mehr von der Tierzucht leben. Ihre Tiere finden nicht ausreichend Nahrung wegen der Trockenheit. So haben sie durch Touristenbesuche eine andere Verdienstmöglichkeit.
Der 4. Stopp ist im Übernachtungscamp für Touristen. Luxus pur mit warmen Duschen und WC. Wir schauen uns die Unterkünfte in den Zelten an. Eine Frau rollt Teppiche aus. Wir denken, dass bald die ersten Übernachtungsgäste mit einer Kameltour hier eintreffen. Geboten wird: Abendessen, Lagerfeuer und Musik unter dem Sternenhimmel.
Während wir alles in Augenschein nehmen, lässt Said etwas Luft aus den Reifen. Danach geht es schwungvoll die Dünen rauf und runter, wie bei einer Achterbahnfahrt. Manchmal bleibt uns die Luft weg, weil urplötzlich das Auto rasant die Dünen hinunter rast. Dann ein letzter Stopp von einer erhöhten Düne – so können wir den Sonnenuntergang beobachten. Nach ein paar weniger steilen Abfahrten setzt er uns beim CP ab. Einstimmiges Urteil: das war ein toller Ausflug.
Dennoch stimmt mich das alles nachdenklich. Wir und viele andere Touristen fahren über Dünen. Pflanzen werden zerstört und die Motoren der Autos, Quads und Motorräder röhren laut, wenn diese versuchen die hohen Dünen zu „erklimmen“. Nichts mit Ruhe in totaler Abgeschiedenheit dieser Wüstenlandschaft! Mit den vielen Hotelübernachtungen steigt auch der Wasserbedarf für Duschen, Wäschewaschen und Pool. Brunnenbohrung bereits in den Dünen. Palmen haben keine langen Wurzeln, vertrocknet geben sie Zeugnis was der Mensch mit der Natur macht. Nomaden ziehen fort, ihre Tiere finden kein Futter mehr. Ihnen bleibt nur, dass sie für Touristen Brot backen am offenen Feuer oder Tee kochen für Geld. „Arme Wüste“. Und Schuld haben wir, die Touristen!
Unser Essen im Restaurant benötigt noch einige Zeit. Wir haben Couscous mit Hähnchen und Gemüse bestellt. Morgen wollen wir weiter.


   |   Tages KM: 300   |   GPS Nord: 31°04'51   |   GPS West: 4°00'22

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Mittwoch, 15.03. Zagora

Am Vormittag verlassen etliche Camper den Platz. Wir wollen heute zum Souk. Leider wurde der neue Platz ans andere Ende der Stadt verlegt und benötigen wir eine Weile bis wir diesen erreicht haben. Schon von weitem erblicken wir von einer Anhöhe die Zeltstadt. Die Händler haben wegen der Hitze ihre Waren unter Zeltplanen ausgebreitet. Gegliedert nach Haushaltswaren, Bekleidung, Gewürze, Obst und Gemüse. Einheimische, sowie Touristen gehen immer wieder gerne auf solche Märkte. Wie auf allen Souks dürfen die kleinen Teeküchen nicht fehlen. Ist doch so ein Markt auch Austausch von Neuigkeiten und die lassen sich bei einem Tee besser bereden. In Marokko sitzen zu 90 Prozent Männer in Cafés und Teestuben.
Schwer bepackt nehmen wir ein Taxi zurück. Den Nachmittag relaxen wir im Schatten.


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Dienstag, 14.03. Foum Zguid - Zagora

Der erste Teil der Strecke ist sehr eintönig, Steinwüste. Wir sehen einige Dromedar Herden und kleine Sandverwehungen auf der Straße. Die ganze Nacht hat es sehr gestürmt. 40 km vor Zagora dann viel grün, Gemüse- und Getreideanbau. Wo mag das ganze Wasser für die Bewässerung herkommen?
Zagora lag an der Karawanenstraße, die sich über das Draatal bis Schwarzafrika erstreckte. Ein berühmtes Schild wird oft fotografiert: 52 Tage bis Tombouctou. Entlang der Hauptstr. Mohammed V gibt es etliche Läden die ihre Waren als alt anpreisen. Doch so recht glauben können wir das nicht.
Auf dem uns bekannten CP Jardin des Zagora finden wir um die Mittagszeit ein schattiges Plätzchen. Am Nachmittag schwirren wir aus in die nahe Stadt. Um 15 Uhr haben die meisten Geschäfte noch geschlossen, Mittagspause. Nur vor den Cafés und Restaurants sitzen einige Gäste. Wir trinken Milchshake und müssen öfter eine Pause einlegen, es ist einfach zu heiß. Erst am Abend kühlt es etwas ab und wir können lange draußen sitzen.
Ruhestörung: Es gibt Hunde, die müssen einfach des Nachts bellen. Hinter hohen Mauern schallt es dann doppelt so laut.


   |   Tages KM: 126   |   GPS Nord: 30°05'12   |   GPS West: 6°52'58

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Montag, 13.03. Foum Zguid

Raschid ist besorgt um das Wohl seiner Gäste und kümmert sich.
Peter startet zu einer kleinen Wanderung. Wir anderen schwingen uns auf die Räder und fahren in den Ort. Nach der Brücke zweigen wir ab in das ehemalige alte Dorf. Wir parken die Räder an einem Riad und der Geschäftsführer lädt uns nach Besichtigung der alten Kasbah zum Tee ein. Er gibt uns einen jungen Mann als Führer mit. Dieser kennt sich gut aus und weiß einiges wissenswertes zu berichten. Z.B. leben hier noch 10 Familien, mit etwa 30 Personen. Viele der Lehmbauten sind verfallen. Doch man bekommt einen guten Eindruck, wie sich das Leben früher in so einer geschlossen Wohnanlage abgespielt hat. Heute ziehen die jungen Leute lieber in die Steinhäuser an der Hauptstraße. Zurück geht es durch die Gärten. Offene Kanäle führen das Wasser zwecks Bewässerung in die Gärten. Das wird inzwischen durch eine elektr. Pumpe erledigt, die das klare Wasser an die Oberfläche befördert. Was wird sein, wenn der Grundwasserspiegel noch tiefer sinkt, weil neu angelegte Gartenanlagen für ihre Obst- und Olivenbäume reichlich Wasser benötigen?
Zum Abschluss besichtigen wir die Räumlichkeiten im Riad und sitzen noch ein wenig beisammen. Dann geht es mit den Rädern über die Hauptstr. zurück zum Campingplatz. Inzwischen sind etliche Mobile und Allradfahrzeuge eingetroffen.


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Sonntag, 12.03. Tata - Foum Zguid

In der Nacht hat es wunderbar abgekühlt. Doch bereits ab 10 Uhr steigen die Temperaturen unerbittlich. Auf der heutigen Strecke ein kleines Besichtigungsprogramm. Tiefe Schluchten, die fruchtbare Oase Douar Akka n Ait Sidi mit dem oben gelegenen Ort. Es hat den Anschein, dass man hier noch immer so wie vor 500 Jahren lebt. Nur Strom und Wasser geben jetzt mehr Komfort und eine Straße führt hinauf. Doch die Frauen schleppen immer noch auf ihren Rücken Grünzeug für die Tiere herbei. Wovon man hier sonst lebt ist uns ein Rätsel.
Nächster Stopp Cascades de Tissint, ein Bad um die Mittagszeit wäre jetzt verlockend. Im Ort heute Souk und wir können unsere Vorräte auffüllen. Etwas später weitere kleine Wasserfälle mit Badegumpen. Uns ist nur heiß und wir wollen endlich am Ziel Foum Zguid ankommen. So geben die Männer Gas. Wir wählen den CP La Palmeraie und hoffen auf Schatten unter Palmen. Doch die schönsten Plätze sind wie immer schon belegt. Nach Möglichkeit wollen wir 2 Tage bleiben.
Lange sitzen wir draußen, lesen und hoffen, dass es im Mobil trotz aller offener Fenster etwas abkühlt.
Besucher: tagsüber Fliegen und bei Dämmerung Mücken.


   |   Tages KM: 145   |   GPS Nord: 30°05'12   |   GPS West: 6°52'58

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Samstag, 11.03. Tafraout - Tata

Bis wir richtig on Tour sind, vergeht einige Zeit. Verabschiedung von Eva und Wim, im Ort das leckere Berberbrot besorgen, einen Shop besichtigen und volltanken.
Eine uns unbekannte Strecke (nicht die über Igherm) erwartet uns. Zuerst durchfahren wir das Ammeltal mit seinen sehr schönen Häusern. Dann schraubt sich die gute Straße ins Gebirge bis auf 1500m. Dann erfolgt der Abzweig. Die Straße wird schmaler, an den Seitenrändern ausgefranst. Wenig Verkehr auf dieser Strecke, sagenhafte Felsformationen in allen Brauntönen und Gesteinsschichten – je nachdem wie das Licht auf die Felsen trifft. Kleine Orte liegen wie verwaist. Breite Furten, die davon zeugen, dass nach starken Regenfällen eine Querung unmöglich ist. Abbruchkanten, die mit Steinbegrenzungen markiert sind. Es gibt so viel zu sehen und die Hitze macht uns zu schaffen. Bereits mittags haben wir um die 30°C. Nachdem wir die N 7 erreicht haben, kommen wir zügig weiter. Tata ist nach insgesamt 160 km und 4 Stunden Fahrzeit erreicht. Der CP in Stadtnähe hat nur durch wenige Palmen Schatten. Wir hängen ein wenig rum, bevor wir gegen 17 Uhr in den Ort gehen. Der Platz im Zentrum ist umgeben von einigen Cafés, in denen heute Männer im Fernsehen Fußball sehen. In einer Seitenstraße erweckt ein großes Zelt unsere Neugierde. Als wir näherkommen hören wir Frauengeschnatter und man fordert uns auf einzutreten. Unsere Männer gehen ins Zentrum zurück und wir sollen sie später dort suchen.
Wie so oft, findet sich schnell eine junge Frau die etwas englisch spricht. Auf dicken Kissen nehmen wir Platz und wir erfahren, dass heute eine Feier stattfindet. Geburt einer Enkeltochter, die die glückliche Großmutter für weibliche Verwandte, Nachbarinnen und Freundinnen ausgerichtet hat. Die Frauen haben ihre schönsten Gewänder und dazu Schmuck angelegt. Offen und freundlich blicken sie und wir in ihre Gesichter. Fragen wie: woher, wohin und wie alt und die nach Kindern. Ein kleiner Tisch wird vor uns aufgebaut und schon bald steht ein Teller mit gebratenem Huhn vor uns. Man reicht uns Fladenbrot und wir müssen probieren. Ich koste, lecker. Fotos dürfen wir leider nicht machen. Nach einiger Zeit erheben wir uns. Bedauern, dass unsere Männer auf uns warten und wir gemeinsam noch etwas unternehmen wollen.
Erkenntnis des Tages: Frauen unter Frauen in arabischen Ländern sind herzlich untereinander. Wie schade, dass es sprachlich nicht so klappt. Doch immer wieder schön, ihnen zu begegnen. Unsere Männer müssen da leider verschwinden.



   |   Tages KM: 165   |   GPS Nord: 29°44'16"   |   GPS West: 7°58'41"

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Freitag, 10.03. Tafraout

Peter besteigt einen Gipfel am Vormittag. Ich erledige fällige Büroarbeiten, 5 Tage Reisebericht. Nach Peters Rückkehr fahren wir in den Babouches Souk. Ich kaufe eine größere Anzahl Flip Flop.
Um den Platz im Zentrum sind ein großes und mehrere kleine Zelte aufgebaut. Einheimische Männer und Frauen präsentieren ihre Produkte. Ich lasse mir mit einer weiteren Touristin an einem Stand die Bekleidung der Frauen in dieser Region erklären. Schwarzes Unterkleid, nach hinten mit mehreren Volants, Teile davon können als Kopfbedeckung verwendet werden. Über das Unterkleid eine in viele Falten gelegte Schürze. Schleppe und Schürze haben hübsche Bordüren als Abschluss. Man trägt hier täglich schwarz. Nur für die Hochzeit tragen die Frauen ein weißes Gewand, das sie später auch bei festlichen Gelegenheiten tragen. Ich frage, und die zwei jungen Frauen sind mit Fotos einverstanden. Im großen Zelt nur Stände mit Argan- und Olivenprodukten.
Abends fahren wir nochmals mit den Rädern in den Ort. Wir haben am Mittag ein nettes Restaurant entdeckt. Der Besitzer hat uns auf einer Tafel seine umfangreichen Menüs empfohlen, das hörte sich gut an.
Zurück im Zentrum findet eine Abendveranstaltung statt. Auf der erhöhten Bühne stehen aufgereiht mehrere Frauen in weißen Kleidern. Ein Mann ruft ihnen in arabisch etwas zu und sie antworten singend dem Mann. Die Köpfe der Frauen sind mit einem Tuch verhüllt. Leider können wir nichts verstehen, so wird uns schon bald langweilig. Aber die um uns versammelten Einheimischen sind von der Aufführung sehr angetan. Von unserem Stellplatz können wir bis weit in die Nacht die Musik der Veranstaltung hören.
Wir sitzen währenddessen mit den Eva und Wim (Tagpflückern) auf ein Gläschen Wein zusammen. Es gibt viel zu erzählen.
Heute war das erste Mal, seitdem wir in Marokko sind, dass wir nach Sonnenuntergang lange draußen sitzen. Eine typisch laue Sommernacht.


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Donnerstag, 09.03. Tafraout

Gemeinsame Radtour zu den „blauen Steinen“. 6 Kilometer von Tafraoute , ein im Jahre 1985 von einem belgischen Künstler geschaffenes Kunstwerk. Er hat 20.000 t Farben in überwiegend blau, rot, schwarz und lila für bis zu 30m hohen Felsen zum Bemalen verwendet. Inzwischen sind sie mehrfach nachgemalt worden, auch in anderen Farben.
Eine kleine Rundtour führt uns bergauf und bergab nach 28 km zu unserem Ausgangspunkt zurück. Es ergeben sich viele Möglichkeiten die farbigen Steine zu fotografieren. Mittags kleine Erfrischung im Ort. Unweit befindet sich der überdachte Souk der Babouches, der traditionellen Lederschuhe. Das Angebot ist wirklich reichhaltig und werde morgen „zuschlagen“.
Die Hitze des Tages lässt uns in den Schatten der Mobile flüchten. Um 18 Uhr mit Böllerschüssen die Eröffnung des Mandelblütenfestes, in diesem Jahr vom 10. bis 12. März. Gestern haben wir Plätze im kleinen Restaurant von Ali und Nadia zu um 18 Uhr reserviert. Wir bestellen Couscous Royal und Tajine mit Fleisch, Mandeln und Pflaumen. Couscous hat mir am besten geschmeckt, 6 Euro für eine große Portion. 1 kleiner Marokkanischer Salat kostet 1 Euro und mit Zimt gewürzte Orangenscheiben mit Gebäck auch 1 Euro. Rentnerleben in Marokko ausgesprochen günstig.
Wir hören Trommeln. Ali erzählt, dass jetzt im Zentrum der „Tanz der Männer“ beginnt. Auf dem Rückweg stoppen wir. Einige Männer schlagen Trommeln, Männer in blauen Gewändern bewegen sich im Kreis dazu. Sie tragen einheitlich weiße Stirnbänder, an einer Kordel einen Krummdolch und gelbe Babouches an den Füßen. Ein stimmungsvolles Bild. Viele Einheimische und Touristen verfolgen die Aufführung.

Pechvogel und Glückkind des heutigen Tages ist Redine. Sie hat sich beim Radfahren einen Dorn vom Arganenbaum in den Hinterreifen gefahren, Plattfuß. Allah sei Dank, die nächste Werkstatt im Ort ist nicht weit. Keine 10 Minuten später und 50 cent ärmer, kann Redine aufsteigen und weiterfahren.


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Mittwoch, 08.03. Amtoudi - Tafraout

Mehrere Wege führen nach Tafraoute. Doch der erste führt nur zu einer Piste. 30 km Piste, so erklärt uns ein Straßenarbeiter. Wir wenden an geeigneter Stelle und fahren zurück
Zuerst die 102 gen Osten und dann die 107 gen Norden. Diese Strecke sind wir bereits 2019 gefahren, sie hat durchgängig Asphalt und ist trotz starker Steigungen gut mit unseren Dickschiffen zu befahren. Wenige Fahrzeuge, einige Ortschaften in kleinen Oasen, Ausblicke in tiefe Schluchten, je höher wir kommen. Die Fahrt in diese grandiose Bergwelt ist wirklich empfehlenswert.
Nach 180 km ist unser Ziel, die Platte für Freisteher in Tafraoute, erreicht. Wenig später schwingen wir uns auf die Räder. Heute ist Souk im Ort. Die Händler bieten überwiegend Bekleidung, Haushaltswaren, Werkzeuge für Einheimische an. In einer kleinen Halle erstehen wir Gemüse und Obst. Danach machen wir uns auf die Suche nach dem Berberbrot, eine auf Steinen gebackene BrotSpezialität. Der Bäcker ist umgezogen, doch Niemand kann uns so recht sagen wohin. Pause in einem kleinen Café. Auch hier fragen wir nach dem Bäcker. Der Kellner begreift, dass wir das Brot alleine nicht finden und schwingt sich sogleich auf sein Mofa. Schon nach kurzer Zeit liegt es herrlich duftend vor uns auf dem Tisch und wir verschlingen ein Brot sofort gemeinsam. Dazu Arganöl, Butter und Amlou, eine Art Erdnussbutter.
Sobald die Sonne hinter den Felsen versinkt, kühlt es merklich ab. Nach Möglichkeit wollen wir 3 Tage bleiben und Morgen uns im kleinen Restaurant von Nadia bekochen lassen. 2019 haben wir dort sehr gut gegessen.


   |   Tages KM: 179   |   GPS Nord: 29°43'23   |   GPS West: 8°59'07

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Dienstag, 07.03. Amtoudi

Redine und Jann Habbo steigen zum Agadir Id Aissa hinauf, wir wandern zur Quelle des Flusses Boulgous. Die Oase erstreckt sich entlang des Flusses, der durch eine enge Schlucht führt. Wir passieren einige kleine Dörfer und Furten, der Fluss führt kein Wasser. Doch an Sträuchern hängen noch Reste von Plastik, von den letzten Regenfluten angespült. Schon bald wird der Weg beschwerlicher, es geht über Felssteine aufwärts. Gumpen müssen teils über Trittsteine, oder seitlich passiert werden. 2020 (so besagt ein Schild), haben junge Leute aus dem Tal unwegsame Passagen zur Quelle mit Stufen und Hinweisen versehen. Wir benötigen 2 ½ Stunden, dann wird der Weg anstrengender. Peter geht ein gutes Stück vor, kommt aber schon bald zurück und wir treten den Rückweg an. Dieser läuft sich bedeutend schneller, doch die Sonne steht um die Mittag hoch und es wird sehr warm. Nach 3 ½ Stunden sind wir froh, am Stellplatz unsere Beine hochzulegen.
Unsere Freunde sind bereits zurück und berichten begeistert von ihrem Ausflug. Peter und ich waren bereits 4 mal oben.
Im noch gut erhaltenen Agadir aus dem 12. Jh. kann man die kleinen Kammern, in denen die Familien aus dem Tal ihre Besitztümer aufbewahrten gut erkennen. Bei feindlichen Angriffen flüchteten sie auf den Agadir. Dort lagerten sie auch ihre Getreidevorräte.


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Montag, 06. 03. Oase Thigmert - Amdoudi

Verabschiedung von Hassan und seiner Familie. Die älteste Tochter Aischa fühlt sich krank und kuschelt sich zu der Mutter und den zwei jüngeren Schwestern ins Bett. Diese schauen morgens um 9 Uhr gemeinsam Fernsehen. Angeblich läuft hier alles nach der „alten Zeit“, 1 Sunde zurück. Na ja, kurz nach 8 Uhr kann man auch noch ein wenig mit den Kindern fernsehen, das bildet ja.
Die Straße ist 1 ½ spurig und an den Seitenrändern ausgewaschen. Unser 1. Stopp gilt einem Thermalhöhlenbad, Männer und Frauen in getrennten Bädern mit einer größeren Distanz.
Als Redine und ich den Umkleideraum betreten, steht da nur eine Tasche. Eine Treppe mit 7 Stufen führt hinab in die Dunkelheit, es gibt kein Licht. Weit schauen können wir nicht, alles stockfinster. Nur das lebhafte Schnattern der Frauen ist zu hören. Unsere Augen müssen sich erst an die Dunkelheit gewöhnen. Nach und nach erkennen wir 6 Frauen und 3 Kinder. Wir begrüßen die Frauen und stellen uns namentlich vor. Sie rücken ein wenig zusammen, in dem ca. 60 cm tiefen und etwa 8qm großen Naturbecken. Eine jüngere Frau spricht ein wenig französisch und englisch und dolmetscht für uns. Wie alt wir sind und ob wir Kinder haben? Man beglückwünscht uns zu unserem Aussehen, die älteste einheimische Frau ist 66 Jahre alt. Sie alle haben lange braune Haare, auch die älteren Frauen. Bekommt man hier keine grauen Haare? Das konnten wir bislang nicht klären.
Redine hat ein Tattoo auf der Schulter, das ist bei Moslems verboten. Schnell ist unsere Religion ausgemacht. Ich erzähle, dass auch wir an Gott glauben, doch das unser Prophet Jesus und nicht Mohammed heißt. Ob diese Frauen schon jemals von anderen Religionen gehört haben?
Nach einiger Zeit entsteigen wir dem angenehm warmen Wasser und laufen dem Männerbad entgegen. Unsere Männer sind just mit dem Anziehen fertig und gemeinsam gehen wir zu den Mobilen zurück.
Bis Amtoudi sind es nur 30 Kilometer. Heute ist es sehr heiß. Der CP Amtoudi wurde umfangreich saniert. Neue Waschhäuser mit sehr sauberen Toiletten und warmen Duschen. Auch die Rezeption und das Restaurant können sich sehen lassen. Alles picobello.
Leider hat eine größere Reisegruppe die besten Stellplätze mit Rasenflächen bereits belegt. In unserer Stellplatzecke treibt der ständige Wind Sand vor sich her.


   |   Tages KM: 122   |   GPS Nord: 29°14'26"   |   GPS West: 9°11'38"

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Sonntag, 05.03. Oase Thigmert

Marianne und Uli verabschieden sich, fahren zur Thermalquelle Fask. Die Strecke dorthin ist nur mit Allrad über eine Piste zu befahren. Peter und Habbo wollen es mit den Rädern versuchen, hin und zurück 27 km. Auf wirklich schlechter Wegstrecke, so berichten sie uns nach ihrer Rückkehr.
Redine und ich laufen in das nächste Oasendorf, 2 km entfernt. Dort gibt es einen weiteren CP. Aain Nakhla liegt unter Palmen mit einem hübschen Garten. Es gibt ein kleines Restaurant und der Besitzer spricht ein ausgezeichnetes deutsch, hat einige Jahre in der Nähe von Hamburg gelebt.
Was ist für Männer, wie Hassan, in Marokko eine Katastrophe?
Er berichtet, dass er 4 Katastrophen, sprich 4 Töchter, hat. Eine Tochter kostet ihm, wenn er sie verheiratet, 2 Kamele. Und bei seinen inzwischen 4 Töchtern – er verdreht die Augen. Für seinen einzigen Sohn erhofft er sich eine reiche Schwiegertochter, inschallah.
Seine Töchter sehen hübsch aus mit ihren „Krausköpfen“. Ihre festen und sehr lockigen Haare sind kaum zu bändigen und stehen weit ab.
Morgen geht es weiter Richtung Amtoudi.


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Samstag, 04.03. Guelmima - Oase Thigmert

Das Angebot im Souk ist gewaltig. Außer Obst und Gemüse kann man auch Oberbekleidung, neu und gebraucht, Unterwäsche, Haushaltsgegenstände und Kinderspielzeug kaufen. Es gibt einen Flohmarkt mit Gegenständen die Handwerker benötigen, Teestube, außerdem in einem separaten Teil für die Tierauktion: Kamele, Schafe und Kühe werden hier laut angepriesen.
Als man noch mit Kamelen die Lasten transportierte, wurden hier auf dem Markt jede Woche an die 40.000 Kamele gehandelt. LKW haben seit 1960 zunehmend die Kameltransporte abgelöst. Guelmim war Grenzstadt und zum Süden ein wichtiges Handelszentrum an der Karawanenstraße. Aber nicht nur Kamele wurden verkauft, Sklaven, Salz, Stoffe und Gold wechselten auch den Besitzer.
Nach unseren zahlreichen Einkäufen fahren wir weiter zu dem nur wenige Kilometer entfernten CP Oasis Tighmert. Der Besitzer Hassan ist nicht anwesend und so regelt seine Ehefrau alles. Wir können im Hinterhof stehen und eine Palme spendet uns Schatten. Etwas später kommt Hassan und erinnert sich an uns. Wir waren bereits zweimal hier. Hassan spricht verständliches deutsch und so können wir eine Menge von ihm erfahren. Was war los, als auch hier wegen Corona die Touristen ausblieben, wie ist er mit seinen inzwischen 5 Kindern und Ehefrau ohne Einnahmen über „die Runden“ gekommen? Abends bringt er uns Bratfisch und Brot, möchte dafür als Gegenleistung 1 Bier.
Die Oasen um Guelmim sind anders, als die im Draatal. Es sind flache Palmenwälder mit keinen Wegen, umgeben von privaten Gärten. Die meisten Bewohner dieser Oasen sind Sahraouris (Nomaden) die ihr Wanderleben aufgegeben und sich hier angesiedelt haben. Sie haben eine dunkle Hautfarbe und sehr krause Haare.
Heute können die Männer faulenzen. Wir Frauen sammeln unsere Schmutzwäsche und schon dreht sich emsig die Waschtrommel. Mit Wind und Sonne ist die Wäsche 1-2-3- trocken.
Morgen ein weiterer Ruhetag in der Oase.


   |   Tages KM: 20   |   GPS Nord: 28°56'48   |   GPS West: 9°56'40

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Freitag, 03.03. El Quatia - Guelmima

Die Strecke zurück nach Guelmim ist uns bekannt und zügig kommen wir die 150 km voran. Unterwegs am Straßenrand billiger Kraftstoff aus der Westsahara in Wasserkanistern – nein danke!
In Guelmim lassen wir unsere Mobile waschen, der Staub der Sahara muss runter. Dann, welch ein Zufall, kommen uns Marianne und Uli entgegen. Großeinkauf bei Marjane und die leckeren Törtchen werden zugleich auf dem Parkplatz verspeist.
Gemeinsam weiter zum Großparkplatz Samstag Souk. Wir sind die ersten Mobile die hier einparken, bis zum Abend stehen hier 28 Fahrzeuge.
Kleiner Abstecher zum Markt gegenüber. Die Kamele sind schon da. Händler auf dem Platz erzählen, dass so ein Tier 800 bis 2500 Euro kosten kann.
Gleich nebenan befindet sich ein überdachter Basar. Man ist dabei die Gemüse- und Obststände aufzubauen. Träger schleppen die Ware kistenweise heran und schütten diese auf Decken. Aussuchen erlaubt, mit der Ware geht man dann zum Verkäufer. 1 Kilo Gemüse, egal welche Sorte, kostet 1 Euro. Nur bei Obst gelten andere Preise.
Abends nettes Beisammensein bei uns zu 6st im Mobil. Rotwein fließt in Hülle und Fülle.


   |   Tages KM: 170   |   GPS Nord: 28°58'44   |   GPS West: 10°04'21

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Donnerstag, 02.03. Esmara - El Quatia

Den CPbetreiber müssen wir wecken, damit er uns das verschlossene Tor öffnet. Weiter geht es auf guter Straße Richtung Tan Tan. Nach 84 km erblicken wir etwas entfernt Lehmbauten, eine verlassene Garnisonsstadt. Es gibt viele von diesen Kegelbauten, aber auch einige feste Einrichtungen mit Küche, Dusche und Klo – doch nach dem Verlassen stehen jetzt nur noch Ruinen. Ein interessanter Abstecher.
An der letzten Tankstelle in der Westsahara tanken wir noch einmal günstig. Durch den heute heftigen Gegenwind haben wir 20l auf 100 km verbraucht, die Angriffsfläche der Mobile ist halt groß.
Etliche Polizeikontrollen an der Strecke. Stopp, dann heißt es Pässe vorzeigen und alles dauert seine Zeit. Peter sieht, dass bei dem geparkten Polizeiauto bei den Rädern vo li und hi li je 1 Radbolzen fehlt. Er zeigt es dem Polizisten. Dieser schaut und lacht. Eine Verfolgung könnten sie mit ihrem platten Reifen hinten re ohnehin nicht aufnehmen. Schon bald geht es weiter zum heutigen Ziel mit wenig Verkehr.
In Tan Tan Plage liegen 3 CP nahe zum Meer. Wir wählen CP Atlantique –V+E, heiße Duschen und noch genügend freie Stellplätze. Der Strand liegt fußläufig, doch es muss noch eines getan werden, damit man ohne Stolpern den Strand erreicht. Die Touristen jetzt und hier schätzen das warme Wetter und Einkaufsmöglichkeiten des täglichen Bedarfs gibt es in der Hauptstr. genug. Dazu einfache Cafés und Restaurants.
Gegen Abend kommt ein ungewöhnliches Gefährt mit Schweizer Kennzeichen auf den Platz. Nicht Mobil, sondern ein Quad mit langem Anhänger. Was ist das? Wir und andere Personen umlagern das Gefährt. Ein älterer Herr und eine junge Frau gehören dazu. Schweizer aus Bern und so haben wir keine Verständigungsprobleme. Vater und Tochter sind seit einigen Wochen unterwegs. In Cete Südfrankreich haben sie in 5 Tagen das Gefährt zu einem Segelboot umgebaut und sind dann bis zu den Kanaren gesegelt. 4 Wochen waren sie auf dem Meer unterwegs, mit 300 l Trinkwasser und Proviant an Bord. Von dort sind sie nach Marokko aufgebrochen. Sehr stürmische See mit 3m hohen Wellen, so landeten sie bei Daklah an. Das marokkanische Militär wollte sie erst nach stundenlangem hin und her an Land lassen.
Nun sind sie auf dem Landweg in Marokko unterwegs. 3 Monate insgesamt soll ihre Reise dauern. Sie folgen einem Traum, einer Vision des Vaters. Der Rest der Familie steht voll dahinter.


   |   Tages KM: 228   |   GPS Nord: 28°29'38   |   GPS West: 11°20'13

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Mittwoch, 01.03. Laayouine - Esmara

Heute wollen wir eine uns unbekannte Strecke durchs Binnenland fahren, nach Smara. Doch vorher stoppen wir in Laayonne und unternehmen einen Stadtbummel. Es gibt zahlreiche Cafés und schön angelegte Parks mit gepflegten Grünanlagen. Wir parken beim Stadion. Heute auf dem Platz vor dem Palais de Congrès eine große Schüleransammlung. Man präsentiert Rettungseinrichtungen wie: Feuerwehr, Sanitäter und Seerettung. Zu Fuß entlang einer Haupteinkaufsstraße mit vielen Geschäften zum Place de la Résistance. Hier verweilen wir in einem Café und schauen, womit die Einheimischen sich den Vormittag vertreiben. Es gibt doch auch hier Personen, denen es nicht so gut geht und ihre Hand uns entgegenhalten.
Gegen Mittag fahren wir weiter Richtung Smara – eine Wüstenstadt im Binnenland. Wir passieren das 100 km lange Förderband (längstes der Welt) für den Phosphatabbau in der Westsahara zum Hafen Laayonne.
Die Gegend die wir jetzt durchfahren ist sehr öde, nur Steinwüste. Vor Smara ein kleines Archäologisches Museum, mit Steinfunden und Werkzeugen aus dieser Gegend. Unweit vom Museum befinden sich Felsgravuren, der Wärter vom Museum führt uns dorthin und meint, dass diese mehr als 8.000 Jahre alt sind.
Smara ist von großer strategischer Bedeutung für das marokkanische Militär. Davon zeugen die gewaltigen Radarkuppeln. Für Touristen bietet der Ort nicht viel Sehenswertes und so fahren wir schon bald weiter. 15 Kilometer hinter Smara befindet sich ein einfacher kleiner Wüstencamping. Außer uns stehen hier noch 2 weitere Mobile. Es gibt einfache Duschen, Toiletten und ein kleines privates Museum.
Ein heftiger Wind weht über die Einöde und über 1000 ungebetene Gäste (Fliegen) besuchen uns im Mobil.
Ich vermisse den Sternenhimmel über der Wüste, es ist stark bewölkt.


   |   Tages KM: 270   |   GPS Nord: 26°51'23   |   GPS West: 10°45'05

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Dienstag, 28.02. Laayouine

Außer einer Radtour über die 3 km lange Strandpromenade und durch den Ort mit seinen noch verwaisten Ferienwohnungen, unternehmen wir nicht viel. Wir haben wir heute einen Ruhetag. Dieser Ort ist bei den Einheimischen im Sommer sehr beliebt. Man kann kilometerweit am Sandstrand entlang laufen. Für ein Bad ist es zu stürmisch, hohe Wellen brechen sich in Strandnähe. Nur ein Kiter traut sich in die Brandung.
Wenn schon kein Eiscafé, dann Tortentime im Sonnenschein, danke Redine!
Heizen ist nicht mehr erforderlich, nachts um die 16° und tagsüber 21 – 24 °.


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Montag,27.02. Lagune Khnifiss - Camp Bedouin - Laayoune Plage

Heutiges Ziel das Beduinencamp hinter Tarfaya. Wir durchfahren erste Sandverwehungen auf der Straße. Hier räumt man keinen Schnee, sondern den angehäuften Sand von der Straße. Ansonsten sehen wir nur öde Steinwüste, kilometerlang. Ein riesiger Windräderpark ist vor Tarfaya entstanden, von Siemens gebaut.
Die Stadt hat einiges zu bieten. Zuerst besuchen wir das Museum Antoine de Saint-Exupéry. Der Flugpionier und Schriftsteller war von 1927 bis 1929 hier stationiert. Die Postflieger aus Frankreich machten hier nach Casablanca einen Tankstopp, bevor es Richtung Senegal weiterging. Im Museum einige Bilder seines Buches „der kleine Prinz“ und die Geschichte der Postflieger.
Von der nahen Promenade blickt man auf das 1892 von den Engländern errichtete Fort. Bei Ebbe kann man es trockenen Fußes erreichen.
5 km südlich des neuen Hafens liegt eine weitere Attraktion. Eine 2008 gestrandete Fähre von den Kanaren. Bei stürmischer See auf Grund gelaufen, mutige Fischer haben damals die 113 Passagiere gerettet. Damit endete der Traum einer Fährverbindung zu den Kanaren.
In der Haupteinkaufsstraße von Tarfaya befinden sich etliche Geschäfte, Restaurants und auch ein Maroc Telecom Laden, mein Internet hat kein Volumen mehr. Umgerechnet 10 GB für 10 Euro. Das Internet funktioniert in Marokko super, selbst in den abgelegenen Ecken.
Noch 60 km bis zum Abzweig Beduinencamp. Hier ist das Gebiet des Sebkha Oum Dba, der trockene Salzsee liegt 55m tief. An der Straße ein Hinweisschild mit „ouvert“ und dann noch 4,5 km Piste. Als wir durch ein 3.6 hohes Tor das Camp erreichen, liegt alles verwaist und eine mutwillig zerstörte Anlage vor uns. Hier lebt Niemand mehr, der einen willkommen heißt. Schade um diese schöne Anlage. Unsere Freunde konnten? das Tor nicht passieren und so fahren wir weiter Richtung Laayonne. Die Garnisonsstadt hat schön angelegte Promenaden und sehr gepflegte Grünanlagen, eine Vorzeigestadt. Es geht weiter, entlang der Wanderdünen, bis wir nach 23 km Laayonne Plage am Atlantik erreichen. Ein einfacher Stellplatz in Standnähe ist unser heutiger Übernachtungsplatz. Trotz dem kleinen Mäuerchen hinter dem wir stehen, ist es recht windig hier. Wenn möglich, dann wollen wir 2 Tage hier bleiben - mal schauen.
Was sagt in Marokko die Auskunft: nur 5 Minuten
Als wir vor dem Museum in Tarfaya eine Touristin trafen, der wir zu berichten wussten, dass der Museumdirektor in 5 Minuten uns aufschließen wolle, musste sie nur lachen. 5 Minuten können leicht zu 50 Minuten werden, meinte sie. Dann trinken wir doch mal einen Tee im Mobil und warten ab. Bei uns war er nach 15 Minuten da.
Stellplatz Gebühr heute 20 Dirham - 2 €


   |   Tages KM: 231   |   GPS Nord: 27°11'30   |   GPS West: 13°23'16

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Sonntag, 26.02. Qued Fatma - Lagune Khnifiss

Nach 50km kommt der Abzweig zum Nationalpark – hier stehen bereits einige Mobile und PKW an der Lagune. Fischer bieten mit ihren Motorbooten Rundfahrten an. Schon nach einiger Zeit kommt ein Fischer mit seinem Fang zurück. Wir begutachten diesen und entscheiden uns für 2 Seeteufel, die man auch gleich ausgenommen werden. Die Innereien bekommen die zahlreichen Katzen, die sofort zur Stelle sind. Während ich für den Nachmittag eine Erdbeertorte zubereite, macht Peter eine längere Tour entlang der Steilküste.
Den Nachmittag verbringen wir im Sonnenschein mit viel Wind und beobachten die Treiben um uns herum. Bald treffen 2 Schülerbusse ein, denen entsteigen, so zählt Peter, über 50 Schüler/innen. Sie unternehmen nach und nach eine Bootfahrt in die Lagune. Redine und ich kommen mit einigen Schülerinnen ins Gespräch. Sie sprechen englisch und sind sehr interessiert, woher wir kommen und wohin wir wollen. So können wir ihnen und sie uns einige Fragen beantworten. Zum Schluss kleiden sie mich in ein traditionelles Frauengewand und nach einigen Fotos, herzlichen Umarmungen und Küsschen hier und da, sind sie bald fort. Sie kommen aus Smara und haben noch einen langen Rückweg vor sich.
Peter und ich wandern zu den Dünen. Diese sehen, je näher wir kommen, gewaltig aus. Über die Dünen nähert sich ein Militärposten. Die sind in der Westsahara überall präsent. Einige Polizeiposten an der Straße stoppen und verlangen ein Formular, das wir schon zu Hause vorbereitet haben. Auszüge aus dem Pass und das Kennzeichen vom Auto, so haben sie nähere Angaben über uns und auch die Einheimischen müssen sich ausweisen.
Abends braten wir die sehr schmackhaften Seeteufel, doch beim nächsten Mal würde ich sie filetieren lassen.
Lustige Begebenheit: Ein Schüler aus dem Bus bewundert Redines Haare und ist hin und weg. Er möchte sie gerne heiraten. Als wir ihn nach seinem Alter fragen und er 14 Jahre nennt, können wir uns ein Lachen nicht verkneifen.


   |   Tages KM: 57   |   GPS Nord: 28°01'42   |   GPS West: 12°14'24

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Samstag, 25.02. Plage Blanche - Qued Fatma

Nur 14 °C um 9 Uhr morgens, zu kühl für eine Wanderung am Strand entlang und vorher barfuß durch ein Flussbett. Somit fahren wir weiter. Vorher wollen Redine und ich in der nahen Dorfschule Hefte und Stifte abgeben. Just als wir starten, kommen zwei kleine Kinder (Junge etwa 3 Jahre und Mädchen 2 Jahre) vom nahen Wohnhaus zu unserem Mobil gelaufen. Peter holt einen Fußball aus der Garage und ich greife mir einen kleinen Teddy. Ihr hättet mal das Strahlen in den Augen des kleinen Jungen sehen sollen – unvergesslich. Vor der Haustür steht die Mutter mit einem weiteren Kleinkind auf dem Arm und winkt uns zu.
Die Dorfschule erreichen wir nur über einen Schotterweg zu Fuß. Ein Tor führt auf den von einer Mauer umschlossen kleinen Schulhof, dahinter das Gebäude mit 3 Türen. Die eine Tür steht offen und wir rufen hinein, niemand antwortet. Hinter einer weiteren Tür vernehmen wir Geräusche, wir klopfen an und öffnen sie sogleich. Ein recht junger Lehrer tritt auf uns zu – weitere 11 dunkle Augenpaare sind auf uns gerichtet. Mit ein wenig französisch erkläre ich dem Lehrer unseren Besuch. Ich stelle uns namentlich vor und frage nach den Namen und Alter der Kinder. Der Lehrer fängt bei der jüngsten Schülerin an, sie ist 6 Jahre alt und besucht die 1. Klasse. In dem einen Klassenraum befinden sich 8 Schüler und 3 Schülerinnen 1. bis 4. Klasse. Er unterrichtet in arabischer und französischer Sprache. Wir dürfen Fotos machen und schon bald verabschieden wir uns, alle Kinder winken uns fröhlich nach. Unweit der Schule steht ein Esel, das Transportmittel für den weiten Schulweg.
Nun geht es die uns bekannte Wegstrecke wieder 60 km zurück. Wir fragen uns, von was mögen die Menschen hier leben? Es ist an nur wenigen Stellen Landwirtschaft möglich und das Getreide läuft just auf. Wir umfahren Guelmim, heute ist Kamelmarkt und viele Einheimische und Touristen sind auf den Beinen. Wir haben diesen Samstagsmarkt bereits gesehen, dort herrscht ein heftiges Gedränge und Geschiebe, so fahren wir weiter. Die Straße ist inzwischen sehr gut ausgebaut (2011 waren wir diese Strecke zuletzt gefahren), fast wie eine Autobahn. Streckenweise einige Baustellen und einspurig. Auf keinen Fall so beschwerlich wie vor 12 Jahren. Leider ist der Stellplatz am Qued Chbeika wegen einer Baustelle nicht zu erreichen, somit fahren wir knapp 30 km weiter zum Qued Fatma. Hier stehen bereits einige Wohnmobile. Wir genießen einen sonnigen Spätnachmittag und kommen mit einem jungen Radfahrer aus Deutschland ins Gespräch. Er ist bereits seit November im Land und will noch bis zur Südspitze von Afrika radeln. In Nordfinnland angefangen, hat er sich dann und wann eine längere Auszeit auf der Reise gegönnt. Auf meine Frage, wie er alles finanziert antwortet er, dass er nach seiner Ausbildung zum Zimmermann einiges gespart hat und es hoffentlich reicht. Er benötigt nicht viel. Wenn nicht jetzt, wann dann? Da gebe ich ihm Recht.
Freilaufende Hunde leben in Marokko wie „arme Hunde“. Sie fressen altes Brot und verschlingen Katzenfutter in „null Komma nichts“. Nachts dreht der Militärposten mit einer sehr starken Taschenlampe seine Runden. Wir fühlen in dieser Nacht, gut bewacht.


   |   Tages KM: 277   |   GPS Nord: 28°12'27"   |   GPS West: 11°47'00"

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Freitag, 24.02. Sidi Ifni - Plage Blanche

Wir nehmen eine neue Strecke, eine wenig befahrene und sehr schöne Nebenstrecke. Zuerst mit Blickkontakt auf den Atlantik, dann durchs Binnenland bergauf und bergab an Kakteen und Euphorbien vorbei. Uns fällt auf, dass viele Kakteen wie abgestorben aussehen. Wassermangel oder Krankheit? Nach 65 km treffen wir auf die N12, Hauptstrecke nach Guelmim. Das Wetter hat sich verbessert, Sonne pur. Von hier sind es nochmals 60 km bis zum Plage Blanche. Diesen so abgelegenen Strand am Atlantik lieben wir und legen auf jeder unserer Marokkoreisen hier einen Stopp ein. Die starken Regenfälle in der letzten Zeit haben Abschnitte einer neuen Teerstraße weggespült. Wir parken oberhalb der Dünenlandschaft auf einer größeren Freifläche. Wenn sich das Wetter hält, wollen wir heute und morgen hier verweilen.
Schon bald stapfen wir los, dick angezogen. Denn ein kühler Wind weht vom Atlantik her. Da, wo der Weg zum Strand über Lehmboden geht, ist es rutschig. Wir laufen in Richtung Dünen, den Blick nach unten gerichtet, auf der Suche nach schönen Muscheln. Laufen über Steinansammlungen, dazwischen Plastikflaschen, Reste von Fischernetzen und Knochen verendeter Tiere. Wundern uns, was das Meer so alles anspült, Tag für Tag, Jahr für Jahr.
Wir beobachten 6 Paragleiter, die hier vor der Steilküste ideale Bedingungen haben. Einige PKW kommen um im Tal Picknick zu machen. Bis zum Abend stehen mit uns 7 Mobile zum Übernachten verstreut auf dem großen Platz.
Dann zum Abend ein schöner Sonnenuntergang über dem ewig rauschenden Meer – gute Nacht.


   |   Tages KM: 144   |   GPS Nord: 28°57'50   |   GPS West: 10°36'13

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Donnerstag, 23.02. Tiznit - Sidi Ifni

Ja – nein – ja- nein –ja! Wir fahren weiter, obwohl es uns um 10 Uhr bei Sonnenschein besonders schwer fällt. Für die Bezahlung in der Rezeption benötigen wir 20 Minuten, 5 Personen sind mit der Abwicklung beschäftigt. Dabei haben die Eingaben am Computer am längsten gedauert, 1Finger Suchsystem. Ordnung muss sein! Bislang haben die meisten CP nur das Autokennzeichen verlangt, den Betrag genannt und ohne Quittung waren wir nach Bezahlung schnell wieder on Tour.
Von Tiznet fahren wir Richtung Meer, nach Aglou. Hier hat man bereits etliche Straßen mit Stromkästen für eine Ferienanlage erschlossen, es fehlen nur die Häuser.
Die R 104 entlang der Küste ist kurvenreich und überall wird gebaut. Mittags ist der CP el Barco in Sidi Ifni erreicht. Wir nutzen das gute Wetter für ein kleines Sonnenbad und erkunden am Spätnachmittag den Ort. Bis 1969 war Sidi Ifni fest in spanischer Hand, danach wurde er an Marokko zurückgegeben. Es gibt einige schöne Häuser aus der Kolonialzeit. Die Einwohner leben heute überwiegend vom Fischfang. Im Zentrum Stände mit Gemüse, Obst, Fleisch und Fisch. Etliche kleine Cafés in denen Touristen und Einheimische dem bunten Treiben auf der Straße zuschauen.
Wie schade: Der Wetterbericht für Morgen zeigt Regen – so werden wir einen Fahrtag einlegen und etwa 300 km weiter gen Süden fahren. Was ist nur los mit dem Wetter? So viel schlechtes Wetter hatten wir in Marokko noch nie!


   |   Tages KM: 85   |   GPS Nord: 29°22'59   |   GPS West: 10°10'38

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Mittwoch, 22.02. Sidi Wassay - Tiznit

Wir fahren durch dichten Nebel, der sich erst gegen 11 Uhr in Tiznit auflöst. Tiznit wurde 1882 erbaut und war Handelszentrum und Ausgangspunkt vieler Karawanen in den Süden. Bekannt ist die Stadt außerdem für Silberschmuck. In den Silberschmieden der Medina kann man den Handwerkern bei ihren Arbeiten zuschauen. Die Medina ist komplett von einer 5 km langen Mauer umgeben und 6 Tore führen hinein- oder hinaus. Unser CP liegt an der Stadtmauer und fußläufig zur Medina.
Nachdem wir einen Stellplatz gefunden haben, durchstreifen wir die Medina und erstehen die leckeren Hefekringel, die hier Schfinsch heißen – 4 Stück 1 Euro.
Austausch mit Eva und Wim (Tagpfluecker-on-Tour.de). Sie stehen hier schon etwas länger, weil der Polsterer bislang keine Zeit für ihre umfangreichen Arbeiten hatte.
Das gefällt mir: Austausch mit Personen die wie wir durchs Land reisen und über ihre Erlebnisse berichten.


   |   Tages KM: 61   |   GPS Nord: 29°41'44   |   GPS West: 9°43'27

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Dienstag, 21.2. Sidi Wassay

9 Uhr, alles schläft noch. Seenebel hängt dick über Strand und Land. Unsere Wanderung entlang der Steilküste beginnen wir um 10.30 Uhr und hoffen, dass die Sonne den Nebel bald vertreibt. Unterhalb der Felsen haben Fischer einfache Unterkünfte in einer Art Höhle errichtet. Wir können eine besichtigen, es gibt sogar Strom und Trinkwasser aus einem tiefen Brunnen. Der Fischer berichtet, dass während der heißen Monate Juli /August seine Familie hier lebt. In den Höhlen herrscht eine angenehme Temperatur.
Am Vormittag ist Ebbe und etliche Frauen suchen auf den freigelegten Felsen im Meer mit Spitzhacke nach Muscheln. Einige entfernen die Schalen schon Vorort, andere transportieren mit Eseln die Muscheln fort. So laufen wir oberhalb der Steilküste einen kleinen Trampelpfad, sehen Kormorane und den hier noch lebenden Waldrapp. Leider hat sich während der 2 ½ stündigen Wanderung der Nebel nicht gelichtet.


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Montag, 20.02. Atlantica Park - Sidi Wassay

Fast pünktlich kommen wir gegen Mittag weiter. Vor Agadir und danach befinden sich die kilometerlangen Sandstrände. Da, wo vor Jahren noch hunderte von Reisemobilen auf der „Platte“ frei standen, sind jetzt Appartementanlagen und Hotels entstanden. Wir sehen von der Straße viel gepflegtes Grün. Die Anlagen sind durch Schranken versperrt und Wärterhäuschen kontrollieren Ein- und Ausgang.
Viel Verkehr um und durch die Stadt. Einkauf im riesigen Supermarkt Marjane, dort gibt es alles was die Touristen zu essen lieben. Heutiges Ziel Sidi Wassay, ein sehr beliebter CP direkt am Meer. Wir finden trotz guter Belegung noch ein freies Plätzchen, gleich neben dem Schwimmbad.


   |   Tages KM: 100   |   GPS Nord: 30°03'20   |   GPS West: 9°41'19

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18.2. - 19.2. Atlantica Park

Was sind Ruhetage? Da ruht das Mobil, alle anderen sind beschäftigt. Mit Hausarbeit, Reisebericht, Wäsche, Kochen und Handwerker mit Arbeit versorgen – zumindest hier am Atlantikpark. Fast 4 Wochen sind wir unterwegs und erst zweimal eine Waschmaschine benutzt. Frage an die Frauen daheim: Wie oft habt ihr Wäsche in der Zeit?
Jeden Vormittag bringen Fischer fangfrischen Fisch an Land. Sofort sind die Boote von Einheimischen umringt, die den Fang begutachten. Wir kaufen frische Seezunge, das Kilo 8 Euro.
Heute sind viele Wellenreiter (Touristen) im Wasser. Doch so richtig will es nicht klappen. Die „armen“ Surflehrer schieben ihre Schüler auf die Welle. Kamele und Pferde können für einen Ausritt am Strand gebucht werden. Obwohl die Sonne scheint, liegt eine riesige Dunstglocke über dem Wasser.
Der CP hier ist eine „französische Enklave“ – alles in franz. Hand. Zu 99% belegen sie (Alter 70+) den Platz und eine Fremdsprache sprechen sie leider nicht.
Am Mittag dreht sich bei unseren Freunden die neue bemalte Antenne und am Abend sind die Polster fast vollständig fertig. Bis Morgen 12 Uhr hoffentlich auch die restlichen Polster.


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Freitag, 17.02. Sidi Kaouki - Atlantic Park

In der Nacht regnet es häufig und wir sind froh, dass wir auf festem Untergrund stehen. Von anderen Marokko Reisenden haben wir erfahren, dass etliche sich festgefahren haben im weichen Lehmboden, viele CP sind überfüllt sind, da einige Fahrer das schlechte Wetter aussitzen.
Die Nebenstrecke von Sidi Kaouki Richtung Agadir zieht sich 1 1/2spurig bergauf und bergab durch eine recht unfruchtbare Gegend. Wir sehen nur Arganienbäume und ein paar Kooperativen, in denen Frauen die Herstellung von diesem hochwertigen Öl zeigen. Nach dem vielen Regen sieht das Grün der Pflanzen frisch aus, der Staub wurde abgewaschen. Über die N1 erreichen wir Tamri, ein Bananenanbaugebiet. Peter bemüht sich um eine neue Gasflasche, ich kaufe Orangen und Bananen. Der Gasanschluss passt leider nicht und so geht es rasch weiter. Überraschung: Der CP Atlantikpark hat noch freie Plätze, auch für größere Mobile. Viele Camper sind damit beschäftigt Ordnung zu schaffen und Nasses trockenzulegen. Nach Möglichkeit wollen wir hier 2 bis 3 Tage verweilen und dann weiter gen Süden.
Das Mobil von J.H. und Redine bekommt neue Polster angefertigt und die SAT-Antenne eine dekorative Bemalung. Ob die Zeit reicht für alle Arbeiten wird sich herausstellen, doch wir sind zuversichtlich.
Wie behaupten doch die Afrikaner: die Europäer haben die Uhren und sie die Zeit – wie wahr!


   |   Tages KM: 135   |   GPS Nord: 30°35'17   |   GPS West: 9°44'56

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Donnerstag, 16.02. Sidi Kaouki - Essaouira - Sidi Kauoki

Pünktlich gegen 10 Uhr sammelt uns der Taxifahrer am CP ein. Wir steigen am Hafen aus. Rege Bautätigkeiten am Hafen und der Promenade zur Altstadt. Wir steigen auf die Bastion, von hier hat man den schönsten Blick auf die Stadt und das Meer. 1506 errichteten Portugiesen das kleine Fort, das von den Saadiern dann vergrößert wurde. Erst 200 Jahre später wurden die Stadt und der Hafen angelegt. Von europäischen Bauarbeitern, die als Gefangene zur Verfügung standen. Hier blühte der Karawanenhandel und war Umschlagplatz und Warenaustausch von Timbuktu und England. Es kamen mit den Karawanen auch Sudanesische Sklaven. Ihre Gnaoua Musik erzählt von dem schmerzvollen Zug durch die Sahara und ihren Leiden in der Sklaverei. Besonderheit sind ihre Musikinstrumente und Tänze.
Wir haben Mühe die vielen kleinen Gassen mit ihren Geschäften abzulaufen. Interessante Holzwaren aus Thuja, unzählige Galerien, Bekleidung, Schuhe und Handtaschen. Dazwischen Imbissstände und Cafés –von einfach bis komfortabel ist alles möglich.
Wir hatten kaum Regen, unsere Schirme blieben trocken. Das Taxi holt uns nach 5 Stunden pünktlich ab. Fuß müde entsteigen wir vor unseren Mobilen dem Taxi und prompt setzt Regen ein. Doch das stört uns , jetzt im Trockenen, nicht.
Der einfache aber ruhige Platz kostet 3 Euro die Nacht.


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Mittwoch, 15.02. Marrakech - Sidi Kaouki

Wir nehmen die N 8 Richtung Essaouira. Unterwegs zahlreich parkende Autos am Straßenrand, dahinter eine Buden- und Zeltstadt. Heute Souk mit Tiermarkt. Von weither strömen die Menschen, überwiegend Männer, herbei. In Marokko erledigen in ländlichen Gebieten noch immer die Männer die Geschäfte und auch Einkäufe. Wir sehen Stände mit Bekleidung, Haushaltswaren, Fenster und Türen, Säcke mit Mehl, Gewürze. An gesonderter Stelle Schafe, Lämmer, Kühe und LKW mit Strohladungen. Hier befinden sich auch die Imbissstände und Teestuben. Nicht alles könnte ich ohne Überwindung schlucken.
Stände mit bergeweise frischem Gemüse und Obst, überdacht gegen Nässe oder Sonne. Man sucht selbst in eine Schüssel sein Gemüse. Darf alles anfassen und begutachten. Dann kommt die Schüssel auf die Waage und ein Gesamtpreis wird ermittelt. Für unsere Begriffe sehr preiswert. Hier ein kleines Beispiel: 3kg Orangen, 1 kg Bananen, 1 Blumenkohl, 6 Möhren, 6 Zucchini, ½ Krautkopf, 4 kl. Salatgurken haben ungefähr 5 Euro gekostet. Für kleine Baguette Brote werden 30 Cent für kleine Fladenbrote (wie die Einheimischen sie essen) 20 Cent fällig.
Solche Märkte sind der Wahnsinn und wer daran vorbei fährt, dem entgeht so einiges.
Schon bald setzt der angekündigte Regen ein. Wir kommen an einem Arganienbaum vorbei. Der Besitzer hat seine Ziegenherde darauf dekorativ gruppiert. Wie er das wohl bewerkstelligt hat? Fotostopp kostet Geld, und so begnügen wir uns nur mit einem Foto aus der Ferne.
In der schönen Stadt Essaouira haben fast alle Straßen ein Verbotsschild für Wohnmobile. Davon hatten wir schon gelesen. Hier ist seit einiger Zeit übernachten für Wohnmobile nicht mehr erlaubt. Wir fahren weiter bis Sidi Kaouki, dort gibt es gleich 3 CP. Von hier mit einem Taxi nach Essaouira und zurück, 30 Euro. Morgen wollen wir zu viert für einige Stunden dorthin einen Ausflug unternehmen. Hoffentlich bessert sich bis dahin das Wetter.


   |   Tages KM: 213   |   GPS Nord: 31°20'55   |   GPS West: 9°47'38

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Dienstag,14.02. Camping Schatz - Marrakech Koutoubia Moschee

Der Parkplatz bei der Koutoubia wurde im hinteren Bereich vergrößert. Jetzt können hier nach Größe 20 bis 25 Fahrzeuge stehen. Umrechnet etwas mehr als 10 Euro werden incl. Übernachtung fällig. Wir machen uns sobald auf, um die Medina mit den Souks zu erkunden. Handwerkergassen, in denen gehämmert und geschweißt, gehobelt und gemalt, gefärbt (Wolle und Leder), genäht und geflochten, aber vor allen Dingen gehandelt wird. Oft haben wir das Gefühl, dass man uns mit überteuerten Preisen „über den Tisch“ ziehen will. Dann gibt es wiederum Gassen, in denen die Preise offiziell ausgezeichnet sind.
Der große Platz Djemaa el Fna wird in den Abendstunden besonders interessant. Dann erwacht das Leben, für Touristen sowie für die Einheimischen. Über den ganzen Platz hängen die Rauchwolken der Garküchen. Diese bereiten ihre Speisen frisch zu. Tag für Tag baut man die Stände in den späten Nachmittagsstunden auf und in der Nacht wieder ab. Um Musikgruppen und Geschichtenerzählern versammeln sich Menschenmassen, männliche Bauchtänzer, Schlangenbeschwörer, Personen mit dressierten Affen – sie alle halten ihre Hände auf für eine kleine Spende. Dieses Treiben muss man miterlebt haben. Gegen 23 Uhr treffen wir wieder „Hundemüde“ bei unseren Mobilen ein. Wir hoffen auf eine ruhige Nacht auf diesem Platz.


   |   Tages KM: 21   |   GPS Nord: 31°37'27   |   GPS West: 7°59'47

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Montag, 13.02. Marrakech Camping Schatz

Schon früh am Morgen bereitet unsere Wasserpumpe uns Sorgen. Peter meint: irgendwo muss eine undichte Stelle sein, Wasserverlust. Oh je, das kann ja heiter werden. – obwohl es um 8 Uhr noch stockfinster ist. Bei Tageslicht schaut Peter in den Schrank, in dem die Heizung eingebaut ist – alles feucht. Er findet die Ursache. Ein Verbindungsstück aus Kunststoff zur Alde-Heizung ist undicht. Reparieren? Dazu benötigt er das betreffende Ersatzteil. Sicherlich braucht so eine Bestellung in Deutschland Wochen bis es hier eintrifft. Er kramt in seiner Werkzeugkiste und oh Wunder – er findet so etwas in seiner Kiste. Als er vor geraumer Zeit das Gegenstück erneuern musste, hat man ihm das nun erforderliche Teil gleich mitgeschickt. Peters talentierte Hände reparieren den Schaden und schon bald funktioniert alles. Gut, mit einem Handwerker verheiratet zu sein. Montag, der 13. Ein Glückstag!
Heute feiert Uli seinen 77. Geburtstag und wir bringen ihm ein Geburtstagsständchen. Außer uns hat einige Reisebekannte eingeladen. Die Feier beginnt bereits mit Kaffee und Kuchen um 15 Uhr.
Eine lange Kaffeetafel für 12 Personen ist draußen vor dem Schloss gedeckt. Kuchen in Hülle und Fülle hat Aischa besorgt oder gebacken. Dazu gibt es Kaffee oder Tee. Pünktlich trifft Enkel Noah aus Deutschland ein und wird freudig begrüßt. Etwas später liest Ulla aus ihrem Buch vor. Spannend, was diese Frau an Reisen bereits 1959 im Alter von 23 allein mit ihrem Motorroller unternommen hat – bis nach Damaskus. Ich habe mir schon gestern das Buch gekauft und kann gar nicht aufhören darin zu lesen. Sie schreibt so anschaulich. Ulla hat so eine Neugierde auf Menschen in fremden Ländern und ein gutes Vertrauen auf ihr Bauchgefühl.
Nach kurzer Pause geht die Feier mit einem festlichen Abendessen weiter. Auftakt: Suppe, Salatplatte, Rindfleisch Tajine mit Pflaumen und Mandeln und einem leckeren Nachtisch. Dazu Wein und Bier – das lob ich mir. Danke lieber Uli und Marianne, das war ein wunderschönes Fest.
Morgen geht es weiter nach Marrakesch, bei der Koutoubia wollen wir zentrumsnah parken, die Medina erkunden und den Platz Djemaa el Fna bei Dunkelheit erleben.


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Sonntag, 12.02. Marrakech Camping Schatz

Redine hat Magen- und Darmgrippe. So genießt ein Jeder auf seine Weise einen Ruhetag. Lesen, Tagebuch schreiben und mit anderen Gästen klönen.
Tipp von Reinhard: Nicht durchs Land rasen um alles gesehen zu haben. Lieber einmal irgendwo länger verweilen. Eintauchen und Land und Leute auf sich wirken lassen.


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Samstag, 11.02. Ouzoud Wasserfälle - Marrakech

Wir verlassen Ouzoud in anderer Richtung und wollen am Spätnachmittag in Marrakesch sein. Auf der Zufahrtstr. N8 bereits viel Verkehr, der bedeutend zunimmt, je mehr wir uns Marrakesch nähern. Dazwischen Mofas, mal links oder rechts von uns – immer da, wo eine kleine Lücke ist. Tanken ist fällig, der Preis 1,37 € für uns akzeptabel. Nun gilt es den Marjane Supermarkt zu finden. Neu für uns eine abgegrenzte mittlere Spur auf der Fahrbahn –nur für Busse in beide Richtungen. Leider ist dieser Marjane für unsere Bedürfnisse nicht ausreichend sortiert, trotzdem ist nach dem Einkauf der Kühlschrank randvoll. Nur noch wenige Kilometer, dann ist unser heutiges Ziel, der Reisemobil Park der Familie Schatz, erreicht. Marianne und Uli haben Plätze für uns vorreserviert. Peter und ich sind bereits das zweite Mal hier. Der Platz ist von einer recht hohen Mauer umgeben, kleine Bäumchen spenden Schatten und es gibt Stellplätze für etwa 25 Mobile. Wir schauen uns um. 2 Schwimmbecken sind leider ohne Wasser, da schon seit Jahren Wasserknappheit in Marrakesch herrscht. In dem Hotelschloss, so kann man es wirklich nennen, gibt es 20 Zimmer für Übernachtungsgäste. Halbpension ist möglich. Im 1. Stock befindet sich ein Salon im marokkanischen Stil, hier wird gegessen und gefeiert.
Zu um 20 Uhr laden die Besitzer, Reinhard und Aischa, alle Campinggäste zu einem kleinen Umtrunk ein. Als wir eintreffen, sind schon etliche Gäste da. Reinhard erzählt, was ihn dazu bewogen hat hier so etwas aufzubauen. Immer schon ist er gerne, als Edelsteinhändler aus Deutschland hierher gereist. Nach seiner Berufstätigkeit hat er mit seiner marokkanischen Ehefrau Aischa dieses Hotel gebaut und für Gäste in den Monaten Nov. bis Mai Ausflüge in die nähere Umgebung organisiert. Doch nach Corona ist alles anders. Die Hotelgäste blieben aus und viele Deutsche haben, wegen der Verteuerung der Lebenskosten in Deutschland, ihre Reisen abgesagt. Reinhard gibt viele Informationen über Land und Leute und erzählt über interessante Begebenheiten. Währenddessen reicht uns seine Frau Tee und Gebäck.
Zum Abschluss bietet Reinhard uns einen Ausflug in die Nähe von Fes an, zu den Mineralsteinen und Abstecher zu einer einheimischen Familie mit traditionellem Essen. Leider kommt der Ausflug nicht zustande, es müssen mind. 6 Teilnehmer sein. Vielleicht dann am Dienstag?
Das war ein schöner Abend und sehr informativ.


   |   Tages KM: 181   |   GPS Nord: 31°41'40   |   GPS West: 8°07'54

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Freitag, 10.02. Ouzoud Wasserfälle

Wanderung nach Walhalla – immer dem Eselspfad entlang. Die deutschen, Jane mit Tochter Maria, führen diesen Platz. Marianne und Uli fühlen sich hier sehr wohl. Für Personen ohne Mobil gibt es sehr individuelle Unterkünfte, wie eine Jurte und Berberzelt.
Herzlicher Empfang durch unsere Freunde mit Hefeschnecken, die nach mehr schmecken. Nach der Stärkung wandern wir weiter zur Quelle Ouzoud. Weil heute am Freitag Feiertag ist und außerdem der Himmel bedeckt, sind außer uns keine Ausflugsgäste unterwegs. Viele kleine einfache Cafés bieten Erfrischungen an. Bei einer älteren Frau kaufen wir frisches Brot aus dem Lehmbackofen – sehr lecker und noch warm.
Einfacher Wanderweg vom CP hin und zurück 5 km. Der Hund vom CP war uns gestern und auch heute ein treuer Begleiter. Morgen wollen wir weiter Richtung Marrakech, 170 km über Landstraßen. Wir schreiben für den Zwischenstopp beim Marjane Supermarkt schon mal einen Einkaufzettel.


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Donnerstag, 09.02. Ouzoud Wasserfälle

Um 11 Uhr soll unsere gemeinsame Wanderung zu den Wasserfällen beginnen. Vorher noch ein wenig den Reisebericht vervollständigen und frühstücken, doch so richtig flutscht das nicht.
Wir nehmen nicht die Straße, sondern laufen quer den Abhang hinunter in den Ort – Trampelpfad mit teilweise losen Steinen. Aufpassen! Dann im Ort weiter abwärts, an einer nicht enden wollenden Budenzeile mit Souvenirs vorbei. Erste Minirestaurants brutzeln auf kleinen Kohlefeuerstövchen Tajine. Es duftet verführerisch und ein Koch lüftet für uns die Deckel.
Weil wir hoffen, die hier freilebenden Berberaffen zu sehen, kaufen wir eine kleine Tüte Erdnüsse. Und siehe da, schon nähern sich die ersten Affen. Irgendwie ist es schon komisch, einem Affen die Hand zu reichen, fast menschlich. Ganz possierlich die Affenkinder. An einer Aussichtsplattform springt J.H. ein Affe auf den Rücken – Fotomotiv für uns alle. Unten angekommen, warten Boote auf Passagiere zum Übersetzten ans andere Ufer, 50 Cent. Auf der anderen Seite kraxeln wir steil bergan, oft bleibe ich stehen und verschnaufe – Gegenverkehr von Besuchergruppen und Sonne um die Mittagszeit. Oben an der Abbruchkante wurde ein schöner Wanderweg mit Platten angelegt, es gibt Ruhebänke um den Ausblick zu genießen. Schilder besagen: geht nicht zu nahe an den ungesicherten Abgrund. Doch wer liest schon Schilder?
An einer Stelle sehen wir eine Frau im Fluss Wäsche waschen. Für ein Foto sollte man immer vorher fragen. Eine andere Frau lädt Tüten mit frisch gemahlenem Mehl in die Packtaschen ihres Esels. Sie möchte kein Foto von sich machen lassen. Das muss man akzeptieren und freundlich nicken.
Zum Abschluss der Wanderung erfrischt uns ein frisch gepresster Orangensaft ungemein. Jetzt muss nur noch der bekannte Aufstieg über den Hügel geschafft werden.
18 Uhr Restaurantbesuch am Platz. Mit 7 Personen sitzen wir zu Tisch und sind gespannt was man uns auftischt. Das Essen haben wir bereits am Vormittag geordert. Die meisten von uns haben Hühnchen Exotik bestellt, doch wo sind die Aprikosen und Nüsse? Hat etwa der Koch die selbst vernascht? Mir fehlen bei meinem Essen die Gewürze gänzlich. Und als ich mit der Bedienung in der Küche nachschaue, bin ich enttäuscht. In meiner kleinen Womoküche befinden sich weitaus mehr Gewürze als hier. Wir zahlen pro Essen umgerechnet 10 Euro, das ist für marokkanische Verhältnisse teuer.
Marianne weiß zu berichten, dass während der Pandemie die Geschäfte keine Einnahmen durch Touristen hatten und man jetzt einen Nachholbedarf hat. Sprich: alles wurde teurer.
Das fiel mir auf: Vor einiger Zeit, als Renate und Paul noch den Platz betrieben, waren diese oft zu einem Schwätzchen bereit. Es ging sehr familiär zu. Jetzt, sitzt der neue Chef an der Kasse. Seine Kasse ist seine Hosentasche – vielleicht ist sie ja groß genug. Sein Helfer macht hier anscheinend alles und zeigt sich bemüht. Keine Mädchen und Frauen im Service und beim Kochen so wie früher. Mir fehlt das freundliche Lachen – der Stimmen und in den Augen. – Das können marokkanische Männer anscheinend nicht. Wie schade! Sie sollten mal die Frauen „ran“ lassen – wie z.B.in Kenitra CP Said.


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Mittwoch, 08.02. Boulaouane - Ouzoud Wasserfälle

Regen weckt mich gegen 6 Uhr. Oh je. Wird kräftiger. Ist unser Untergrund mit Erde und Kies hoffentlich stabil genug für 6,5t? Ein Kaffee am Morgen, vertreibt alle Sorgen. Wir singen Redine ein Geburtstagsständchen und schon geht’s los. 8 km zurück bis zur Hauptstraße, der R 314. Dann links in östlicher Richtung. Schon bald ist die Teerdecke in einem ganz miserablen Zustand und wird mit der Zeit eher schlechter als besser. Umkehren? Das würden 70, statt der 30 km bedeuten. Weiter, mit Tempo 17 km/h und etwas mehr, je nach Belag. Manchmal fehlt dieser gänzlich und roter Lehmboden mit Furchen vom letzten Regen haftet an den Reifen. Wir fahren in 240m Höhe in einer total einsamen Gegend mit wenig Bewuchs. Nach dem Stausee Imefoute wird der Straßenbelag besser. Auf der ganzen Strecke kamen uns nur 5 Fahrzeuge entgegen.
Weiter gen Osten. In El Borouj gönnen wir unseren Mobilen eine Schaumwäsche für 5 Euro. Blitzblank geht es nach 1 ½ Stunden weiter. Weil es schon Nachmittag ist, und wir zum Kaffeetrinken unser Ziel erreicht haben wollen, geben wir Gas und nehmen die Hauptstraße. Die heute schönste Strecke geht von der RN8 zu den Ouzoud Wasserfällen. Kurvenreich, auf guter Teerdecke, hoch bis auf über 1000m und wieder hinab. Wir blicken in tiefe Schluchten. Die Farben der Felsen – mal rotbraun, dann savannenbeige, dazwischen Sukkulenten, darüber blauer Himmel – grandios. Der CP Zebra liegt auf 800m und wir waren bereits einige Male hier. Unsere Freunde Marianne und Uli erwarten uns bereits. Geburtstagskuchen und Kaffee im Sonnenschein, wie herrlich. Wir wollen 2 Tage Vorort ausspannen und einige Wanderungen unternehmen.


   |   Tages KM: 268   |   GPS Nord: 32°00'19   |   GPS West: 6°43'12

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Dienstag, 07.02. Mohammedia - Boulaouane

Warme Duschen am frühen Morgen begeistern, alles ist picobello sauber. Bevor wir starten, kauft Jann-Habbo noch gegenüber eine marokkanische Gasflasche, sicher ist sicher. Unsere geschenkte Flasche funktioniert einwandfrei und überall in Marokko können wir leere gegen volle tauschen, Kostenpunkt 11 Euro. Wir werden aber trotzdem versuchen an einer Gasverkaufsstelle unsere deutschen Gasflaschen aufzufüllen. Versuch macht klug. Nach etwa 10 km kommt so eine Gelegenheit. Der Geschäftsführer spricht englisch und so können wir uns gut verständigen. Er muss sich erst telefonisch an oberster Stelle rückversichern und wird es ein wenig dauern, so seine Aussage. Das macht nichts, wir überbrücken die Wartezeit mit frühstücken. Wenig später lautet seine Info: Aus Sicherheitsgründen dürfen ausländische Flaschen nicht gefüllt werden, er bedauert die Anweisung sehr. Man macht nochmals Fotos von den Flaschen und den Anschlüssen, schickt diese zur Hauptgeschäftsstelle und….. man macht eine Ausnahme und füllt uns unsere leeren Flaschen. Für die Befüllung möchte man kein Geld annehmen, auch keine deutschen Kekse für eine Kaffeepause. Da fühlen wir uns doch heute wie die Glückspilze!!! Für alle, die es nun auch versuchen wollen – es geht nicht! Dieses war eine Ausnahme! Also besser in Marokko eine Marokkanische Flasche kaufen.
Wir haben für diesen Versuch gute 2 Stunden benötigt und für die Moscheebesichtigung in Casablanca ist es nun zu spät, erst gegen 15 Uhr wieder Besichtigungen für Besucher. Macht auch nichts, wir waren bereits mehrmals da.
Unser Ziel, die Kasbah Boulaouane im Binnenland, sie liegt 160 km entfernt. A3 gen Süden und ab Settat die Landstraße, später etwa 8 km einspurig über eine stark beschädigte Teerdecke. Der Seitenstreifen links und rechts, kann bei Trockenheit befahren werden. Als wir gegen 16 Uhr bei der Kasbah aus dem 12. Jh. eintreffen, kommt uns ein Wärter entgegen. Er weist uns auf eine erhöhte Parkfläche und schon von hier ist der Ausblick auf das tiefer gelegene Flusstal des Qued Oum er Rbia grandios. Der Wärter führt uns gegen ein geringes Entgelt durch die Anlage und kann uns einiges erklären (mit mein wenig französisch klappt es ganz gut). 1710 ließ Moulay Ismail diese Militärkasbah errichten. Sie diente zur Überwachung der damaligen Verbindung von Marrakech zur Küste Richtung El Jadida-Casablanca. Von der begehbaren Mauer ein sagenhafter Ausblick, auf die Ruinen, den Fluss und die Landschaft um uns herum. Wir können etwas weiter unten übernachten, der Wärter mit Peter auf dem Sozius seines Mofas, zeigt eine geeignete Stelle. Bis zum Einbruch der Dunkelheit können wir beobachten, wie kleine LKW Gemüse aus dem Tal abtransportieren. Dann, als alles dunkel ist, kehrt vollkommende Stille ein. Der volle Mond bescheint und bewacht uns. Gute Nacht.


   |   Tages KM: 172   |   GPS Nord: 32°51'13   |   GPS West: 8°01'11

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Montag, 06.02. Kenitra - Rabat - Mohammedia

Unser 1. Stopp gilt der von einem franz. Gartenbauingenieur angelegte schöne Park. 4 ha groß, mit 1500 bis 2000 tropischen Pflanzenarten aus aller Herren Länder gedeihen hier. Man hat sie in Gruppen so angeordnet, dass sie für ihre Herkunftsländer typische Minilandschaften bilden. Die Wege sind spannend angelegt, mal geht es über eine schwankende Hängebrücke, dann durch einen Tunnel oder über Steine balancierend durchs Wasser, mal fühlen wir uns wie im Urwald, dann wieder schlendern wir an gepflegten Blumenrabatten vorbei. Wir haben nach 1 Stunde Aufenthalt einen sehr guten Eindruck erhalten. Tipp: bei Sonnenschein wäre alles noch viel schöner.
Weiter gen Rabat, wir haben uns ein kleines Besichtigungsprogramm zurechtgelegt und wollen abends außerhalb am Meer übernachten. Wir verlassen uns auf unsere Navis, denn Ausschilderungen fehlen gänzlich. In der Nähe vom Hassan Turm und dem Mausoleum finden wir am Seitenstreifen, direkt vor einer Behörde, 2 passende Parkplätze. Von hier fällt unser Blick auf das neue Theater (damit hat der jetzige König schon zu Lebzeiten ein Denkmal gesetzt). Etwas weiter in der Ferne entsteht der höchste Turm Afrikas, so berichten mir begeistert die jungen Mädchen auf meine Frage. Doch die genaue Höhe nach Fertigstellung verraten sie mir nicht.
Der Hassan Turm sollte einmal doppelt so hoch werden und die Säulenreste davor? Hier sollte um 1100 die größte Moschee entstehen. Der Bau wurde aber nach dem Tod des Sultans abgebrochen.
Wir beabsichtigen mit einem Taxi zum nächsten Stopp der Besichtigung zu fahren. Doch ein Taxifahrer meint, es sind nur 10 Minuten zu Fuß. So machen wir uns auf den Weg, schlendern entlang der Uferpromenade und erreichen alsbald die von einer hohen Mauer umgebene Kasbah d. Qudayas – in früheren Zeiten eine Art Festung. Die Aussichten von hier oben auf die Mündung des Bouregreg und die Strände von Rabat sind grandios. Rabat, Hauptstadt und Regierungssitz, zeigt sich modern und sehr sauber. Auf der anderen Flussseite liegt Sale, hochmoderne Bauten, lange Promenaden und gepflegte Sportanlagen konkurrieren stark mit Rabat.
Bergab durchlaufen wir die Medina, überwiegend Geschäfte für Teppiche, Schmuck, Leder und Souvenirs. Haupteinkaufsstraße ist die Mohammed V, hier befinden sich Modegeschäfte und viele Cafés. Auch wir nehmen Platz und ruhen unsere müden Füße aus. Aus der Konditorei gegenüber holen wir uns leckere Törtchen. Ein Schuhputzer bietet währenddessen seine Dienste an. Blitzeblank sind danach die Schuhe von Peter und Jann-Habbo. Noch 20 Minuten Fußweg, dann sind unsere Mobile erreicht. Nun wird es aber auch Zeit einen Übernachtungsplatz zu finden. CP Saida, kurz vor Mohammedia an der Straße ausgeschildert, hat noch freie Kapazitäten für eine Nacht. Herzlicher Empfang durch die Dame des Platzes und es gibt alles was unser Herz gegehrt. Wir bestellen Tajine beim Imbiss gleich nebenan und dieser liefert „frei Salon“ CP. Mit Salat, Hauptgericht und einem Milchshake bezahlen wir umgerechnet weniger als 5 Euro p.P., da kann man nicht meckern.
Das einzige was uns nachts stört, sind die vielen bellenden Hunde in der Nachbarschaft über einen längeren Zeitraum.


   |   Tages KM: 111   |   GPS Nord: 33°43'32   |   GPS West: 7°20'12

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Sonntag, 05.02. Asilah - Moulay Bousselham - Kenitra

Der Muezzin weckt uns mit seinem Ruf bereits um 6.30 Uhr. Noch ist alles dunkel und Totenstille herrscht auf dem CP.
Da wir erst um gegen Mittag etwa 200 km weiter wollen, bleibt noch ein wenig Zeit um Reiseberichte zu lesen. Etliche Reisende sind in Marokko unterwegs und schreiben Berichte auf Facebook.
Dann Abfahrt. 1. Stopp eine Tankstelle. Wir benötigen Diesel. Man will umgerechnet 1.41 Euro und tanken nur gegen bar. Über die N1 fahren wir Richtung Larache. Sehr viele Polizeikontrollen, doch wir können ungeschoren passieren. Guter Straßenbelag und eine grüne Landschaft. Auf Äckern sehen wir Kartoffeln und Erdbeeren wachsen, in Treibhäusern Bananenstauden.
Nach Larache wechseln wir auf die A bis Moulay Bousselham. In diesem Ort haben wir vor 4 Jahren leckeren Fisch preiswert gegessen. Ob das Restaurant noch besteht? Ja und wir werden mit offenen Armen im Restaurant Miami empfangen, man führt uns an einen freien Tisch. Viele Tische sind mit Männergruppen besetzt. Wir ordern die gemischte Fischplatte für 7 Euro p.P.
Vorspeisen wie: Linsen und Bohnen in schmackhafter Soße, eine kleine Suppe mit Brot und ein gemischter Salat dazu gratis. Ich verspreche: heute wird Niemand hungrig vom Tisch aufstehen.
Wir alle können die Fischplatte mit: Seezunge, Garnelen, Tintenfisch und 2 weiteren unbekannten Fischen kaum bewältigen – oberlecker. Der Minztee danach gehört zum Service.
Beim Straßenhändler am Parkplatz kaufen wir frische Erdbeeren, 1.40 € das Kilo.
Wir beschließen auf einem CP in Kenitra (90km entfernt) zu übernachten. Es ist bereits 17 Uhr, als wir eintreffen. Doch schon bald verschwindet die Sonne und es wird kühler.
Erkenntnis des Tages: Achtung bei Bodenwellen in den Ortschaften. Lose Gegenstände in Boxen könnten einen Salto machen. J.H. ist heute der Unglücksrabe und die Bescherung war nicht feierlich.


   |   Tages KM: 182   |   GPS Nord: 34°15'24   |   GPS West: 6°34'00

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Samstag, 04.02. Asilah

Da wir heute einen Ruhetag haben, kann ein Jeder machen was er will. Wir vervollständigen erst einmal den Reisebericht der letzten 5 Tage. Danach gehen Peter und ich auf Entdeckertour durch die Medina und außerhalb der Stadtmauern. Was herrscht dort für ein Gewusel, kaum Touristen. Nur Einheimische. An Ständen wird Gemüse, Obst, Fisch, Brot und Bekleidung verkauft. Überwiegend scheint auch der Einkauf von Männern getätigt zu werden. Wir kaufen die kleinen schmackhaften Bananen und Orangen, probieren Avocado Saft und türkischen Honig. Schon bald müssen wir auf die schattige Fußgängerseite wechseln – die Sonne meint es zu gut mit uns. Zurück geht es vorbei an den unzähligen Restaurants entlang der Stadtmauer. Man offeriert uns im Vorbeilaufen die Speisekarte, doch wir winken ab – zu früh für ein Mittagessen. Doch bei den leckeren Cremetörtchen können wir nicht widerstehen, 2 Törtchen und 1 Gebäck aus Blätterteig kosten umgerechnet nur 1,70 €. Das kostet in Glinde beim Bäcker ein Mehrfaches. In der Sonne hinter dem Mobil genießen wir Kaffee und Kuchen. So kann die Reise weitergehen!
Mit Wehmut blicke ich auf die nun leere Rückwand und kann und will es nicht begreifen. Wir müssen uns eine andere Deko überlegen.


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Freitag, 03.02. Algeciras - Fähre - Asilah

Wir haben alle so unterschiedlich (wenig) geschlafen. Mag es die Aufregung nach Marokko zu reisen gewesen sein? Jedenfalls ist es noch stockfinster, als wir um 7.30 Uhr Richtung Hafen fahren. Die Formalitäten gehen ruck zuck und so bleibt für ein ausgiebiges Frühstück keine Zeit. Man winkt uns vor, so müssen Geschirr, Brot und Marmelade schnell vom gedeckten Tisch verstaut werden. Eine Dame der Tourist Behörde möchte einige Fragen beantwortet haben. Über: unsere Nationalität, Alter, und wieviel Euro wir in Spanien so ausgegeben haben. Zuletzt eine Punktebewertung von 0 bis 10.
Dann heißt es wieder warten. Um 9 Uhr soll unsere Fähre eigentlich fahren. Nichts passiert. Urplötzlich winkt man wieder, alles vorwärts und dann nach rechts auf ein anderes Schiff – wir standen vor einer anderen Fähre. Alles geht dann sehr schnell, bereits um 9.30 Uhr legen wir ab.
An Bord werden bereits die Personeneinreiseformalitäten von einem marokkanischen Beamten erledigt. Danach schauen wir auf die Meerenge, die wir nun von Europa nach Afrika passieren. Ruhige Überfahrt. 11.45 Uhr Ankunft im Hafen Tanger med. Wir kommen als erstes Fahrzeug an die Zollstation und müssen wieder zurück, zur Röntgenanlage. Das passiert allen nachfolgenden Fahrzeugen auch, schlechte Ausschilderung? Dann bedeutet uns ein Beamter am Schalter Einreise Zoll unser Fahrzeug seitlich zu parken. Um uns haben etliche PKW ihren gesamten Fahrzeuginhalt ausräumen müssen. Sollte das bei uns der Fall sein, dann wird es einige Zeit in Anspruch nehmen.
Der Beamte möchte unsere Funkgeräte sehen. Wir händigen sie aus. Während ein weiterer Beamter mit seinem Hund durch die Innenräume des Mobils läuft, steht Peter mit dem Chef (ich vermute das an seinen Abzeichen) hinter dem Fahrzeug. Unsere Landkarte auf der Rückseite des Mobils entspricht nicht den Vorschriften. Sie muss ab, oder wir müssen zurück auf die Fähre. Weniger wie ein Fingernagel war als Westsahara farblich anders als Marokko markiert. Wir waren bereits 2 mal mit dieser Landkarte in Marokko ohne Probleme. Und nun haben wir nach der Türkei auch hier mit dieser Landkarte (Michelin) Probleme. Wir entscheiden uns für die erste Variante und jetzt sind nunmehr 6 Jahre gelebte Reisen „in der Tonne“. Wie Jammerschade!!! War doch gerade diese Landkarte oft in Ländern durch die wir reisten Gesprächsstoff mit den Einheimischen. Auch mit unserer Landkarte von Reise Know How ist er nicht einverstanden, lässt es aber durchgehen.
Man gibt uns unsere Handfunken zurück, mit dem Hinweis in Marokko sind Funkgeräte verboten. Auf die dumme Frage ob wir Drohnen oder Drogen mit uns führen, fällt uns nichts ein. Natürlich nicht dabei. Wir können nunmehr die Grenze passieren. Unsere Freunde hatten keine Probleme.
Wir wollen über die Autobahn heute bis Asilah fahren, doch leider will unser Navi mit dem Chip Marokko nicht arbeiten. So fahren die Freunde vor, bei ihnen arbeitet das Navi einwandfrei. Später am CP tauschen Peter und Jann-Habbo nach mehreren Versuchen einfach die Chips und alles ist paletti. Das soll erklären wer will!
Wir entscheiden uns in Asilah für einen CP und nicht den Stellplatz an der Stadtmauer. Nachdem wir eingeparkt haben, trinken wir erst einmal einen Kaffee um den Stress abzubauen.
Gleich gegenüber dem CP befindet sich ein Büro von Maroc Telecom. Wir kaufen Sim Cards fürs Internet 10GB für 10 Euro, die Karte kostet 2 und das Volumen gilt für 30 Tage, nachladen jederzeit möglich.
Ein längerer Spaziergang durch das nahe Asilah beruhigt unser Gemüt. Die engen Gassen sind heute, am Feiertag der Moslems, relativ leer. Aber die wenigen geöffneten Geschäfte präsentieren eine bunte Vielfalt. Die Medina wirkt sauber und sehr aufgeräumt. Außerhalb der Stadtmauer warten viele Restaurants auf Gäste. Wir trinken den in Marokko obligatorischen Minztee (Berber Whisky) und erstehen bei einem fliegenden Händler leckere Kekse.
Zurück am Mobil nutzen wir unsere neuen Sim Cards für unsere Verbindungen in nah und fern.
Abends kühlt es empfindlich ab – trotz der Außentemperatur von 16°C um 18 Uhr fröstelt es uns. Es wird hier erst um 20 Uhr dunkel.
Geschenk des Tages: Ein deutscher Nachbar möchte morgen das Land verlassen und schenkt uns seine marokkanische Gasflasche. Es soll außerordentlich schwer sein, hier im Land unsere deutschen Flaschen zu füllen. Unsere Freunde haben bereits 2 leere Flaschen. Danke vielmals an den Spender für die Gasflasche.


   |   Tages KM: 102   |   GPS Nord: 35°28'20   |   GPS West: 6°01'44

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02.02. Mojacar - Algeciras

400 km sind es bis zum Fährhafen und den wollen wir heute erreichen. Erschreckend sind die vielen Anbauflächen für Gemüse und Obst, die sich links und rechts bis zum Meer und bis hoch ins Gebirge erstrecken. Jedes Fleckchen Erde wird genutzt.
Tankstellen an Autobahnen in Spanien Fehlanzeige und somit auch keine Parkplätze für eine PP (Pinkelpause). Das hatte ich von anderen Reisen bereits vergessen und so dauert einige Zeit, bis wir einen geeigneten Platz unweit der Autobahn finden. Gestärkt nehmen wir die restlichen 150 km in Angriff. Angekommen, kaufen wir bei Carlos die Fährtickets für Morgen (Tagespreis hin und zurück 300€), erledigen letzte Einkäufe (Bier ohne Pfand) und füllen bereits die Einreiseformulare aus. Auf dem heutigen Übernachtungsplatz, sprich Parkplatz, parken bereits auch einige LKW. Die Motoren der Kühlaggregate sind nicht zu überhören. Ob Ohrstöpsel helfen? Versuch macht klug.


   |   Tages KM: 442   |   GPS Nord: 36°10'46   |   GPS West: 5°26'19

01.02. Mojacar

Ruhetag ist weit geprahlt. Am Vormittag ist ein gemeinsamer Ausflug ins Städtchen Mojácar geplant. Peter holt uns mit dem PKW ab, Ingrid hat den Weg steil bergauf zu Fuß zurückgelegt. Unsere Freunde führen uns durch die engen Gassen, an weiß getünchten Häusern und wunderschönen Blumendekorationen vorbei. Alles wirkt so aufgeräumt und sauber. Doch noch ist Vorsaison und es sind wenige Touristen unterwegs. Die Sonne meint es gut mit uns und nur in schattigen Lagen benötigen wir noch eine warme Jacke.
Am Nachmittag unternehmen wir einen Ausflug zum Leuchtturm am Capo de Gata mit PKW und Mobil. Ein gutes Stück entlang der Küste mit langen Badestränden, durch einige Ferienorte. In den Cafés sitzen Gäste im Freien und lassen sich von der Sonne verwöhnen. Zum Cap einspurig bergan, durch eine sehr urige Gegend, unbewohnt und für Wanderungen ideal. Oben am Leuchtturm bläst ein kühler Wind. Wir sind überrascht, als wir in einer windgeschützten Senke etliche Mobile freistehend sehen. Erlaubt, geduldet? Mit einem gemeinsamen Kaffee auf der Rückfahrt beenden wir diese schönen Ausflug.
Abends besuchen uns die Freunde und wir beenden unser Treffen feuchtfröhlich. Morgen wollen wir weiter. Das hier war ein netter Zwischenstopp.
Wie verbringen die Langzeiturlauber ihre Tage im Süden? Die meisten haben einen Tagesablauf wie in Deutschland, nur dass sie sich viel im Freien aufhalten können – bereits Ende Januar. Unsere Freude sind viel sportlich unterwegs. 4mal die Woche Wassersport im Schwimmbad und außerdem halten sie sich mit Wanderungen im Gebirge und anderen Unternehmungen fit – bravo!!!


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Dienstag, 31.01. Denia - Mojacar

Und weiter geht’s. Heute haben wir etwas mehr als 400km Strecke bis zum nächsten Ziel in Mojácar. Zügig befahren wir die A 7. Die Landschaft ist geprägt durch Gemüseanbau – im Freien oder unter Folie. Man ist bei der Ernte, ich sehe Brokkoli, Blumenkohl und Salat.
Die Sonne scheint warm, Außentemperatur um die 15°C. Am frühen Nachmittag ist ein Stellplatz am Meer (Dank Daten von Ingrid und Peter Müller) erreicht. Die Beiden haben unweit von hier seit einigen Jahren einen festen Stellplatz auf einem CP. Peter holt uns mit dem PKW ab und Ingrid serviert auf ihrer Terrasse im Sonnenschein Kaffee und Kuchen mit Sahne und selbstgemachten Mandarinenlikör – hmmm.
Abends beschließen wir gemeinsam Essen zu gehen – da haben wir Frauen es wieder gut getroffen. Und unsere (Peter und meine) Zeche bezahlen Peter und Ingrid. Dankeschön!!!
Unser Übernachtungsplatz und der von 12 weiteren Mobilen: ein Parkplatz unweit vom Strand, das nahe Apartmenthotel hat noch geschlossen.
Erfreulich: Es wird tagsüber immer wärmer und wir können nachmittags draußen sitzen.


   |   Tages KM: 330   |   GPS Nord: 37°08'34   |   GPS West: 1°49'38

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Montag, 30.01. Denia

Volles Programm. Während die Frauen auf dem Montagsmarkt in Denia stöbern, führen Peter und Jürgen mit geschickten Händen einige Reparaturen am Mobil von Jann-Habbo aus.
Leider leckt bei ihm der Wasserhahn, so dass die Wasserpumpe immer sofort ausgestellt werden muss.
Zum Glück ist die Reparatur gelungen und so wurde uns der Weg zum Baumarkt erspart.
Die kaputte Heckschlussleuchte ist auch pünktlich eingetroffen und wird auch gleich ersetzt.
Der Montagsmarkt ist mehr ein Bekleidungsmarkt und die bunt im Wind flatternden Oberteile verlocken zu einigen Anproben. Jürgen sammelt uns Frauen mit dem PKW ein und alle gemeinsam durchlaufen wir die schöne Altstadt von Denia. Jetzt, um 14 Uhr, wirken die Gassen relativ ausgestorben- es herrscht die obligatorische spanische Mittagspause. Doch Verhungern muss hier Niemand. Kleiner Stopp in einer Tapas Bar, vorzügliche Häppchen und dazu ein kleines Bierchen. So gestärkt geht es weiter zum Hafen. Die vielen Segel- und Motorboote lassen viel Kapital vermuten und auch hier lassen wir uns nieder um uns mit einem Kaffee zu stärken und dem bunten Treiben zu zuschauen. Unser Fahrdienst bringt uns fußschonend zu den Mobilen zurück. Ilona hat einen großen Topf Suppe für uns gekocht, Jürgen mehrere Flaschen Wein geöffnet und so wird es ein insgesamt feuchtfröhlicher Abschiedsabend.
Erkenntnis des Tages: Es ist immer wieder schön, Freunde auf Reisen zu treffen.


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Sonntag, 29.01. Spätzle Fritz - Denia

Zeitige Weiterfahrt. Der „Bürgermeister“, oder besser der Aufseher, schläft noch. Gut so. Für 1 kg Orangen oder Mandarinen will er 2.50 € haben. Die Früchte wachsen hier bis Valencia in Hülle und Fülle und offizieller Preis dafür 5 € für 7 kg – da bleibt mir bei so viel Geschäftstüchtigkeit doch die Spucke weg.
Sonnenschein vorerst nur auf den Hügeln, es wird dunkler und kurz vor unserem Ziel setzt kräftiger Regen ein. Was machen Urlauber bei diesem Wetter in Spanien fragen wir uns. Frühschoppen mit Freunden? Ilona und Jürgen erwarten uns mit Torte zum Kaffee, super lecker. Mit Gesprächen vergeht die Zeit wie im Fuge. Abends suchen wir gemeinsam eine Pizzeria auf, dazu Wein und Bier – das lob ich mir!
Ilona sagt, dass der Wetterbericht für Morgen Sonne verspricht, das ist doch sehr erfreulich. Und – Morgen ist Markttag in Denia, da wollen wir Frauen hin!


   |   Tages KM: 290

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Samstag, 28.01. Beziers - Spätzle Fritz

Noch gute 100 Kilometer, dann ist Spanien erreicht. In Frankreich bezahlten wir insgesamt 175 € für Autobahnmaut.
Von den noch schneebedeckten Bergen der Pyrenäen weht ein kalter Wind. Als wir an einer grenznahen Tankstelle stoppen, reißt uns dieser fast die Tür aus den Händen. Erfreulich, in Spanien Diesel € 1.759 und für Autobahnen verlangt man seit letztem Jahr entlang der Küste keine Maut mehr. Gegen Mittag kommt die Sonne raus und es wird warm in Fahrerhaus. Höchsttemperatur jetzt außen 13°C.
Um 15 Uhr haben wir den Stellplatz bei Spätzle Fritz erreicht. Der Platz ist gut belegt und wird bis zum Abend noch voller. Wir machen einen Spaziergang durch die nahe Mandarinenplantage, wie immer wandern einige Früchte in unsere Handtaschen – Wegzehrung.
Abends haben wir uns im Restaurant am Platz zum Essen angemeldet. Wir werden nicht enttäuscht. Der Stellplatz und auch das Restaurant sind gut besucht. Zwischenstation vieler Reisemobilisten auf der Fahrt in oder von den Süden.
Erkenntnis des Tages: Auf dem Stellplatz sorgt ein „Aufseher“ für Ordnung – Widersprüche besser vermeiden.


   |   Tages KM: 482   |   GPS Nord: 40°34'32   |   GPS Ost: 0°23'37

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Freitag, 27.01. Beaume - Beziers Weingut

Mit uns standen 10 Mobile zum Übernachten auf dem Platz. Beim nahen Supermarkt tanken wir für € 1,894 – auf Autobahnen werden 2.219 € fällig. Der gute Straßenbelag auf den mautpflichtigen Autobahnen erfreut uns, doch die Zeche am Ende weniger.
Wir verlassen die Bourgogne (bekannt für den guten Rotwein) und kommen in die Gegend wo man Weine für den Chardonnay anbaut. Dazwischen landwirtschaftlich genutzte Flächen, weiße Rinder auf Weiden, kleine Ortschaften, einige Gewerbebetriebe entlang der A 6. Wir haben um die 0 °C und der graue Himmel klart erst gegen Mittag auf. Die Sonne erwärmt alles um wenige Grad. Entlang unserer weiteren Strecke ziehen sich endlose Lavendelfelder. Ich bin noch nie zur Blüte in dieser Gegend gewesen, das muss farbenprächtig aussehen.
Wir wechseln von der A 7auf die A 9, das Landschaftsbild ändert sich: Zypressen und Pinien und irgendwann erblicken wir das Mittelmeer. Bislang hatten wir keinen Stau, selbst nicht um die Großstädte. Bei Béziers steuern wir zwecks Übernachtung ein Weingut an. Doch um 16 Uhr ist das Tor leider verschlossen. Die auf dem Reklameschild vermerkte Telefonnummer antwortet mit einer langen Ansage auf Französisch. Eine weitere Nummer ist erfolgreich und in etwa 30 Minuten will man das Tor öffnen. Wenig später parkt unser Mobil umgeben von Weinstöcken auf dem Weingut und um 18 Uhr lädt man uns zu einer Weinprobe ein. Mit einem weiteren Ehepaar (Franzosen) probieren wir uns durch 5 Weine und steigen nach etwa 1 Stunde mit 5 Liter Rotwein in unser Mobil. Wir denken, dass wir nun genügend Weinvorrat für Marokko „an Bord“ haben.
Der Stellplatztipp war gut: ruhiger Platz und von 7 bis 7 über Nacht geschlossen.
Erkenntnis des Tages: Für gute Autobahnen muss man anscheinend bezahlen, dann sind sie 1a.


   |   Tages KM: 550   |   GPS Nord: 43°19'56   |   GPS Ost: 3°11'31

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Donnerstag, 26.01. Vulkaneifel - Beaume

Trotz Heizung war es recht frisch im Schlafbereich. Also eine zusätzliche Wolldecke übergeworfen und warme Socken an – mit kalten Füßen kann ich nicht schlafen. Nachts -6°
Der Wecker klingelt uns aus den warmen Federn. Heißer Tee und Kaffee und schon sind wir zeitig startbereit.
Der Himmel zeigt sich immer noch grau in grau bei 0°C. In Luxemburg tanken wir preiswert voll (Diesel € 1.707). Dann ist auch schon Frankreich erreicht. In diesem Jahr planen wir die Anreise über die mautpflichtige Autobahn. Ohne Staus erreichen wir einen Stellplatz in der Nähe von Dijon. Leider liegt dieser an einer sehr stark befahrenen Straße und so beschließen wir noch weitere 17 km bis Beaune zu fahren. Auf dem wesentlich ruhiger gelegenen Stellplatz (8,70 € Übernachtung) kann in wenigen Minuten die schöne Altstadt erreicht werden. Hauptsehenswürdigkeit ist das Hospital Dieu, heute ein Museum. Früher Pflegeeinrichtung für Arme – bereits 1443 errichtet. Bemerkenswert in Beaune sind die farbig glasierten Dachziegel, musterartig verlegt.
Das fiel uns auf: Unzählige kleine Geschäfte mit Feinkost, Wein, Backwaren, Souvenirs und Bekleidung dazu etliche Restaurants und Cafés. Wir können uns gut vorstellen, dass hier in den wärmeren Monaten der „Bär“ los ist. Parkplätze für Busse und PKW sind reichlich vorhanden.


   |   Tages KM: 483   |   GPS Nord: 49°01'04   |   GPS Ost: 04°50'13

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Mittwoch, 25.01. Glinde - Vulkaneifel Stellplatz

Nach 4 Jahren zieht es uns wieder im Frühling nach Marokko. Etwa 3 Monate wollen wir dort verbringen, Altes und Neues entdecken. Wir reisen bereits das 9. Mal in dieses nordafrikanische Land. Uns begleiten (für sie das 1. Mal) Redine und Jann-Habbo. Wie immer werde ich versuchen meine Eindrücke festzuhalten und freue mich auf Begegnungen mit Einheimischen, die so unterschiedlichen Landschaften, das Treiben in den Städten, die Souks, das Essen und vor allem: einen blauen Himmel.
Überpünktlich sind wir um kurz vor 9 Uhr startbereit. Die Nachbarn werden aufs Haus schauen und unsere Freunde uns hoffentlich wiedererkennen, wenn wir Ende April zurückkommen.
Wir nehmen die A 7 Richtung Hannover, dann quer die A 2 ins Ruhrgebiet. LKW reiht sich an LKW, was wird nicht alles so über Straßen transportiert – und der Straßenbelag lässt zu wünschen übrig. Kaum schnurrender Asphalt, das gibt es wohl nur im Ausland, durch die Fördermittel der EU. Um Köln einige Staus, Nebel und Schneereste an Feldrändern – alles grau in grau. Heutiges Ziel ist die Vulkaneifel in etwa 350m Höhe – hier liegt auf umgeräumten Wegen eine festgefrorene Eisdecke. Heute streiken kurz vor dem Ziel (nur noch 3 km) unsere beiden Navis. Wir irren durch ein trostloses Industriegebiet und müssen bei einer nur 3m hohen Bahnunterführung wenden. Ende, zurück. Doch wie heißt das Sprichwort: Es führen mehrere Wege zum Ziel! Redine und Jann-Habbo sind schon seit gestern hier und können uns telefonisch auch nicht weiterhelfen, sie sind gestern im Dunkeln eingetroffen. Es ist bereits 17 Uhr, der Nebel und die Suche drücken aufs Gemüt. Beim 3. Anlauf klappt es dann, mit telefonischer Unterstützung des Platzwarts vom Stellplatz. Und nun haben auch die 2 Navis ihren Streik beendet.
Freudige Begrüßung. Vorsicht, denn die festgefrorenen Schneereste sich arschglatt. Jetzt bloß nicht stürzen und womöglich die Knochen brechen….
Abends gemütliches Beisammensein und erst einmal „runter“ kommen.
Die heutige Tagesetappe: 600 km, abzüglich Pausen, 6 ½ Stunden Fahrtzeit mit Peter hinter dem Lenkrad. Dank an den Fahrer. Bis auf die Stellplatzsuche war es kurzweilig, wir haben einige Hör CDs dabei.
Erkenntnis des Tages: man kann technisch noch so gut ausgerüstet sein, ein wenig Pfadfinder ist bei jeder Reise erforderlich.


   |   Tages KM: 598   |   GPS Nord: 50°10'10   |   GPS Ost: 06°52'16

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